Bundesadler und Schriftzug: Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa Collage aus Bildern des Bundesinstituts, einer historischen Karte, der Jahrhunderthalle in Breslau/Wrocław, der Immanuel-Kant-Statue in Königsberg/Kaliningrad und den Schriftzügen der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und des Bundesinstituts
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Lebensdaten von Käthe Backhaus

22.11.1924
In Stargard/Pommern als zweite Tochter (Schwester *1922) geboren.
Der Vater (*1894) übt den Beruf des Lokführers aus. Die Mutter (*1890) ist Hausfrau.

 

1926
Umzug in das ca. 25 km entfernte Pyritz.

 

1930-1941
Besuch der vierjährigen Mädchenvolksschule, des Lyzeums bis zur Mittleren Reife und ein weiteres Jahr der Aufbauschule (Gymnasium), die aus Heiratsgründen vorzeitig verlassen wird.

 

1932
Der Kontakt vor 1945 mit der Weizackertracht ist der Befragten durch eine Anekdote in Erinnerung geblieben: siebenjährig durfte sie die kostbare Weizackerpuppe (angefertigt 1894) der Mutter ausführen. (10)

 

1942-1945
Mit 17 Jahren Heirat des väterlichen Cousins (*1912, Beruf: Kriminalhauptkommissar) in Berlin.

 

1943
Im Mai Geburt des Sohnes in Berlin. Wegen Bombardierungen Evakuierung nach Jädickendorf.

 

1945
Am 31. Januar flüchtet Frau Backhaus (20-jährig und schwanger) mit ihrem Sohn von Jädickendorf aus in ihre Wohnung in Berlin. Im April werden sie ausgebombt und gelangen durch eine mehr oder weniger organisierte Flucht mit einem LKW nach Schleswig-Holstein in den Kreis Flensburg. Ankunft im Mai. Schwester auf der Flucht verstorben, Eltern bleiben vorläufig in der Ostzone, Mann wird 11/2 Jahre von den Engländern in einem Internierungslager festgehalten. Im August wird die Tochter geboren.

 

1945-1953
Ab November '45 wird die Familie auf einem Bauernhof in Husby/Angeln, Kreis Flensburg aufgenommen, hier werden sie bis 1953 leben.
Während dieser Zeit hat Herr Backhaus Arbeitsverbot, erst 1952 erlangt er wieder eine Einstellung bei der Kriminalpolizei. Der Lebensunterhalt wird von der Rente einer verstorbenen Tante und der Tätigkeit, die Frau Backhaus bei einer Saatzuchtfirma aufgenommen hat (0,50 Pf./Stunde), bestritten.

 

1953
Erste Wohnung in Flensburg.

 

1960
Umzug nach Pinneberg. Hier ist der Mann bis zu seiner Pensionierung 1971 Kripoleiter. Frau Backhaus ist ab 1953 nicht mehr berufstätig - Hausfrau.

 

1961
Erstes Heimattreffen ehemaliger Pyritzer in der Patenstadt Korbach (alle zwei Jahre). Ab 1963 auch in Begleitung ihres Mannes.

 

1973
Umzug nach Heeslingen.

 

1975
Tod des Mannes.

 

1983
Frau Backhaus erhält die Funktion der zweiten Vorsitzenden des Heimatkreisausschusses und ist die Kulturreferentin des Kreises Pyritz. Diese Ämter liegen bis heute in ihrer Hand. In den 80er Jahren beginnt auch die Tochter regelmäßig an den Pyritzer Heimattreffen teilzunehmen.

 

1987
Erste Fahrt nach Polen (nicht Heimatorte).
Die intensivere Beschäftigung mit der Weizackertracht entsteht während der Fertigung der Weizackerpuppen in einer kleinen Gruppe.

 

1988
Vorbereitungen für das Entstehen einer "großen Tracht" (Frau und Mann) in Gemeinschaftsarbeit.

 

1989
Das Kleidungsensemble wird das erste Mal zur Goldenen Konfirmation in Korbach von ihr und einem Bekannten, in der männlichen Variante, getragen.

 

1991
Erster Besuch des ehemaligen Pommern (Stargard). Sechs weitere Fahrten folgen und werden meist in Begleitung der Tochter mit dem Auto unternommen.

 

1998 
Letzter Besuch in Polen.

 

1999 und 2001
Teilnahme an Pyritzer Heimattreffen in Korbach. Seit 1999 werden drei Generationen der Backhaus-Familie in Korbach angetroffen: Frau Backhaus - Tochter - Enkelin (Tochter des Sohnes). Seit dem Beginn 1961 hat Frau Backhaus an allen zweijährigen Treffen teilgenommen.

Stand: 12.07.2004
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