Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien vergab in den Jahren 2012 und 2014 den "Immanuel-Kant-Forschungspreis" für herausragende Dissertationen und Habilitationsschriften, die sich mit der Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa und den Wechselbeziehungen mit den Nachbarvölkern befassen.
Der Preis sollte jene Regionen stärker als bisher in den Fokus der Forschung und in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken, in denen Jahrhunderte lang Deutsche mit ihren Nachbarn unter politisch und konfessionell wechselnden Verhältnissen gewirkt und eine Vielfalt kultureller Traditionen geschaffen haben. Durch die Auszeichnung wissenschaftlicher Qualifikationsarbeiten sollte dem Diskurs über das gemeinsame Kulturerbe ein zusätzlicher Impuls gegeben werden.
Die Ausschreibung richtete sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vorzugsweise aus den Bereichen Geschichte, Volkskunde/Europäische Ethnologie, Soziologie, Literatur-, Kunst-, Musik- und Medienwissenschaft.
Der Immanuel-Kant-Forschungspreis wurde in zwei Kategorien vergeben:
- als Preis für herausragende Dissertationen oder Habilitationsschriften in deutscher Sprache (bis zu zwei Preise à 2.500 Euro); das Preisgeld ist der Verbreitung der ausgezeichneten Arbeiten gewidmet.
- als Preis für eine herausragende fremdsprachige Dissertation oder Habilitationsschrift; das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro ist der Übersetzung in die deutsche Sprache und nach Möglichkeit der anschließenden Veröffentlichung gewidmet.
Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgte durch eine interdisziplinäre Jury, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien bestimmt wurde.
Die Verleihung des 2. Immanuel-Kant-Forschungspreises fand am 13. November 2014 im BKGE statt. Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier.