Historische Regionen mit deutschsprachiger Bevölkerung im östlichen Europa
Historische Regionen
Das BKGE beschäftigt sich mit Regionen im östlichen Europa, die hier exemplarisch auf fünf historischen Karten dargestellt sind. Sie zeigen das jeweils aktuelle Staatengefüge zu ausgewählten Stichdaten (1350, 1550, 1815, 1925 und 2000) und darin die Regionen mit deutschsprachiger Bevölkerung in Ostmittel- und Südosteuropa:
- (1) Baltikum
- (2) Ostpreußen
- (3) Pomerellen/Westpreußen
- (4) Pommern
- (5) Neumark, Ostbrandenburg, Lebuser Land
- (6) Posener Land/Großpolen
- (7) Schlesien
- (8) Wolhynien
- (9) Böhmen
- (10) Mähren
- (11) Siedlungsgebiete der Karpatendeutschen
- (12) Galizien
- (13) Siedlungsgebiete der Donauschwaben
- (14) Gottschee
- (15) Siebenbürgen
- (16) Bukowina
- (17) Bessarabien
- (18) Dobrudscha
- (19) Schwarzmeergebiet
- (20) Wolgagebiet
Eine Hervorhebung eines spezifisch ‚deutschen Anteils‘ an der
Geschichte des östlichen Europa in Form von Karten steht in einer
problematischen Tradition. Unter dem Begriff des ‚Auslandsdeutschtums‘
wurden ab Ende des 19. Jahrhunderts Gebiete als ‚deutsch‘ reklamiert,
die jenseits der deutschen Staatsgrenzen lagen. Im Zuge einer völkischen
und ‚rassischen‘ Auslegung wurde die Existenz deutschsprachiger
Bevölkerungsgruppen im östlichen Europa zur Legitimierung der
nationalsozialistischen Expansionspolitik im Zweiten Weltkrieg benutzt.
Das BKGE ist sich dieser Tradition bewusst und setzt sich kontinuierlich
kritisch mit ihr auseinander.
Detaillierte Informationen zu den einschlägigen Orten und Städten, Regionen und Ländern sowie den damit verbundenen Begriffen, Konzepten und Institutionen finden Sie im Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa.