Das Projekt rückt unter germanistischer Federführung am Beispiel des historischen Baltikums (Estland, Livland, Kurland) eine im europäischen Kontext bislang vernachlässigte Aufklärungsregion näher in den Blick.
In Kooperation mit der Universität Tartu und weiteren Partnern aus dem Baltikum (Tallinn, Riga, Kaunas) sowie aus Deutschland (u. a. Potsdam, Marburg und Göttingen) wurden die Bände „Medien der Aufklärung. Aufklärung der Medien. Die baltische Aufklärung im europäischen Kontext" (2021), „Baltische Bildungsgeschichte(n)" (2022) und „Baltische Erzähl- und Lebenswelten" (2023) vorbereitet. Dieser Schwerpunkt zur baltischen Literatur- und Kulturgeschichte in der BKGE-Schriftenreihe soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden: Im Zuge der Partnerschaft mit der Universität Tartu soll die dort herausgegebene, auf mehrere Bände angelegte „Geschichte der baltischen Schriftkultur“ („Kirjakultuuri ajalugu“, 2021ff) auf Deutsch veröffentlicht werden. Das auf acht Bände angelegte Werk, von dem der erste Band –„Keskused ja kandjad“ (2021, dt. „Träger und Zentren“) bereits erschienen ist und zwei Bände kurz vor der Veröffentlichung stehen, behandelt die Anfänge und die Verbreitung des Schrifttums auf dem Territorium der heutigen Staaten Estland und Lettland bis zum Jahre 1840. Die in verschiedenen Sprachen geschriebenen Literaturen werden hierbei als ein gemeinsamer mehrsprachiger literarischer Raum betrachtet.
Kontakt: Dr. Silke Pasewalck