Die
Patenstadt Gerolzhofen stellte 1993 dem Heimatkreisverein Bilin im
Gebäude der Volkshochschule Räumlichkeiten für die Präsentation seiner Sammlung zur Verfügung.
Zahlreiche
Objekte in den Biliner Heimatstuben erinnern an die von Deutschen
bewohnten Gemeinden der böhmischen Stadt Bilin mit ihrem Kurbetrieb,
ebenso wie an die Arbeit in den Braunkohlebergwerken in der Umgeburg von
Bilin. Auf insgesamt 200 qm sind außerdem zahlreiche persönliche
Andenken an die ehemalige Heimat ausgestellt. Die Zahl der Exponate wird
durch Schenkungen aus Nachlässen erweitert. Die Sammlung wird ergänzt
durch eine umfangreiche Heimatbibliothek, deren Katalog im Internet veröffentlicht wurde.
Eine
Einrichtung des Heimatkreisvereins Bilin ist das "Institutum
Bilinense", welches seinen Sitz ebenfalls in den Heimatstuben des
Vereins hat. Zu seinen Aufgaben gehört vor allem die Förderung der
heimatkundlichen Forschung in und um Bilin.
Bilin [Bílina] im
nordwestlichen böhmischen Mittelgebirge zwischen den Städten Brüx und
Teplitz gelegen, war vor allem im 19. Jahrhundert aufgrund seines
alkalischen Sauerbrunnens, der bei Krankheiten der Atmungs- und
Verdauungsorgane und bei Nierenleiden seine Heilwirkung zeigte, ein
beliebter Badeort Johann Wolfgang von Goethe weilte mehrmals in Bilin,
ebenso Alexander von Humboldt und Ludwig van Beethoven.
Seit einigen
Jahren verleiht der Heimatkreis immer wieder Objekte für Ausstellungen
z.B. an die Stadt Bilina/Bilin und die Gemeinde Hrobcice/Hrobschitz, mit
denen er freundschaftliche Beziehungen pflegt.