Heimatstube Blaubeuren (Christofsgrund und Neuland) (eingelagert)
Die
Sammlung war jährlich zu Weihnachten im ehemaligen alten
Friedhofsgebäude (Kirchhofweg 12) zu sehen. 2022 hat die Stadt sie
eingelagert, um für die weitere Präsentation der Exponate einen neuen
Weg zu finden.
Handbemalte Einzelfiguren einer Krippe aus dem 19. Jahrhundert
Noch
1910 gab es in Christofsgrund, einst das bekannteste Krippendorf des
Reichenberger Bezirks, etwa ein halbes Dutzend Krippenmaler. Einige der
noch erhaltenen Falt- und Kastenkrippen aus der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts konnte man seit 2001 in der Heimatstube bewundern. Andere
sind nach 1952 in Ulm entstanden, u. a. eine mechanische Krippe mit
mehreren hundert Figuren, darunter 205 bewegliche. Ein Modell der
Dorfkirche mit separatem Glockenturm, Beinhaus und Kirchhof mit
Grabstellen, ein Grabkreuz für Karl Richter von 1873 und ein
Kommunionsandenken der Roswitha Herkner aus dem Jahr 1941 erinnerten an
das religiöse Leben von Christofsgrund. Vor dem Hintergrund dieser
Tradition hatte die katholische Kirchengemeinde Blaubeuren bereits 1988
die Patenschaft über die Heimatgemeinschaft Christofsgrund/Neuland
übernommen, 1992 folgte die kommunale Patenschaft.
Aktualisiert: 18.10.2022
Quellen:
Annemarie
Röder (Hg.): Gerettet - gesammelt - gesichtet: Heimatsammlungen von
Vertriebenen und Flüchtlingen in Baden-Württemberg. Stuttgart 2012, S.
24.
Projekt zur Erfassung der Heimatstuben in Baden-Württemberg 2010. Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart, im Auftrag des Innenministeriums Baden-Württemberg.
Fotografien:
Projekt zur Erfassung der Heimatstuben in Baden-Württemberg 2010. Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart, im Auftrag des Innenministeriums Baden-Württemberg.