Zum Inhalt springen
Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Haus Kaaden (integriert)

im ReichsstadtMuseum
Martin-Luther-Platz 3
91781 Weißenburg i. Bayern
Tel.: 09141/907 189
Fax: 09141/907 393

Kontakt
Heimatkreis-Verein Kaaden-Duppau
Tel.: 09173/793107
Fax: 09173/77951
E-Mail: KHKunz@t-online.de
Internet: http://www.kaaden-duppau.de

Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag
8:30-12:00 Uhr
14:00-16:00 Uhr
Freitag
8:30-12:00 Uhr
an Feiertagen geschlossen

Henker2009 S108 Ka
2005 wurde das "ReichsstadtMuseum Weißenburg" um das "Haus Kaaden" erweitert. Unter dem übergreifenden Thema "Ankunft und Integration der Heimatvertriebenen in Weißenburg" wurde aus den Beständen der ehemaligen Kaadener Heimatstuben (1975 bis 1999) eine neue, nach didaktischen Gesichtspunkten ausgerichtete Abteilung im ReichsstadtMuseum eingerichtet. Die dort präsentierten Bestände halten die Erinnerung an Ortschaften im Kreis Kaaden [Kadaň] in Nordböhmen wach, die heute nicht mehr existieren, da sie nach 1945 - wie Duppau [Doupov] - entweder einem Truppenübungsplatz oder auch dem Braunkohle-Tagebau bzw. dem Eger-Stausee Negranitz weichen mussten.
Zudem erfahren die BesucherInnen Wissenswertes zu Wirtschaft, Landschaft und Geschichte von Kaaden und Umgebung. Die wirtschaftliche Produktion belegen beispielsweise die Porzellanerzeugnisse der Thun'schen Porzellanfabrik in Klösterle a. d. Eger [Klášterec nad Ohří], die Handschuhe der örtlichen Manufakturen oder auch eine Gesteinsprobe des "Kaadener Grüns", das als Pigment Verwendung fand. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es in großen Mengen nahe Kaaden abgebaut. Ausstattungen aus den Kirchen des Kaadener Landes mit Kirchenfahnen und Paramenten oder einer Madonna erinnern an die geistliche Kultur.
Henker2009 S108 Ka G
Kaffeeservice mit Porzellanmalerei der Firma Leonhard Grimm in Kaaden, um 1920

Die Ausstellung erläutert die Herkunft der Vertriebenen vom Überblick ins Detail, von der Heimat in Mittel- und Osteuropa über Böhmen und Mähren bis nach Kaaden. Dargestellt wird die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, Flucht und Vertreibung und der Neubeginn in Weißenburg.

Aktualisiert: 23.4.2020

Quellen:
  • Klaus Mohr (Hg.): Sudetendeutsche Heimatsammlungen von A bis Z. Online in Internet: URL: http://www.sudetendeutsches-archiv.de [Stand: 11.01.2021].
  • Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 108.
  • Heinrich Kuhn: Sudetendeutsche Heimatsammlungen: Museen, Archive, Galerien, Bibliotheken, Heimatstuben, Privatsammlungen. Hg. vom Sudetendeutschen Archiv. 2. Erw. Neuaufl., München 1985, S. 115f.

Fotografien:

  • Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 108.