Öffnungszeiten Dienstag, Mittwoch und Freitag bis Sonntag 15:00-17:00 Uhr
1946 kamen etwa 1.900 Vertriebene aus dem Kreis Friedland/Isergebirge in den Raum Hünfeld, darunter viele Personen aus Neustadt an der Tafelfichte [tschech.: Nové Město pod Smrkem]. Die Ansiedlung der Vertriebenen führte zu einer wirtschaftlichen Umstrukturierung des bisher überwiegend landwirtschaftlich geprägten Raumes. 1955 übernahm die Stadt Hünfeld die Patenschaft für die Neustädter aus dem Isergebirge, deren Bundestreffen regelmäßig in Hünfeld stattfinden.
Blick in die Ausstellung über die Vertriebenen aus dem Heimatkreis Friedland/Isergebirge
Seit 2000 gab es im Hünfelder Rathaus eine „Galerie der Neustädter Heimatgilde“. Die dort ausgestellten Gegenstände wurden 2007 bei der Erweiterung des Konrad-Zuse-Museums in die neue Abteilung über „Flüchtlinge und Vertriebene (u. a. aus Neustadt a. d. T.)“ integriert und somit in die stadtgeschichtliche Dauerausstellung eingebunden.
Ein Andenkenbecher mit der Darstellung des Aussichtsturms auf der Tafelfichte
Die
Ausstellung informiert mit Texten (auch Zeitzeugenberichte) und Bildern
über die Vertreibung, die Ansiedlung der Vertriebenen und die
Auswirkungen dieser Entwicklung auf den Raum Hünfeld. Die Sammlung
umfasst neben historischen Fotografien und Bildwerken Gegenstände aus
Nachlässen, z. B. Porzellan, Glas und Textilien. Zudem sind Koffer,
Kisten und Körbe als Zeugnisse der Vertreibung zu sehen. Ein hölzernes
Modell des Aussichtsturms auf der Tafelfichte, Heimaterde, Wappenteller,
sowie Wimpel von Vertriebenentreffen und -vereinigungen ergänzen den
Bestand. Weitere Objekte, archivalisches Material und Nachlässe werden
im Depot des Museums aufbewahrt.
Ein Rückentragekorb, der bei der Vertreibung mitgeführt wurde
Aktualisiert: 29.4.2020
Quellen:
Projekt des Hessischen Sozialministeriums und des Hessischen Museumsverbandes [Stand: 07.12.2012].
Fotografien:
Projekt des Hessischen Sozialministeriums und des Hessischen Museumsverbandes [Stand: 07.12.2012].