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vom 2. Nov. bis 15. Dez. Montag 9:00-13:00 Uhr Dienstag bis Freitag 9:00-12:00 13:00-17:00 Samstag geschlossen
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Rothenbaum
[Červené dřevo] zählt zu den verschwundenen Dörfern im
bayerisch-böhmischen Grenzgebiet. Den Mittelpunkt des Ortes verkörperte
über 250 Jahre lang die 1680 geweihte Kirche "Zur schmerzhaften Mutter
Gottes". 1953 fiel sie einem Brand zum Opfer, die Reste des Gebäudes
wurden 1957 gesprengt und das Dorf dem Erdboden gleich gemacht.
Um
ihren Heimatort nicht gänzlich in Vergessenheit geraten zu lassen,
gründeten 1979 ehemalige Bewohner anlässlich der Vorbereitung der
300-Jahr-Feier der Pfarrei Rothenbaum einen Arbeitskreis. Zu den bereits
erreichten Zielen gehören die Aufstellung von Totengedenkbrettern, die
Einrichtung der Gedenkstätte Hofberg, die Freilegung des Kirchen- und
Friedhofsgeländes und die 1996 erfolgte Rekonstruktion der Fundamente
der Pfarrkirche. Im Laufe der Zeit entstand zudem eine museale
Sammlung, die 1992 ein fest integrierter Bestandteil des
Wallfahrtsmuseum Neukirchen beim Hl. Blut wurde. Der Schwerpunkt der
Sammlung liegt auf dem Archivalienbestand. Zahlreiche als Reproduktion
im Museum ausgestellte Fotografien lassen die zur Pfarrei Rothenbaum
gehörigen Gemeinden Flecken, Chudiwa, Fuchsberg, Plöß und Heuhof im
Museum wieder lebendig werden.
Holzscheitelmadonna, Anfang 20. Jh.
Aktualisiert: 23.6.2020
Quellen:
Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 76.
Fotografien:
Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 76.