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Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Tetschen-Bodenbacher Heimatsammlung (aufgelöst)

Nach fast neunwöchiger Reise gelangten 1946 rund 300 ehemalige Bewohner der Zwillingsstadt Tetschen-Bodenbach [Děčín] in Nordböhmen in das Ries und nach Nördlingen, wo sie einen Neuanfang wagten. Im Nördlinger Stadtmuseum wird erinnert an Flucht und Vertreibung, aber auch an die ursprüngliche Heimatstadt Tetschen-Bodenbach, für deren ehemalige Einwohner die Stadt Nördlingen 1951 die Patenschaft übernommen hat. Die Bestände der Sammlung wurden an das Stadtarchiv Děčín abgegeben.

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Tetschen-Bodenbach war eine bedeutende Industriestadt: Eisenbahn und Elbe als Verkehrswege boten ideale Voraussetzungen für die Ansiedlung von Betrieben. Allein die berühmte Steinschönauer Glasindustrie, von der einige Zeugnisse in der Heimatsammlung erhalten sind, gab Hunderten von Glasschleifern, Graveuren oder Glasmalern ein gutes Auskommen. Zudem lockte das Elbsandsteingebirge mit seinen Naturschönheiten schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Touristen in die Region.

Aktualisiert: 18.5.2020

Quellen:
  • Klaus Mohr (Hg.): Sudetendeutsche Heimatsammlungen von A bis Z. Online in Internet:
    URL: http://www.sudetendeutsches-archiv.de [Stand: 04.01.2021].
  • Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 80.
  • Heinrich Kuhn: Sudetendeutsche Heimatsammlungen: Museen, Archive, Galerien, Bibliotheken, Heimatstuben, Privatsammlungen. Hg. vom Sudetendeutschen Archiv. 2. Erw. Neuaufl., München 1985, S. 219.

Fotografien:

  • Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 80.