Neben
Zeugnissen der ländlichen Kultur wie Trachten oder einer
rekonstruierten bäuerlichen Stube werden die in Nordwestböhmen
vorherrschenden Industrien - die Porzellan-, die Glas- und die
Textilindustrie - dokumentiert. Auch zu den Themen Musikinstrumentenbau
und Zinngießerei sind Bestände vorhanden.
Eine große Abteilung ist
dem Kurbetrieb in den böhmischen Bädern Karlsbad, Marienbad und
Franzensbad gewidmet. Von der durch den Bädertourismus vorangetriebenen
Folklorisierung der Region zeugen Porzellane mit Trachtenbemalung ebenso
wie für Touristen produzierte "Volkskunst".
Zeugnisse der
häuslichen wie der außerhäuslichen Frömmigkeit (handgemalte Gebetbücher,
Amulettkissen und Wallfahrtsandenken) belegen die katholische Prägung
des größten Teils dieser Region. Im Zuge der Erweiterung des Museums
wurde auch der Darstellungszeitraum vergrößert: Eine zeitgeschichtliche
Abteilung ist nun ebenso zu betrachten wie eine Sequenz über "Flucht und
Vertreibung" und "Neuanfang". Der engen historischen Verbindung
zwischen den Städten Marktredwitz und Eger [Cheb] widmet sich eine
eigene stadtgeschichtliche Abteilung.
Angegliedert ist dem Museum
auch die Egerländer Studienbibliothek, die neben einer Sammlung von
Heimatzeitschriften etwa 10.000 Bände zur Geschichte, Kulturgeschichte
und Topographie Nordwestböhmens besitzt.
Neben der
kulturgeschichtlichen Sammlung ist im Egerland-Kulturhaus auch eine
Egerländer Kunstgalerie untergebracht. Sie zeigt einen Querschnitt durch
das Kunstschaffen im 20. Jahrhundert von Künstlern aus dem Egerland.