Beim
Heimattreffen 1962 regte der Burghauner Bürgermeister die Einrichtung
einer Heimatstube an. Das neu gegründete Augezder Komitee wurde mit dem
Ausbau und der Einrichtung einer solchen beauftragt und die dafür
benötigten Räumlichkeiten im historischen Torhaus (um 1400 erbaut) zur
Verfügung gestellt. 1964 konnte hier die Heimatstube als Stätte der
Begegnung eröffnet werden. Ein Wandabschnitt wurde mit einem Wandbild
(Sgraffito) von Walter Niebergall aus Hilders versehen, das die
Vertreibung aus Augezd und den Neuanfang in Burghaun thematisiert.
Die
Heimatstube wird vor allem bei Heimattreffen genutzt. Neben einem
langen Tisch und Stühlen befinden sich hier zahlreiche Bildwerke,
Wappen, Fotografien und Fotoalben, persönliche Dokumente, Textilien und
andere Erinnerungsstücke. Ein in den Jahren 1964 bis 1968
selbstangelegtes „Grundbuch“ der Gemeinde Augezd enthält Fotos der
Häuser und Angaben der Besitzer ab dem 17. Jahrhundert (das Original mit
Farbfotos befindet sich im Sudetendeutschen Archiv in München). Zwei
Stoffabzeichen mit dem Buchstaben „N“ für Nemec (Deutscher) erinnern an
die Zeit von Mai 1945 bis zur Vertreibung 1946.