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Öffnungszeiten nach Vereinbarung
Träger Heimatkreis Mährisch-Schönberg e. V.
Die Ausstellung im Erdgeschoss
Nach
1945 fanden rund 3.000 der etwa 70.000 Vertriebenen aus der Stadt und
dem 1938 gebildeten Kreis Mährisch-Schönberg in und um Bad Hersfeld eine
neue Heimat. 1954 übernahmen die Stadt und der Landkreis Hersfeld die
Patenschaft über diesen Personenkreis; als Patengeschenk erhielten die
Heimatvertriebenen Räume für die 1953 von Otto Kühnert angelegte
Heimatsammlung. Bis 2006 veranstalteten die Mährisch-Schönberger
regelmäßig Heimattreffen in Bad Hersfeld. Seit 1979 unterhält
die Stadt Bad Hersfeld eine Partnerschaft mit der tschechischen Stadt
Šumperk [Mährisch-Schönberg]. Im gleichen Jahr stellte sie das heutige
"Haus Mährisch-Schönberg" nebst Grundstück dem Heimatkreis
Mährisch-Schönberg e. V. zur Verfügung. Dieses vom Heimatkreis erworbene
und sanierte Fachwerkhaus wurde am 8. September 1979 offiziell
eröffnet.
Das Heimatarchiv der Mährisch-Schönberger
Im
ersten Obergeschoss befinden sich die Büroräume der Geschäftsstelle des
Heimatkreises, das umfangreiche Heimatkreis-Archiv, das sich auf die 72
Gemeinden der Gerichtsbezirke Mährisch-Altstadt, Mährisch-Schönberg und
Wiesenberg bezieht, sowie die Bibliothek mit deutschsprachiger
Heimatliteratur über die Stadt und den Kreis Mährisch-Schönberg.
Die
umfangreiche Heimatsammlung wird vor allem im 2011 räumlich erweiterten
Erdgeschoss präsentiert. Der neue Anbau enthält viele der überwiegend
nach 1946 entstandene Gemälde und Bildwerke. In dem großen
Ausstellungsraum mit einem 1979 geschaffenen Wandbild eines aus
Reichenberg [tschech.: Liberec] stammenden Künstlers befinden sich
zahlreiche Vitrinen mit Alltagsgegenständen, Objekte aus dem Bereich
Brauchtum, Porzellan, Glas, Textilien, Trachtenhauben und Schmuck.
Das 1979 entstandene Wandbild im großen Ausstellungsraum
Zudem
sind noch die geologische Sammlung eines Schönbergers,
Erinnerungsstücke an den Skisport in Nordmähren sowie sakrale Objekte zu
erwähnen. Ein Schwerpunkt der Sammlung liegt bei den Trachten (z. B.
Tesstaler Tracht, zahlreiche Figurinen und Gruppen) und Textilien (20.
Jh.). In einem Zimmer im Obergeschoss wird an den Komponisten Franz
Schubert und dessen väterliche Vorfahren erinnert, die aus Neudorf-Alt
[tschech.: Vysoká, bis 1948 Nová Ves] bei Mährisch-Altstadt stammen.
Eine Figurine in Tesstaler Tracht
Aktualisiert: 6.10.2021
Quellen:
Projekt des Hessischen Sozialministeriums und des Hessischen Museumsverbandes [Stand: 07.12.2012].