Die
Hodschager Heimatstube, 1976 eröffnet, besitzt reiche Bestände an
Textilien, 'Trachten' sowie landwirtschaftlichem und handwerklichem
Gerät aus der Batschka (Österreich/Ungarn). Schwerpunkt sind die Objekte
zur Moosburger Patenstadt Hodschag. Hodschag [Odžaci / Оџаци] erlebte
eine wechselvolle Geschichte: Nachdem die Stadt 1687 unter habsburgische
Herrschaft gekommen war, holte Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1756
schwäbische Siedler aus dem Schwarzwald ins Land. Insgesamt wurden etwa
300 deutsche Familien in dieser Gegend angesiedelt, weitere folgten im
Laufe der Zeit. Den Aufbau einer neuen Heimat in der Batschka
symbolisieren im Museum beispielsweise die Anfang des 20. Jahrhunderts
gebauten Modelle der "Ulmer Schachteln", also jener Schiffe, die
donauabwärts nach Hodschag fuhren und deren Material nach der Ankunft
zum Hausbau verwendet wurde. Als Folge des Ersten Weltkriegs kam
Hodschag ab 1920 zum Königreich Jugoslawien; heute gehört die etwa 10 km
von der Donau entfernte Gemeinde zu Serbien.