Öffnungszeiten sonntags 10.00 -12.00 Uhr donnerstag ab 19.00 Uhr und an den offenen Sonntagen 8.00 -18.00 Uhr
Die
Johann Eimann Stube befindet sich im Dachgeschoß des Hauses Pannonia in
Speyer. Das Haus wurde 1981 errichtet und ist von einem großen
Freigelände umgeben. Zum Haus gehört eine überdachte Außenanlage, die
ein Modell der Ulmer Schachtel und landwirtschaftliche Geräte
beherbergt. Es bietet zudem verschiedene Veranstaltungsräume. Im Laufe
der Jahre haben sich einige Erinnerungsgegenstände und museale Objekte
angesammelt, die die Gäste des Hauses mitgebracht und die Eingang in die
Johann Eimann Stube gefunden haben. Johann Eimann wanderte Ende des 18.
Jahrhunderts aus Durchroth im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz in
die Batschka aus. Er ist Verfasser des Werkes: "Der deutsche Kolonist,
(Erinnerung) oder die deutsche Ansiedlung unter Kaiser Joseph dem
Zweiten in den Jahren 1783 bis 1787 absonderlich im Königreich Ungarn in
dem Bácser Comitat". Ein Schwerpunkt der Präsentation im Haus Pannonia
liegt daher auch auf der Batschka. Die Ausstellung thematisiert die
Auswanderung nach Südosteuropa, das Alltagsleben (v. a. Landwirtschaft)
und die Flucht, Vertreibung bzw. das Lagerleben während und nach dem
Zweiten Weltkrieg.
Ein großer Fluchtwagen steht in der Mitte des Hauptraumes, dahinter
folgen Stelltafeln, die über die Geografie des Donaugebietes informieren
sowie über die Einwanderung der Deutschen, unter anderem auch aus dem
Gebiet um Speyer. In den seitlichen Vitrinen werden Trachten, Modelle,
Musikinstrumente und Archivalien präsentiert. Viele Abbildungen und
Fotografien von Kirchen und Festen veranschaulichen das Alltagsleben in
der Batschka und in anderen Regionen Südosteuropas. In einem
Seitenzimmer ist eine Stubeneinrichtung inszeniert.
Neben
einer Küchenecke samt Herd und hauswirtschaftlichen Geräten findet man
dort Tisch und Stühle, ein Paradebett, Heiligenbilder und -figuren sowie
einen gefüllten Kleiderschrank mit Trachten und weiteren Textilien. Den
hinteren Bereich des Dachgeschosses nimmt ein großes Modell des Dorfes
Bukin in der Batschka ein. Es zeigt sehr detailliert die Dorfstruktur
und anhand der Nummerierung der einzelnen Häuser kann man deren
vormalige Bewohner identifizieren.
Aktualisiert: 16.8.2023
Quellen:
Informationen der Donaudeutschen Landsmannschaft in Rheinland-Pfalz e.V., Stadtverband Speyer [Stand: Oktober 2009].
Dokumentation
der Heimatsammlungen in Deutschland. Ein Projekt am Seminar für
Europäische Ethnologie/Volkskunde der Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte
der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg, 2008-2012.
Organe
und Einrichtungen der Donaudeutschen Landsmannschaft. In: Donaudeutsche
Landsmannschaft in Rheinland Pfalz e.V.: 300 Jahre Donauschwaben.
Jubiläumsausgabe zum 50-jährigen Bestehen der Donaudeutschen
Landsmannschaft in Rheinland-Pfalz 1951-2001 (Donauschwäbisches Archiv :
Reihe 3, Beiträge zur donauschwäbischen Volks- und Heimatforschung;
103). München 2003, S. 179-217, hier S. 204-212.
Fotografien:
Dokumentation
der Heimatsammlungen in Deutschland. Ein Projekt am Seminar für
Europäische Ethnologie/Volkskunde der Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte
der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg, 2008-2012.