Im Jahr 1957 übernahm das Gymnasium Meppen die Schulpatenschaft über die ehemaligen Schüler des Rößeler Gymnasiums. Die Verbindung beider Schulen kam eher zufällig zustande und beruhte auf der seit 1955 bestehenden Bekanntschaft ihrer Schulleiter. Seit der Übernahme der Patenschaft fanden die Treffen der ehemaligen Rößeler Gymnasiasten in Meppen statt und in diesem Zusammenhang sammelten sich verschiedene Erinnerungsstücke an, die anlässlich späterer Treffen zur Ausstellung gelangten. Ab 1978 stand der Schulgemeinschaft ein Raum im historischen Rathaus zur Verfügung, der entsprechend ausgestaltet wurde, etwa mit einer Zimmerdecke, die das Netzgewölbe der Rößeler Pfarrkirche nachahmte. Zum Bestand gehörten Dokumente, Chroniken, Urkunden und Siegel, Wappen und Stadtpläne, zwei 'nachgestickte' Trachtenhauben sowie die angeschossene Glocke des Rößeler Rathauses. Der ehemaligen Lehrer des Gymnasiums wurde mit Kurzbiographien gedacht und auch die Lebenswege ehemaliger Abiturienten nach dem Zweiten Weltkrieg vorgestellt. Die Sammlung verblieb im historischen Rathaus der Stadt Meppen bis sie im Jahr 2000 aufgelöst wurde. Einige wenige erhaltenswerte Exponate sowie der Bücherbestand gingen an das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen. Manches, u. a. Bilder eines Hobbymalers, wurden an die Vorbesitzer zurückgegeben, der Rest wurde entsorgt, z. B. Zeitungsausschnitte aus dem Ostpreußenblatt, das andernorts dokumentiert ist.