Ostdeutsche Museumsräume in der Heimatstube (aufgelöst)
Die
Museumsräume befanden sich im Obergeschoß des Hauses der
Landsmannschaften in einem Wohnviertel von Kaiserslautern in der
Lutzerstraße 20. Im ersten Stock war eine Art Gastraum
eingerichtet – eine Begegnungsstätte für die Mitglieder der
Landsmannschaften und des BdV. Die Fenster zur Straße waren als große
Schaufenster, je nach Herkunftsgebiet mit Bildern und Wappen
ausgeschmückt und wiesen auf den Treffpunkt im Haus hin. Im Obergeschoß
hatte jede Landsmannschaft in den drei großen, hellen Räumen einen
Teilbereich für die eigene Gestaltung. Es handelte sich um die Gebiete
Schlesien (Oberschlesien), Pommern, Ostpreußen, Danzig und Westpreußen
sowie Böhmen und Mähren (Sudetengebiet). Im ersten Raum befand
sich ein großer Tisch mit Stühlen für Versammlungen. Die Wände waren mit
Karten, Abbildungen und Wappen geschmückt, zum Teil war die Verzierung
direkt auf die Wand und an die Decke gemalt. In den Vitrinen wurden
Erinnerungsstücke, Trachtenpuppen, Bücher und Broschüren gezeigt. Eine
kleine Inszenierung aus Handwagen, Kissen, Koffer und Töpfen
repräsentierte das Thema Flucht und Vertreibung. Zur Ausstellung
gehörten außerdem Modelle, Andenken, Fahnen- und Blumenschmuck. Die
Objekte waren meist beschriftet und es lag Informationsmaterial aus. Die Sammlung wurde aufgelöst, die Exponate an die Familien zurückgegeben.
Aktualisiert: 5.1.2021
Quellen:
Dokumentation
der Heimatsammlungen in Deutschland. Ein Projekt am Seminar für
Europäische Ethnologie/Volkskunde der Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte
der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg, 2008-2012.
Wolfgang Baumann: Eine gute Zusammenarbeit. In: Siebenbürgische Zeitung vom 15.3.1986, S. 6.
Fotografien:
Dokumentation
der Heimatsammlungen in Deutschland. Ein Projekt am Seminar für
Europäische Ethnologie/Volkskunde der Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte
der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg, 2008-2012.