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Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Wollsteiner Heimatstube

Handwerksmuseum Suhlendorf
Mühlenweg 15
29562 Suhlendorf

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag
10:00-17:00 Uhr
November bis Ostern geschlossen

Träger
Der Heimatkreis Wollstein e.V. (HKW) – Historischer Verein Wollstein und Umgebung hat sich aufgelöst.

1945 erreichten in einem geschlossenen Treck ca. 7.000 deutsche Flüchtlinge aus dem Kreis Wollstein das Treckziel Suhlendorf im Landkreis Uelzen. 1957 übernahm der Landkreis Uelzen die Patenschaft für den Heimatkreis Wollstein. Ausdruck dieser Patenschaft war u.a. die Einrichtung einer Heimatstube im Kreishaus in Uelzen, die jedoch bald wieder aufgelöst wurde. In den 1970er Jahren begann der Heimatkreis verstärkt selbst mit der Sammlung von Exponaten und Schriftstücken aus dem Kreis Wollstein mit dem Ziel, in Zukunft eine Heimatstube in eigener Regie einzurichten. Dies ergab sich 1981/82 im Untergeschoss des „Hauses Wollstein“ (Ferienwohnungen) in Bad Bevensen. Zu den Gründern gehörten Horst Eckert und der damalige Vorsitzende des Heimatkreises Edgard Böhm.

NI Wollst Inn R1 V24

Erinnerungsstücke

Zum 01.04.2012 ist die Heimatstube von Bad Bevensen nach Suhlendorf in das Handwerksmuseum umgezogen. Zentraler Bestandteil der Heimatstube ist eine große Vitrine, in der u.a. Exponate aus dem Fluchtgepäck, persönliche Erinnerungsstücke und Dokumente zur Flucht einschließlich einer Karte mit dem Fluchtweg zu sehen sind. Ferner finden die Besucher u.a. Informationen zu den evangelisch unierten Kirchengemeinden im Kreis Wollstein, zur Person Dr. Robert Kochs, Kreisarzt in Wollstein, und den Beziehungen des Heimatkreises zum jetzigen Kreis Wolsztyn (Wollstein) und seinen Großgemeinden.
In drei weiteren Vitrinen werden u.a. ein Kutscherpelz mit Pferdepeitsche und mehrere Wagenschilder gezeigt. Auch ein Fahrrad ist ausgestellt, welches einem Bürgermeister in seiner Funktion als Treckführer, Melder und Quartiermacher diente. Eine Vitrine ist den Gastgeschenken aus dem Kreis Wolsztyn gewidmet. Abgerundet wird die Ausstellung durch Fotografien, Bilder und Karten.

Aktualisiert: 27.06.2024

Quellen:

  • Barbara Magen (Hg.): Heimaterinnerungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Projekt zur Zukunft der niedersächsischen Heimatsammlungen aus den historisch ostdeutschen Gebieten Schriftenreihe des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen 4). Hannover 2019.
  • Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport (Hrsg.): Dokumentation der Heimatsammlungen von Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern in Niedersachsen. Oldenburg 2012, S. 174f.
  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.

Fotografie:

  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.