In
Bakede bei Bad Münder hatte sich nach dem Zweiten Weltkrieg eine Gruppe
von etwa 600 Vertriebenen, überwiegend aus Schlesien, angesiedelt. Eine
Gruppe von ca. 150 Personen stammte aus dem niederschlesischen Dorf
Gersdorf am Queis [Gierałtów]. Schon in den 1950er Jahren fanden
Heimattreffen statt, die allerdings im Jahr 2008 aufgrund mangelnder
Beteiligung eingestellt wurden. Die Gemeinde Bakede hatte 1957 die
Patenschaft für die Gersdorfer übernommen. Im Heimatmuseum von Bad
Münder befand sich bis zum Jahr 2004 eine Sammlung von Gersdorfer
Objekten, die im Zuge der Umgestaltung nach Bakede gelangten. Hier war
2001 ein Heimatmuseum gegründet und in der Schule eingerichtet worden.
Träger ist der Bürgerverein Bakede.
Die Gersdorfer Sammlung befindet sich nun in zwei Räumen im ersten
Obergeschoss. Es gibt nur wenige originale Objekte, herausragend sind
einige Modelle, zum Beispiel des Dorfplatzes von Gersdorf, mehrere
Bilder, Zeichnungen, Gedichte, Ortspläne und einen Waschzuber, der, auf
ein metallenes Fahrgestell geschraubt, als Flüchtlingswagen für zwei
Kleinkinder genutzt worden war.