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Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Heimatstube Mittelwalde

im Stadtmedienarchiv des Heimatvereins Lohne e.V.
Brinkstraße 27
(Nebeneingang mit Parkplätzen Heckenweg 11)
49393 Lohne

Kontakt
Tel.: 04442-9592855
Fax: 04442-9590085

Öffnungszeiten
dienstags
17:00-19:00 Uhr
und nach Vereinbarung

1952 übernahm die Stadt Lohne die Patenschaft für die Vertriebenen aus Mittelwalde in Schlesien. Seit 2010 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Lohne und Międzylesie. Zu den alle zwei Jahre stattfindenden Mittelwalder Treffen wurden Erinnerungsstücke, Fotos u. Ä. mitgebracht. Zum Jubiläum der Erstnennung Lohnes im Jahr 980 wurde 1980 ein Modell von Schloss, Schlosskirche, Rathaus und Marienbrunnen für den Festumzug gefertigt: Es bildete den Mittelpunkt der Mittelwalder Heimatstube, die um 1988 in das Museum in der alten Schule integriert wurde. Die eigentliche Heimatstube ist ein gestalteter Versammlungs- und Arbeitsraum.

NI Mittel Flur01

Modell Mittelwalde
Schloss, Schlosskirche, Rathaus und Marienbrunnen

Als besonderer Sammlungsbereich der Heimatstube Mittelwalde sind Gemälde und Zeichnungen zu nennen, zu denen vor allem Werke des aus Mittelwalde stammenden Künstlers Joseph Andreas Pausewang gehören.
Ebenso sind die Ansichtskarten- und Fotobestände sowie eine unsortierte Einzelblattsammlung (u.a. Totenbuch, Trauungsunterlagen, persönliche Dokumente, Zeitzeugenberichte) erwähnenswert. 2011 erwarb der Heimatverein Lohne e.V. 580 Ansichtskarten aus der Zeit bis 1945 mit dem Schwerpunkt Mittelwalde. Der Bestand ist inventarisiert.
Die umfangreiche Buchsammlung umfasst neben Chroniken und dokumentarischen Schriften über Schlesien und das Glatzer Land sowohl originale Bücher aus der Region vor 1945 als auch Kopien historischer Schriften.
Die erste Unterbringung der Mittelwalder Sammlung erfolgte nach der Gründung des Lohner Industriemuseums 1988 im ersten Museumsgebäude in der Gertrudenstraße. Ab 1999/2000 bekam das „Stadtfotoarchiv des Heimatvereins Lohne e.V." Räume im Lohner Rathaus. Dort erhielt auch die Mittelwalder Stube bis 2017 eine Bleibe. Dann wurde das „Stadtmedienarchiv im Heimatverein Lohne e.V." an der Brinkstraße 27 gegründet und die Mittelwalder Stube zog nach dorthin um und erhielt einen Extraraum für Archivalien und die Hängung von Bildern aus der Grafschaft Glatz mit Originalen des Malers Joseph Andreas Pausewang (1908-1955). Das Modell von den Gebäuden Schloss, Schlosskirche und Rathaus und vom Marienbrunnen wurde im Foyer platziert.

Aktualisiert: 8.2.2022

Quellen:
  • Barbara Magen (Hg.): Heimaterinnerungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Projekt zur Zukunft der niedersächsischen Heimatsammlungen aus den historisch ostdeutschen Gebieten Schriftenreihe des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen 4). Hannover 2019.
  • Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport (Hrsg.): Dokumentation der Heimatsammlungen von Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern in Niedersachsen. Oldenburg 2012, S. 105f.
  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.
  • Projekt "Schlesische Heimatstuben in der Bundesrepublik Deutschland" des Schlesischen Museums zu Görlitz. 2000/2007. Online in Internet: URL: http://www.schlesisches-museum.de/hst/dateien/Adressen.pdf [Stand: Oktober 2020].

Fotografie:

  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.