Öffnungszeiten dienstags 17:00-19:00 Uhr und nach Vereinbarung
1952
übernahm die Stadt Lohne die Patenschaft für die Vertriebenen aus
Mittelwalde in Schlesien. Seit 2010 besteht eine Städtepartnerschaft
zwischen Lohne und Międzylesie. Zu den alle zwei Jahre stattfindenden
Mittelwalder Treffen wurden Erinnerungsstücke, Fotos u. Ä. mitgebracht.
Zum Jubiläum der Erstnennung Lohnes im Jahr 980 wurde 1980 ein Modell
von Schloss, Schlosskirche, Rathaus und Marienbrunnen für den Festumzug
gefertigt: Es bildete den Mittelpunkt der Mittelwalder Heimatstube, die
um 1988 in das Museum in der alten Schule integriert wurde. Die
eigentliche Heimatstube ist ein gestalteter Versammlungs- und
Arbeitsraum.
Modell Mittelwalde Schloss, Schlosskirche, Rathaus und Marienbrunnen
Als
besonderer Sammlungsbereich der Heimatstube Mittelwalde sind Gemälde
und Zeichnungen zu nennen, zu denen vor allem Werke des aus Mittelwalde
stammenden Künstlers Joseph Andreas Pausewang gehören. Ebenso sind
die Ansichtskarten- und Fotobestände sowie eine unsortierte
Einzelblattsammlung (u.a. Totenbuch, Trauungsunterlagen, persönliche
Dokumente, Zeitzeugenberichte) erwähnenswert. 2011 erwarb der
Heimatverein Lohne e.V. 580 Ansichtskarten aus der Zeit bis 1945 mit dem
Schwerpunkt Mittelwalde. Der Bestand ist inventarisiert. Die
umfangreiche Buchsammlung umfasst neben Chroniken und dokumentarischen
Schriften über Schlesien und das Glatzer Land sowohl originale Bücher
aus der Region vor 1945 als auch Kopien historischer Schriften. Die
erste Unterbringung der Mittelwalder Sammlung erfolgte nach der
Gründung des Lohner Industriemuseums 1988 im ersten Museumsgebäude in
der Gertrudenstraße. Ab 1999/2000 bekam das „Stadtfotoarchiv des
Heimatvereins Lohne e.V." Räume im Lohner Rathaus. Dort erhielt auch die
Mittelwalder Stube bis 2017 eine Bleibe. Dann wurde das
„Stadtmedienarchiv im Heimatverein Lohne e.V." an der Brinkstraße 27
gegründet und die Mittelwalder Stube zog nach dorthin um und erhielt
einen Extraraum für Archivalien und die Hängung von Bildern aus der
Grafschaft Glatz mit Originalen des Malers Joseph Andreas Pausewang
(1908-1955). Das Modell von den Gebäuden Schloss, Schlosskirche und
Rathaus und vom Marienbrunnen wurde im Foyer platziert.
Aktualisiert: 8.2.2022
Quellen:
Barbara
Magen (Hg.): Heimaterinnerungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Projekt
zur Zukunft der niedersächsischen Heimatsammlungen aus den historisch
ostdeutschen Gebieten Schriftenreihe des Museumsverbandes Niedersachsen
und Bremen 4). Hannover 2019.
Niedersächsisches Ministerium für
Inneres und Sport (Hrsg.): Dokumentation der Heimatsammlungen von
Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern in Niedersachsen. Oldenburg
2012, S. 105f.
Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.
V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der
Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im
Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und
Integration.
Museumsverband
für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und
Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in
Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums
für Inneres, Sport und Integration.