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Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Namslauer Heimatstube (zum Teil eingelagert)

Kreisarchiv Euskirchen
Jülicher Ring 32
53879 Euskirchen

Kontakt
Wolfgang Giernoth
Gebr.-Wright-Str. 12
53125 Bonn
Tel.: 0228/254556

Öffnungszeiten des Archivs
Montag/Dienstag geschlossen
Mittwoch
8.30–12.30 und 13.30–17.00 Uhr
donnerstags bis 16.00 Uhr
Freitag
8.30–12.30 Uhr

Trägerschaft
Namslauer Heimatfreunde e.V. und Kreis Euskirchen
Internet: http://www.namslau-schlesien.de/

Die Namslauer Heimatstube befand sich ursprünglich im kleinen Sitzungssaal in der Kreisverwaltung Euskirchen. Die Kopfseite des Raumes nahm der Plan der Festung Namslau (1722 - 1724) ein, der nach einem Original im Heeresarchiv Wien erstellt wurde. Wappen und Fotografien nahmen Bezug auf Geschichte und Bedeutung der Stadt. In Vitrinen waren Archivalien ausgestellt, von Bedeutung das Brau-Urbar (ein Verzeichnis der Einkünfte und Güter) von 1709, aber auch Zeichnungen und Gläser.
Mittlerweile befindet sich die Namslauer Stube in einem kleineren Besprechungsraum, in dem Fotoposter von Namslau/Namysłów aus den Jahren 2013/14 zu sehen sind. Sie zeigen markanate Bauwerke der Stadt heute. Außerdem steht in diesem Raum eine Schrankwand (4,50 m breit, 2,26 m hoch), in der wir alle weiteren Sammlungsbestände lagern. Die große, vollständig inventarisierte Dia-Sammlung ist im Gebäude der Kreisverwaltung in Euskirchen untergebracht. Im Archiv befindet sich eine geordnete Sammlung von Kopien zur Geschichte des Kreises Namslau aus den verschiedensten Archiven des deutschsprachigen Raumes.

NRW Namslau1709 Eusk

Namslau [Namyslów] liegt rund 50 km östlich von Breslau und wurde am 14. März 1249 gegründet. Die Herrschaft über den Ort wechselte häufig zwischen den schlesischen Herzögen. 1335 ging Namslau an König Karl IV. über und gehörte schließlich zum Herzogtum Breslau. Es folgte der Ausbau der Stadtbefestigung und der Burg, so dass Namslau der Belagerung durch die Hussiten standhielt. Wirtschaftliche Bedeutung hatten der Handel und die Tuchmacherei, die im Gefolge des Dreißigjährigen Krieges jedoch einen Niedergang erfuhren. Zwar wurde Namslau unter preußischer Herrschaft Kreisstadt, doch die Bedeutung der Stadt blieb eher gering. Im 19. Jahrhundert war das Wirtschaftsleben ländlich geprägt. Das bekannteste Unternehmen war die Brauerei Haselbach, die eine schon im 14. Jahrhundert nachweisbare Brautradition fortsetzte. August Haselbach erwarb 1862 die 1538 errichtete Schlossbrauerei und kaufte 1895 das Schloss.

Aktualisiert: 19.10.2020
Quellen:
  • Projekt "Schlesische Heimatstuben in der Bundesrepublik Deutschland" des Schlesischen Museums zu Görlitz. 2000/2007. Online in Internet: URL: http://www.schlesisches-museum.de/hst/ [Stand: 13.10.2020].

Fotografien:

  • Projekt "Dokumentation der Heimatstuben" am Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft "Ostdeutscher Museen, Heimatstuben und Sammlungen", gefördert durch das Land Nordrhein-Westfalen 2009.
  • Projekt "Schlesische Heimatstuben in der Bundesrepublik Deutschland" des Schlesischen Museums zu Görlitz. 2000/2007. Online in Internet: URL: http://www.schlesisches-museum.de/hst/ [Stand: 13.10.2020].