Die
Sammlung wurde als Dauerleihgabe der Stadt Wilhelmshaven übergeben. Sie
wird im Stadtarchiv, im Küstenmuseum bzw. in der städtischen
Gemäldesammlung aufbewahrt. Einzelne Exponate werde gezeigt, wenn sie
sich thematisch in die Kulturarbeit der Stadt einfügen lasen: So wurde
2011 aus den Bromberger Beständen eine Sonderausstellung „50 Jahre
Patenschaft Wilhelmshaven – Bromberg“ im Küstenmuseum Wilhelmshaven
gezeigt. 2006 schlossen die Städte Wilhelmshaven und Bydgoszcz eine
Städtepartnerschaft.
Geschichte der Sammlung: Eine
erste Ausstellung wurde in den Schaufenstern des Wilhelmshavener
Karstadt-Kaufhauses gezeigt. 1961 übernahm Wilhelmshaven die Patenschaft
für die Heimatkreise Bromberg Stadt und Bromberg Land. In dieser Zeit
wurde aus der Sammlung eine Heimatstube. Bis zur Unterbringung in einer
ehemaligen Lehrerwohnung des Gymnasiums am Mühlenweg 59 befand sie sich
an verschiedenen Standorten in Wilhelmshaven. So hatte sie u. a. einen
Raum in der Wilhelmshavener Kunsthalle. Besondere Exponate der
Sammlung stellen Gemälde (u.a. Jan Rupniewski, August Wolff und Walter
Leistikow) sowie verschiedene Gebäudemodelle dar. Die Objekte, zu denen
Erinnerungsstücke wie Porzellanteller mit Brombergmotiven und Münzen
zählen, sind weitestgehend dokumentiert, eine Inventarisierung mit
Herkunftsnachweisen und Fotodokumentation ist vorhanden. Sammlungsthemen
waren u.a. Handel und Gewerbe, das Stadttheater von Bromberg, das
Vereinsleben in Bromberg, die Arbeit der Bidegast-Vereinigung und die
Patenschaft. Zu den ältesten Beständen der Sammlung gehören mehrere
Amtsblätter aus dem 19. Jahrhundert.
Marktplatz in Bromberg mit Denkmal Friedrichs II., August Wolff 1933
Barbara
Magen (Hg.): Heimaterinnerungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Projekt
zur Zukunft der niedersächsischen Heimatsammlungen aus den historisch
ostdeutschen Gebieten Schriftenreihe des Museumsverbandes Niedersachsen
und Bremen 4). Hannover 2019.
Niedersächsisches Ministerium für
Inneres und Sport (Hrsg.): Dokumentation der Heimatsammlungen von
Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern in Niedersachsen. Oldenburg
2012, S. 158.
Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.:
Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der
Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im
Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und
Integration.
Information der Landsmannschaft Westpreußen [Stand: 2003].
Wolfgang
Kessler: Ostdeutsches Kulturgut in der Bundesrepublik Deutschland. Ein
Handbuch der Sammlungen, Vereinigungen und Einrichtungen mit ihren
Beständen. Hg. von der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat (OKR). München
1989, S. 147.
Fotografie:
Museumsverband für
Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des
Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen
2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres,
Sport und Integration.