„Scheunenmuseum“ zur russlanddt. Kulturgeschichte (aufgelöst, z. T. integriert)
Das
"Scheunenmuseum" in Nidda präsentierte eine Sammlung zur Auswanderung
aus Nidda beziehungsweise aus Hessen in das Wolgagebiet und weitere
russische Regionen, etwa nach Schöntal bei Omsk [Nowoskatowka /
Новоскатовка, Омская область]. Aus einer kleineren Privatsammlung,
vorrangig aus historischen Büchern der Familie Zielke bestehend,
entwickelte sich ein umfangreicher Bestand an Erinnerungsstücken. Die
vielfältigen Gegenstände für die Heimatsammlung in Nidda spendeten
deutschsprachige Familien aus Russland, die nach Deutschland gekommen
sind und sich auf Veranstaltungen treffen, die eigens für die Deutschen
aus Russland organisiert werden.
Der Kontakt lief ursprünglich
über Reinhold und Amalia Zielke (Darmstädter Straße 16, 63543 Neuberg,
Tel.: 06183/899888). Das Museum mußte u.a. aufgelöst werden, weil keine
geeigneten Räumlichkeiten mehr zur Verfügung standen. Die Auflösung war
ca. 2015 abgeschlossen werden. Die Exponate wurden zum Teil der Stadt
Fulda übergeben, zum Teil an das Heimatmuseum Nidda. Letzteres erhielt
neben typischen Haushaltsgegenständen ein Paar gestrickte Schuhe,
traditionelle Bauernschuhe aus der ehemaligen deutschen Siedlung
Jagodnaja Poljana an der Wolga, dazu eine Taschenuhr Zenith, Leningrad,
als letzte aus dem Dorf erhaltene Uhr. Schließlich noch eine Medaille
mit den Bildnissen von Zarin Katharina II. und Zar Alexander I. zum
hundertjährigen Gedenken an die deutsche Einwanderung an die Wolga,
1869.
Einzelne Exponate aus dem Scheunenmuseum sind mittlerweile
Teil des seit 2019 eröffneten Raums der Dauerausstellung im Heimatmuseum
Nidda, der sich mit dem Thema Migration befasst.
Aktualisiert: 19.8.2021
Quellen:
Landsmannschaft
der Deutschen aus Russland: Das „Scheunenmuseum“ von Reinhold Zielke:
Russlanddeutsche Kulturgeschichte zum Anfassen und Erleben. Online in
Internet: URL: http://lmdr.de/scheunenmuseum/ [Stand 23.03.2014]. Seite nicht länger erreichbar.