Besichtigung (kostenlose Führungen) nach Anmeldung,
Die Ausstellung dokumentiert Espelkamp als eine neue Siedlung, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus einer Munitionsanstalt entstanden ist und die einzige 'Vertriebenenstadt' in Nordrhein-Westfalen darstellt. 1949 wurde Espelkamp vom Hilfswerk der Evangelischen Kirche, das der Widestandskämpfer Eugen Gerstenmaier aufgebaut hatte, und dem Land Nordrhein-Westfalen gegründet. Im Rathaus wurde bis zum Beginn der 1990er Jahre eine "Dokumentation der Heimatvertriebenen"[1] gezeigt und Vitrinen für Darstellungen aller Landsmannschaften bereitgestellt. Seitdem gab es verschiedene Neukonzeptionen als Dokumentationszentrum.
Neben Informationen zur Munitionsanstalt des Heeres, den Themen Flucht und Vertreibung sowie einer Barackenstube ist dem Neubeginn der Flüchtlinge, Vertriebenen und Spätaussiedler (ab den 1970er Jahren vor allem Deutsche aus Russland) ein Bereich gewidmet. Militärische Ausrüstung, Erinnerungsstücke wie Kurenwimpel, Fluchtkoffer, Handwagen, Bunzlauer Keramik sind ausgestellt. Darüber hinaus steht eine Hörstation mit Zeitzeugenberichten über Flucht und Ankunft in Espelkamp zur Verfügung.
Aktualisiert: 23.12.2020
Quellen:
Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland. Ein Projekt am Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg, 2008-2012.
Projekt "Dokumentation der Heimatstuben" am Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft "Ostdeutscher Museen, Heimatstuben und Sammlungen", gefördert durch das Land Nordrhein-Westfalen 2009.
"Espelkamp in Zeit und Raum" Online in Internet: URL: http://www.espelkamp.de/ (Kultur & Freizeit / Museen) [Stand: 11.06.2009].
Datenblatt Espelkamp-Zimmer vom 29.08.1991. LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL. Best. 713 (LWL-Museumsamt für Westfalen) - Erhebung zu Museen und Heimatsammlungen in Westfalen [Stand: 15.05.2009].
Fotografien:
Projekt "Dokumentation der Heimatstuben" am Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft "Ostdeutscher Museen, Heimatstuben und Sammlungen", gefördert durch das Land Nordrhein-Westfalen 2009.
[1] Datenblatt Espelkamp-Zimmer vom 29.08.1991. LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL. Best. 713 (LWL-Museumsamt für Westfalen) - Erhebung zu Museen und Heimatsammlungen in Westfalen [Stand: 15.05.2009].
