Kontakt Frau und Herr Hedwig Tel.: 07034/5558 Frau Kubin Tel.: 07034 12527 oder Tel.: 07034 7220
Öffnungszeiten nach Vereinbarung
Nach 1945 kamen etwa 700 Vertriebene nach Aidlingen, wodurch die Einwohnerzahl binnen kurzer Zeit auf 1500 anwuchs. Zum Aufbau einer Sammlung stellte die Gemeinde 1981 dem Ortsverband des Bundes der Vertriebenen Räume im Alten Rathaus zur Verfügung. Heute nimmt diese zwei repräsentative Räume in dem als Ortsmuseum eingerichteten Hopfenhaus ein. Trachten und Möbel aus Topportz im Kreis Kesmark [Kežmarok] in der Slowakei sind in einer Stube zusammengefasst. Sie werden durch weitere Trachten aus der Oberzips ergänzt. Außerdem sind Gegenstände zu sehen, die von den in der Gemeinde wohnenden Heimatvertriebenen gestiftet wurden.
Flachswaage, in donauschwäbischen Gebieten mit Flachsanbau gebräuchlich
Im Dachgeschoss dominieren eine Holzschuhmacherwerkstatt aus dem Böhmerwald, die Huf- und Wagenschmiede des Mathias Penz aus India (Syrmien), die Werkstatt des Schuhmachermeisters Johann Spildener aus Altpalanka und die Korbmacherei von Johann Maurer aus Palanka (Batschka). Die beiden Letztgenannten erreichten nach Flucht und Vertreibung Aidlingen, wo sie ihr Handwerk noch bis zu ihrem Tode ausübten.
Im Archiv befinden sich Karten, Dorf- und Lagepläne, Personenstandsurkunden, Grundbuchauszüge, handschriftliche Aufzeichnungen, aber auch Fotos, Aufnahmen von Volksliedern und Mundartaufnahmen aus der Zips, dem Hauerland und Nordböhmen.
Aktualisiert: 15.12.2020
Quellen:
Annemarie Röder (Hg.): Gerettet - gesammelt - gesichtet: Heimatsammlungen von Vertriebenen und Flüchtlingen in Baden-Württemberg. Stuttgart 2012, S. 18.
Projekt zur Erfassung der Heimatstuben in Baden-Württemberg 2010. Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart, im Auftrag des Innenministeriums Baden-Württemberg.
Baudenkmal Hopfenhaus
Fotografie:
Projekt zur Erfassung der Heimatstuben in Baden-Württemberg 2010. Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart, im Auftrag des Innenministeriums Baden-Württemberg.