Öffnungszeiten Dienstag bis Donnerstag 9:00–13:00 Uhr, 14:00–16:00 Uhr Freitag 9:00–13:00 Uhr 2. und 4. Sonntag im Monat 14:00–17:00 Uhr
Träger Stadt Schwalmstadt
1948 fanden zahlreiche Heimatvertriebene und Ostflüchtlinge eine Unterkunft in den Baracken des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag IX A. Aus dieser Ansiedlung wurde 1951 die Gemeinde Trutzhain (seit 1971 ein Stadtteil von Schwalmstadt), in deren Straßennamen sich noch heute die unterschiedlichen Herkunftsorte der Einwohner widerspiegeln. Mit dem Neubau der Zeltkirche „Maria Hilf“ erhielt Trutzhain in den Jahren 1964/65 ein neues kirchliches Zentrum und die einzige Wallfahrtskirche in Nordhessen.
Vorläufer des heutigen Museums ist das 1983 auf Initiative von Horst Munk (aus Königsberg [Kaliningrad]/Ostpreußen) gegründete „Museum für den Frieden“, das sich vor allem mit dem Schicksal der Franzosen im Stalag IX A beschäftigte. Zudem engagierte sich Herbert Heidenreich (aus Freiwaldau in Mähren [tschech. Jesení]) für die Einrichtung eines Museums und sammelte kulturelle Güter der Vertriebenen und Flüchtlinge. 2003 konnte das heutige, neu konzipierte Museum eröffnet werden.
Ein bei der Flucht aus dem 'Sudetenland' benutztes Fahrrad
Eingebunden in die Geschichte des Stalag IX A wird in dessen Dauerausstellung die Ansiedlung der Heimatvertriebenen und Ostflüchtlinge thematisiert. Ausgestellt sind Objekte aus den östlichen Herkunftsgebieten (Porzellan, Bernsteinkette, Skischuhe u. a.) sowie Zeugnisse der Flucht bzw. Vertreibung. Die Sammlung umfasst darüber hinaus Postkarten und Fotografien aus der alten Heimat, Porzellan aus Schlesien und dem Egerland, Textilien, den Nachlass einer ostpreußischen Familie sowie zahlreiche Dokumente aus der Frühzeit der Siedlung Trutzhain.
Eine Mohnreibeschüssel aus Bunzlau Keramik
Eine Handtasche aus schwarzem Samt mit Makrameedekor
Aktualisiert: 17.7.2020
Quellen:
Projekt des Hessischen Sozialministeriums und des Hessischen Museumsverbandes [Stand: 07.12.2012].
Fotografien:
Projekt des Hessischen Sozialministeriums und des Hessischen Museumsverbandes [Stand: 07.12.2012].