Zeitzeugenberichte zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa im 20. Jahrhundert
Erinnerungen eins alten Kurländers [Estland, Lettland, Pommern 1884-1946]
Autor: Adolf Freiherr von H. (1884-1964)
Quellenbeschreibung: biographischer Bericht, Kopie eines maschinenschriftlichen Manuskripts, 62 Seiten, gebunden mit Titelblatt, 1 Foto
Entstehungszeit und -zusammenhang: 1960-1963 als Lebensbericht für die Kinder und Enkel verfasst
Entstehungsort: Haßlinghausen
Zeitraum der Schilderung: 1884-1946
Schlagworte: Adel, Arbeit, Dienstboten, Entschädigung, Familie, Flucht, Forstwirtschaft, Glaube, Jagd, Kindheit, Krankheit, Landwirtschaft, Militär, Schule, Studium, Weihnachten, Wohnverhältnisse
Geographische Schlagworte: Alt-Memelhof (Gutshof bei Bauske), Kurland, Friedrichstadt, Mitau, Reval, Sjedelce bei Warschau, Darmstadt, München, Leipzig, Groß-Wirben (Gutshof bei Talsen), Lettland, Gut Grünhof bei Mitau, Schmenzin, Gut Luisenhof bei Daber, Rönkendorf, Haßlinghausen
Konkordanz: Bauske → Bauska, Lettland; Friedrichstadt → Jaunjelgava, Lettland; Mitau → Jelgava, Lettland; Reval → Tallinn, Estland; Schmenzin → Smęcino, Polen; Daber → Dobra, Powiat Policki, Polen
Fundort: Deutsches Tagebucharchiv Emmendingen, Signatur 1019; https://bkge.de/zeitzeugen/institutionen/deutsches-tagebucharchiv-ev
Editionsmodus: vollständiges Digitalisat
Inhalt:
Der Autor beginnt mit einem kurzen Abriss der Familiengeschichte seit dem Mittelalter. Sehr ausführlich berichtet er von seiner Kindheit auf dem väterlichen Gutshof in Lettland sowie von seiner Schul-, Studien- und Militärzeit. Ebenso detailliert beschreibt er die Gründung seiner eigenen Familie, seine Dienstzeit im Ersten Weltkrieg und in der baltischen Landeswehr sowie sein Wirtschaften auf Gutshöfen in Estland und Pommern, wohin er mit seiner Familie aufgrund der Unabhängigkeit Lettlands umziehen muss. Der Bericht endet mit der Ausreise aus der Sowjetischen Besatzungszone 1946.
Einordnung/Kommentar:
Aus dem Bericht des Freiherrn von H. spricht das Selbstbewusstsein der deutschbaltischen Landadligen, welche das heutige Est- und Lettland jahrhundertelang kulturell prägten und politisch beherrschten.1 Die unter Deutschbalten verbreitete These, der deutsche Adel habe überhaupt erst Kultur ins Baltikum gebracht,2 hat er verinnerlicht. Dementsprechend pflegt er auch das Bild, einflussreiche und überaus wohlhabende Adlige wie sein Vater hätten ihre zahlreichen Ämter und ihren Wohlstand "aus Liebe zu den Menschen"3 zum Wohle Aller eingesetzt und sich dabei aufgeopfert. Seine Sicht auf alle Nicht-Deutschen und auch auf viele nicht-adlige Deutsche ist dabei paternalistisch. Den Angestellten der väterlichen Güter attestiert er, sie hätten den Vater "verehrt", die Aktivitäten seines Vaters und auch seine eigenen beschreibt er als die einer überlegenen Führungspersönlichkeit, von der alle anderen gelernt hätten. Auf diese Weise bricht er auch den meist abschätzig benutzten Begriff des baltischen Barons4, indem er seinen Kriegskameraden folgende Bemerkung in den Mund legt: "Im Stabe hieß es: Dieser baltische Baron kann mehr als wir."5
Den Weitblick seines Vaters, der das Ende des adligen Grundbesitzes im Baltikum voraussieht, bewundert Herr von H. Die Gründe für diese Entwicklung verortet er jedoch ausschließlich in bolschewistischer Hetze. Er kann sich die Aversionen der bis dato vermeintlich so loyalen Letten gegen die Deutschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur durch Einflüsse von außen erklären. Ihm entgeht dabei, dass die politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Vormachtstellung des deutschen Landadels im Baltikum nicht mehr zeitgemäß und das Bild der den Gutsherrn als pater familias verehrenden Angestellten eine idealisierte Vorstellung war, die den Lebensverhältnissen der Bevölkerungsmehrheit nicht entsprach.6
Die adligen Familien waren, wie auch der Autor von seiner Familie berichtet, bereits im Mittelalter ins Baltikum gekommen, als die Ritterorden die Region eroberten. Die einheimische Bevölkerung wurde von den Lehensnehmern der Orden unterworfen. Aus diesen Lehen entstanden viele der Gutsherrschaften, die bis ins frühe 20. Jahrhundert als Rittergüter bestanden.7 Die Region unterlag mehrfachen Herrschaftswechseln, bevor sie im 18. Jahrhundert Teil des Zarenreiches wurde. Dem Landadel war es durch diese Veränderungen hindurch gelungen, seine politische Organisationsform, die Ritterschaft, ebenso zu erhalten wie seine Privilegien.8 Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts beherrschten 300 Adelsfamilien, welche den Boden besaßen, die baltischen Provinzen - und stellten doch selbst innerhalb der kleinen deutschen Minderheit nur eine nicht sehr starke Gruppe von sieben Prozent dar.9 Aber sie waren es, welche die Provinzen im Dienst des Zaren verwalteten.10 Auf dieses Treueverhältnis zum Zaren verweist auch das Insistieren des Autors auf seinen "Zareneid", dem er sich während des Ersten Weltkriegs verbunden fühlte. Nach der Abdankung des Zaren verspürte er Russland gegenüber jedoch offenbar keine Loyalität mehr.
Aufgrund der Vormachtstellung der Deutschen war Deutsch in Lettland lange Verwaltungs-, Gerichts- und Schulsprache. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte durch das Zarenreich allerdings eine zunehmende Russifizierung, die auch Herr von H. angesichts russischsprachiger Schulen beklagt. Diese Russifizierung stellte ebenso wie der generelle Wandel der Lebens- und der wirtschaftlichen Machtverhältnisse im Zuge der Industrialisierung sowie der auch im Baltikum erstarkende Nationalismus den Führungsanspruch der Deutschbalten in Frage.11 Die Ritterschaften und die einzelnen Gutsherren hatten dem wenig entgegenzusetzen, da sie zu grundlegenden Reformen nicht bereit oder nicht fähig waren.12 So dürfte beispielsweise die von Herrn von H. beschriebene Modernisierungsmaßnahme seines Vaters, jeder Gutsarbeiterfamilie ein eigenes Zimmer zuzuweisen, anstatt wie bisher zwei Familien in einem Zimmer wohnen zu lassen, kaum als befriedigende soziale Reform angesehen worden sein.
Die Spannungen zwischen den selbstbewusster werdenden Esten und Letten einerseits und der deutschen Führungsschicht andererseits entluden sich während der Februarrevolution 1905/06 in Übergriffen auf Gutsherren. "Bolschewistische Wühlarbeit", wie von Herrn von H. vermutet, spielte dabei kaum eine Rolle. Die Deutschbalten setzten sich mit Hilfe der von Herrn von H. beschriebenen Selbstschutzverbände sowie zaristischer Truppen zur Wehr, welche die Unruhen blutig niederschlugen. Die tiefgreifenden Probleme blieben jedoch.13
Der Erste Weltkrieg stürzte viele eingezogene Deutschbalten in Loyalitätskonflikte, die durch die vom Autor angedeuteten Vorwürfe gegenüber den Deutschen verstärkt wurden. Diese Konflikte fanden wie beschrieben mit der Abdankung des Zaren und dem Erstarken der Bolschewiki ein Ende.14 Der Zerfall des Zarenreichs führte zudem dazu, dass auch die baltischen Nationalbewegungen nach Unabhängigkeit strebten.15 Lettland war jedoch seit 1915 von deutschen Truppen besetzt. Die deutschen Befehlshaber kooperierten fast ausschließlich mit Deutschbalten, wobei auch Pläne geschmiedet wurden, das Baltikum zu annektieren und zu "germanisieren".16 Gleichzeitig wurde in Lettland, das sich am 17. November 1918 unabhängig erklärt hatte, eine provisorische, bürgerliche Regierung gebildet.17 Als im Januar 1919 auch noch die Rote Armee ins Baltikum einmarschierte, kam es zu Kämpfen von Resten der im Baltikum stationierten deutschen Truppen, deutschen Freikorps, die zum Teil aus diesen Resten entstanden waren, und der von Herrn von H. erwähnten Baltischen Landeswehr - einer hauptsächlich aus Deutschbalten bestehenden Truppe - mit der Roten Armee. Die deutschen Kontingente agierten in der politisch äußerst verworrenen Lage zeitweise als Verbündete der lettischen Regierung, es kam aber auch zu Zusammenstößen mit Letten.18 Einen Höhepunkt in diesen Kämpfen bildete die Erstürmung Rigas durch deutsche Freikorps am 22. Mai 191919, die in konservativen und rechtsextremen Kreisen der Weimarer Republik schnell als herausragende Heldentat deutscher Selbstbehauptung im Osten und als Beweis für das überlegene soldatische Können der deutschen Landser mystifiziert wurde. So wurde beispielsweise in Berichten über den "Ersten Soldaten des Dritten Reiches", den "Ruhrkämpfer" Albert Leo Schlageter, immer wieder darauf hingewiesen, dass Schlageter maßgeblichen Anteil an diesem Handstreich gehabt habe.20 Herr von H. möchte seinem eigenen Engagement in der Landeswehr offensichtlich größere Bedeutung zumessen, wenn er es in einen Zusammenhang mit dem Angriff auf Riga bringt.
Letztlich mussten sich die deutschen Einheiten aufgrund militärischer Niederlagen und internationalen Drucks aus dem Baltikum zurückziehen.21 Herr von H. spielt in diesem Zusammenhang auf einen weiteren Mythos der deutschen Rechten an, nämlich dass die deutschen Freikorpskämpfer in zweifacher Weise verraten worden seien. Zum einen durch die Westalliierten und die Reichsregierung, die mit ihrer Intervention einen Sieg der Freikorps gegen die Bolschewisten und damit die (Wieder-)Errichtung deutscher Staaten im Baltikum verhindert hätten. Zum anderen habe die lettische Regierung ihre Zusage, jedem Freiwilligen nach den Kämpfen Siedlungsland zur Verfügung zu stellen, nicht eingehalten und habe die Kämpfer so um ihren Lohn betrogen. Diese Sichtweise ignoriert sowohl die internationale politische Konstellation als auch die militärische Lage und die politische wie gesellschaftliche Situation in Lettland, die ein weiteres Engagement deutscher Kontingente in diesem Raum nicht gestattete, geschweige denn die Errichtung eines deutschen Satellitenstaates.22 Die lettische Regierung hatte den Freiwilligen auch keineswegs Siedlungsland versprochen, sondern lediglich das Recht, sich in Lettland anzusiedeln.23 Den Glauben, sowohl als Soldat im Ersten Weltkrieg als auch als Freikorpskämpfer in der Nachkriegszeit sein Leben für Deutschland gewagt zu haben, aber um den Lohn betrogen worden zu sein, erhielten die Rückkehrer aus dem Baltikum und andere Freikorpskämpfer während der Weimarer Republik aufrecht und trugen damit nicht wenig zur Instabilität der politischen Verhältnisse bei.24
In Lettland wurde die Rote Armee von der neu aufgestellten lettischen Armee und der Baltischen Landeswehr aus dem Land gedrängt. Am 11. August 1920 schloss die Sowjetunion einen Friedensvertrag mit Lettland, in dem sie den jungen Staat anerkannte.25 Mit der Unabhängigkeit Lettlands war aber auch die Zeit der Privilegien für die deutschbaltischen Adligen zu Ende. Die lettische Nationalversammlung beschloss bereits im April 1920, durch eine radikale Landreform eine Schicht staatstreuer Kleinbauern zu schaffen.26 Fast alle deutschen Grundbesitzer wurden deshalb entschädigungslos enteignet. Die Gutsherren durften 50 Hektar ihres bisherigen Besitzes behalten, deutsche Landarbeiter erhielten kein Land. 1929 wurden dann auch die Angehörigen der Baltischen Landeswehr von Landzuteilungen ausgeschlossen.27 Für Herrn von H. bedeuteten diese Maßnahmen große Verluste, die er in seinen Erinnerungen aber nicht im Detail benennt, sondern mit einer lakonischen Randbemerkung abtut. Er thematisiert auch nicht, dass er sich als zaristischer Offizier, Angehöriger der Baltischen Landeswehr und der mit den deutschen Besatzern kollaborierenden Verwaltung exponiert hatte und es deshalb wohl für klüger hielt, Lettland zu verlassen. Sein Beruf und seine familiären Kontakte erleichterten ihm den Neuanfang in Hinterpommern. Durch seinen Umzug entging er der Umsiedlung der Deutschbalten in den Warthegau 1939/4028, die das endgültige Ende der von Herrn von H. geschilderten adeligen Lebenswelt bedeutete.
1 Vgl. Ungern-Sternberg 2006, S. 227f.
2 Plath 2004, S. 319; Brüggemann 1995, S. 475-477.
3 Quelle, S. 4.
4 Brüggemann 1995, S. 456.
5 Quelle, S. 30; Vgl. Ungern-Sternberg 2006.
6 Vgl. Plath 2004, S. 318; Brüggemann 1995, S. 475-477; Jürjo 1995; Karjahärm 1995.
7 Deutinger 1999, S. 941-944; Zägel 2007, S. 235-241; Kahk 1999.
8 Deutinger 1999, S. 943f; Zägel 2007, S. 236f.
9 Deutinger 1999, S. 944, 950-953; Ungern-Sternberg 2006, S. 234f.
10 Deutinger 1999, S. 943.
11 Zägel 2007, S. 238f; Sauer 1995, S. 1; Deutinger 1999, S. 944f; Loit 1998, S. 221, 227; Karjahärm 1995, S. 431.
12 Brüggemann 1995, S. 456f; Pistohlkors 2005; Karjahärm 1995.
13 Sauer 1995, S. 1f; Zägel 2007, S. 240; Karjahärm 1995, S. 448f; Deutinger 1999, S. 945.
14 Garleff 2007, S. 29-37; Deutinger 1999, S. 945.
15 Garleff 2007, S. 31; Sauer 1995, S. 2f; Zägel 2007, S. 240f; Deutinger 1999, S. 965f.
16 Zägel 2007, S. 240f; Deutinger 1999, S. 965f.
17 Zägel 2007, S. 241; Henning 2005, S. 55.
18 Zägel 2007, S. 241; Deutinger 1999, S. 966; Schulze 1969, S. 125-201.
19 Sauer 1995, S. 12f; Zägel 2007, S. 240; Schulze 1969, S. 144; Brüggemann 1995, S. 468.
20 Vgl. z.T. mit eindeutiger Tendenz: Klein 2002, S. 58; Koch 1978, S. 156, 338; Grimm 1963, S. 215.
21 Sauer 1995, S. 14-16; Zägel 2007, S. 241; Deutinger 1999, S. 966.
22 Schulze 1969, S. 144-171; Brüggemann 1995, S. 457-477.
23 Sauer 1995, S. 3f; Schulze 1969, S. 133, 147, 151f, 157f.
24 Koch 1978, S. 65f; Sauer 1995, S. 1, 21f, 29f; Schulze 1969, S. 157-161, 170; Brüggemann 1995, S. 471.
25 Zägel 2007, S. 241; Deutinger 1999, S. 966; Schulze 1969, S. 147-171.
26 Zägel 2007, S. 242.
27 Deutinger 1999, S. 968-972.
28 Vgl. Schröder 2010; Bosse 2008; Hehn 1982; Loeber 1972.
Literatur:
Bosse 2008: Lars Bosse: Vom Baltikum in den Reichsgau Wartheland. In: Michael Garleff (Hg.): Deutschbalten, Weimarer Republik und Drittes Reich. Band 1. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage, Köln, Weimar, Wien 2008, S. 297-387
Brüggemann 1995: Karsten Brüggemann: Von der führenden Schicht zur nationalen Minderheit. Zur Klärung der Rolle der estländischen deutschen Minderheit bei der Begründung der Republik Estland 1918-1919. In: Nordost-Archiv 4/1995, S. 453-479
Deutinger 1999: Stephan Deutinger: Die baltischen Länder: Estland, Lettland, Litauen (mit Memelgebiet). In: Walter Ziegler (Hg.): Die Vertriebenen vor der Vertreibung. Die Heimatländer der deutschen Vertriebenen im 19. und 20. Jahrhundert: Strukturen, Entwicklungen, Erfahrungen. Stuttgart 1999, S. 939-997
Garleff 2007: Michael Garleff: Loyalität in der Krise. Deutschbalten während des Ersten Weltkrieges. In: Alfred Eisfeld, Victor Herdt, Boris Meissner (Hg.): Deutsche in Russland und in der Sowjetunion 1914-1941. Berlin 2007, S. 27-39
Grimm 1963: Claus Grimm: Vor den Toren Europas 1918-1920. Geschichte der Baltischen Landeswehr. Hamburg 1963
Hehn 1982: Jürgen von Hehn: Die Umsiedlung der baltischen Deutschen - das letzte Kapitel baltisch-deutscher Geschichte. Marburg 1982
Henning 2005: Detlef Henning: Formen kultureller Autonomie in den baltischen Staaten. In: Gert von Pistohlkors, Matthias Weber (Hg.): Staatliche Einheit und nationale Vielfalt im Baltikum. Festschrift für Prof. Dr. Michael Garleff zum 65. Geburtstag. München 2005, S. 47-68
Jürjo 1995: Indrek Jürjo: Das nationale Erwachen der Esten im 19. Jahrhundert - ein Verdienst der deutschbaltischen Aufklärung? In: Nordost-Archiv 4/1995, S. 409-430
Kahk 1999: Juhan Kahk: Bauer und Baron im Baltikum. Versuch einer historisch-phänomenologischen Studie zum Thema Gutsherrschaft in den Ostseeprovinzen. Tallin 1999
Karjahärm 1995: Toomas Karjahärm: Das estnisch-deutsche Verhältnis und die Russische Revolution von 1905. In: Nordost-Archiv 4/1995, S. 431-451
Klein 2002: Markus Josef Klein: Ernst von Salomon. Revolutionär ohne Utopie. Mit einem Vorwort von Armin Mohler. Überarbeitete Neuauflage, Aschau i. Ch. 2002
Koch 1978: Hannsjoachim W. Koch: Der deutsche Bürgerkrieg. Eine Geschichte der deutschen und österreichischen Freikorps 1918-1923. Berlin, Frankfurt/Main, Wien 1978
Loeber 1972: Dietrich A. Loeber: Diktierte Option. Die Umsiedlung der Deutsch-Balten aus Estland und Lettland 1939-1941. Neumünster 1972
Loit 1998: Aleksander Loit: Nationale Bewegungen und regionale Identitäten im Baltikum. In: Nordost-Archiv 7/1998, S. 219-235
Pistohlkors 2005: Gert von Pistohlkors: Ursprung und Entwicklung ethnischer Minderheiten in der baltischen Region im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. In: Gert von Pistohlkors, Matthias Weber (Hg.): Staatliche Einheit und nationale Vielfalt im Baltikum. Festschrift für Prof. Dr. Michael Garleff zum 65. Geburtstag. München 2005, S. 13-35
Plath 2004: Ulrike Plath: Untergang oder Reform? Die Deutschen im Baltikum des 19. Jahrhunderts. In: Jan Hecker-Stampehl u.a. (Hg.): Perceptions of Loss, Decline and Doom in the Baltic Sea Region. Untergangsvorstellungen im Ostseeraum. Berlin 2004, S. 299-323
Sauer 1995: Bernhard Sauer: Die Baltikumer. Berlin 1995
Schröder 2010: Matthias Schröder: "Rettung von dem Bolschewismus"? Die Ansiedlung der Deutschbalten im Warthegau. In: Eckhart Neander, Andrzej Sakson (Hg.): Umgesiedelt - vertrieben. Deutschbalten und Polen 1939-1945 im Warthegau. Marburg 2010, S. 52-65
Schulze 1969: Hagen Schulze: Freikorps und Republik 1918-1920. Boppard 1969
Ungern-Sternberg 2006: Armin von Ungern-Sternberg: Perpetuierte Geschichte. Baltische Barone, Bauern und andere rhetorische Figuren. In: Peter Oliver Loew u.a. (Hg.): Wiedergewonnene Geschichte. Zur Aneignung von Vergangenheit in den Zwischenräumen Mitteleuropas. Wiesbaden 2006, S. 225-249
Zägel 2007: Jörg Zägel: Vergangenheitsdiskurse in der Ostseeregion. Band 2. Die Sicht auf Krieg, Diktatur, Völkermord, Besatzung und Vertreibung in Russland, Polen und den baltischen Staaten. Berlin 2007