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Band 56: Siebenbürgen zwischen Habsburgermonarchie und Osmanischem Reich

Sr 561

Gerald Volkmer

Siebenbürgen zwischen Habsburgermonarchie und Osmanischem Reich
Völkerrechtliche Stellung und Völkerrechtspraxis eines ostmitteleuropäischen Fürstentums 1541–1699

2015. 648 Seiten.

ISBN 978-3-11-034399-1, €69,95.

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Das Fürstentum Siebenbürgen war zwischen 1541 und 1699 ein eigenständiger Akteur in den internationalen Beziehungen. Obwohl es unter der Oberhoheit des Osmanischen Reiches und zeitweise auch der Habsburgermonarchie stand, unterhielt es diplomatische Beziehungen zu den meisten Mächten zwischen Atlantik und Schwarzem Meer. Gerald Volkmer untersucht diese Beziehungen und die daraus hervorgegangenen völkerrechtlichen Verträge sowie die Siebenbürgen betreffenden Bestimmungen der habsburgisch-osmanischen Friedensverträge. Das im Donau-Karpatenraum entstandene Gleichgewicht zwischen Wien und Konstantinopel schuf die Voraussetzungen für die Völkerrechtssubjektivität des Fürstentums und bestimmte die Grenzen seines außenpolitischen Handlungsspielraums. Die Schaukelpolitik der siebenbürgischen Fürsten zwischen den beiden benachbarten Imperien endete mit dem Sieg des Kaisers im „Großen Türkenkrieg“ und der völkerrechtlichen Eingliederung Siebenbürgens in den habsburgischen Länderkomplex 1699. Mit dieser Monografie wird erstmals eine Gesamtdarstellung der völkerrechtlichen Stellung des teilsouveränen Fürstentums Siebenbürgen zwischen christlich-abendländischer und islamisch-osmanischer Völkerrechtsordnung sowie seiner Völkerrechtspraxis vorgelegt.

Inhalt

Vorwort

I. Einführung

II. Herausbildung des siebenbürgischen Staates und seiner verfassungsrechtlichen Ordnung nach 1526

III. Behauptung der Selbständigkeit unter der Szapolyai-Herrschaft 1541–1571
1. Die Statthalterschaft Georg Martinuzzis 1541–1551
a. Die Dreiteilung Ungarns 1541–1545
b. Wiedervereinigungsversuche am Verhandlungstisch 1545–1551
2. Die Herrschaft der Habsburger in Siebenbürgen 1551–1556
3. Die Herrschaft Johann Sigismund Szapolyais 1556–1571
a. Siebenbürgen als Teil des antihabsburgischen Lagers 1556–1562
b. Der siebenbürgisch-moldauische Konflikt 1561–1563
c. Auf dem Weg zu einer Verhandlungslösung 1562–1565: der siebenbürgisch-habsburgische Vertrag von Sathmar
d. Krieg und Frieden 1565–1571: der siebenbürgisch-habsburgische Vertrag von Speyer
4. Zusammenfassung

IV. Aufstieg zum aktiven internationalen Akteur unter den Báthory-Fürsten 1571–1598
1. Die Herrschaft Stefan Báthorys 1571–1586
a. Etablierung einer neuen Dynastie 1571–1575
b. Die Begründung der polnisch-siebenbürgischen Personalunion und die Erhebung Siebenbürgens zum Fürstentum 1575/1576
c. Die Beziehungen zu den östlichen Nachbarn 1576–1586
d. Die Beilegung des Konflikts um die ostungarischen Partes mit der Habsburgermonarchie 1580–1586
2. Die Herrschaft Sigismund Báthorys 1586–1598
a. Im Fahrwasser des Vorgängers 1586–1591
b. Der Beitritt Siebenbürgens zur Heiligen Liga 1591–1595
c. Die Durchsetzung der siebenbürgischen Suzeränität über die Moldau und Walachei 1594–1595
d. Die Bewährungsprobe des siebenbürgischen Bündnissystems 1595–1598
3. Zusammenfassung

V. Ringen um den Erhalt der Autonomie während des „Langen Türkenkrieges“ 1598–1606
1. Versuche zur Restauration der Báthory-Herrschaft 1598–1599
2. Michael der Tapfere 1599–1601
a. Statthalter in Siebenbürgen 1599–1600
b. Rückkehrversuch nach Siebenbürgen 1600–1601
3. Projekte zur Eingliederung Siebenbürgens in den habsburgischen Reichsverband 1601–1604
4. Stefan Bocskai 1604–1606
a. Der Aufstand gegen die Habsburger 1604–1605
b. Der Wiener Frieden 1606
5. Zusammenfassung

VI. Dynastische Wechsel im Windschatten der Hohen Pforte 1607–1629
1. Die Herrschaft Sigismund Rákóczis und Gabriel Báthorys 1607–1613
2. Die Herrschaft Gabriel Bethlens 1613–1629
a. Konsolidierung fürstlicher Macht 1613–1619
b. Siebenbürgens Teilnahme am Dreißigjährigen Krieg 1619–1627
3. Zusammenfassung

VII. Machtentfaltung unter der Rákóczi-Herrschaft 1630–1660
1. Konsolidierung fürstlicher Macht unter Georg I. Rákóczi 1630–1648
2. Siebenbürgens Teilnahme am Dreißigjährigen Krieg 1642–1648
a. Das Bündnis mit Schweden und Frankreich 1642–1645
b. Vom Linzer zum Westfälischen Frieden 1645–1648
3. Die Herrschaft Georgs II. Rákóczi 1648–1660
4. Zusammenfassung

VIII. Niedergang unter Michael I. Apafi und Eingliederung in die Habsburgermonarchie 1661–1699
1. Die Herrschaft Michael I. Apafi 1661–1683
a. Fürst von Sultans Gnaden 1661–1674
b. Das Bündnis mit Frankreich 1674–1683
2. Siebenbürgen im „Großen Türkenkrieg“ 1683–1699
3. Zusammenfassung

IX. Das Fürstentum Siebenbürgen zwischen islamisch-osmanischer und christlich-abendländischer Völkerrechtsordnung
1. Das völkerrechtliche Verhältnis des Fürstentums Siebenbürgen zum Osmanischen Reich
2. Siebenbürgen in den habsburgisch-osmanischen Friedensverträgen
a. Die Verträge des 16. Jahrhunderts
b. Der Vertrag von Zsitvatorok 1606
c. Die Verträge des 17. Jahrhunderts

X. Schlussbetrachtungen

Anhang
1. Landkarte: Siebenbürgen vom 15. bis 17. Jahrhundert
2. Landkarte: Südosteuropa um 1570
3. Landkarte: Europa um 1550
4. Regententafel: Siebenbürgische Herrscher 1526–1705
5. Verzeichnis der Verträge 1541–1699

Quellen- und Literaturverzeichnis
1. Quellen
2. Literatur

Register der Personen und Orte
1. Personenregister
2. Ortsregister

Buchpräsentation in Rumänien

Die Publikation wurde im März 2016 in verschiedenen Städten in Rumänien vorgestellt.
Mehr über die Buchpräsentationen lesen Sie hier.

Am 19. September 2016, 19 Uhr, wird der Band im Rumänischen Kulturinstitut in Berlin vorgestellt.
Die Einladung zur Veranstaltung finden Sie hier.

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