Vorwort
Dieses Wörterbuch ist aus dem Bestreben entstanden, die
wechselseitige Durchdringung deutscher, polnischer und tschechischer
kultureller Einflüsse in einem ausgewählten Bereich Oberschlesiens
anhand des Wortguts seiner polnischen Bevölkerung zu beschreiben. Es
geht um die deutschen Lehnwörter im Dialekt der polnischen Bevölkerung
des Teschener Oberschlesien, einer Landschaft, die im Vergleich zu
anderen Teilen Schlesiens in relativ geringem Ausmaß germanisiert worden
ist. Dennoch ist natürlich auch diese Region in der Vergangenheit mit
Deutschen, ihrer Sprache und mit Realien des deutschsprachigen
Lebensraums in Kontakt gekommen. So soll in diesem Buch der Bestand an
deutschen Lehnwörtern vor allem mit dem deutschen Lehnwortgut im
Polnischen verglichen werden. Weiterhin ist es ein Ziel der Arbeit, die
Vermittlungswege zu ermitteln, über die deutsche Lehnwörter in den
Teschener Dialekt gelangt sind. Dazu sind auch die lexikalischen
Parallelen im Tschechischen und in den ehemals zu Preußen gehörenden
Teilen Oberschlesiens nachzuverfolgen.
Dieser Band hätte ohne
weitreichende Unterstützung von außen nicht entstehen können. Vor allem
ist dem Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur
und der Medien zu danken, der unser Vorhaben im Rahmen der Förderung und
Erforschung deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa über
mehrere Jahre hinweg finanziell unterstützt hat. Den Studenten der
Slavistik an der Universität Oldenburg, die im Rahmen von
Hilfskrafttätigkeiten bei der Eingabe des Materials Entscheidendes
geleistet haben, sei ebenfalls Dank ausgesprochen. Frau Nicole Störmer,
M.A. sei für die gewohnt zuverlässige Organisation der Arbeiten in der
lexikographischen "Werkstatt" gedankt. Ein besonders herzlicher Dank
geht zudem an Herrn PhDr. P. Jančák CSc. in Prag sowie an Herrn PhDr. J.
Balhar CSc. in Brünn. Sie haben den Autoren mit einer gründlichen und
kritischen Durchsicht der tschechischen Teile dieses Wörterbuchs sehr
geholfen. Durch ihre Bereitschaft, mannigfache lexikalische Probleme mit
den Autoren ausführlich zu diskutieren, hat das vorliegende Werk
überaus viel gewonnen.
Thomas Menzel, Gerd Hentschel
im Februar 2003
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