Bestände in der Region übergreifend
Bestände: 45
Institut: Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Regionen: Baltikum, Böhmen, Ostpreußen, Polen, Slowakei, übergreifend, Ukraine
Umfang: 12
Art: lebensgeschichtliche Interviews
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Im Rahmen der eigenen Forschungs- und Dokumentationsaufgaben von der Stiftung selbst durchgeführte Interviews mit Überlebenden des Holocaust.
Entstehungszeit: ab 2010
Themen: Antisemistismus, Verfolgung, Ghetto, Zwangsarbeit, Konzentrationslager, Todesmarsch, Verstecken, Schicksal der Familie, Emigration, Heimkehr / Besuche im Heimatort.
Bemerkungen: Die Interviews sind im Ort der Information zugänglich und dort durch eine Maske erschlossen.
Literatur
- Kenneth James Arkwright: Jenseits des Überlebens. Von Breslau nach Australien. Hrsg. v. Katharina Friedla u. Uwe Neumärker. Berlin, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Berlin 2011.
- Daniel Baranowski (Hg.): "Ich bin die Stimme der sechs Millionen". Das Videoarchiv im Ort der Information, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Berlin 2009.
Institut: Archiv für gesprochenes Deutsch im Institut für deutsche Sprache
Regionen: übergreifend
Signatur: OS
Umfang: 984 Tonaufnahmen, 609 Transkripte
Art: Tonaufnahmen
Entstehung: Die Aufnahmen entstanden in den 1960er Jahren unter Leitung von Prof. Dr. Eberhard Zwinger (Deutsches Spracharchiv) und Prof. Dr. L.E. Schmitt (Forschungsinstitut für deutsche Sprache "Deutscher Sprachatlas") an den neuen Wohnorten von Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern in der Bundesrepublik. Die Sprecher repräsentieren den Sprachstand der ost- und südostdeutschen Dialekte vor 1945.
Entstehungszeit: 1962-1965
Themen: Feste (Jahreslauf und Lebenslauf), Bräuche, Arbeit (v.a. Handwerk, Landwirtschaft, häusliche Selbstversorgung), Schule, Spiele, Freizeit.
Beschreibung: Jede Aufnahme ist ca. 28 Minuten lang und enthält auch vorgegebene Worte und Sätze zum Dialektvergleich; ca. 300 Aufnahmen sind transkribiert.
Bemerkungen: Aufgrund der kurzen Gesprächsdauer nur bedingt als biografische Quelle anzusehen.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: übergreifend
Signatur: Ost-Dok 5
Umfang: 8 Manuskript-Bände, 69 Archivalieneinheiten Materialsammlung; 36 Nrn. (3,3 lfm)
Art: Erlebnisberichte
Laufzeit: 1945-1948
Findmittel: Findbuch, Karteien
Entstehung: Übernahme des von Peter Lehmann erstellten Manuskripts Weg und Schicksal der Flüchtlinge in Dänemark 1945-1949 sowie dessen Materialsammlung.
Themen: Flüchtlingsaufnahme und Flüchtlingslager in Dänemark.
Beschreibung: Die Sammlung besteht aus dem von Peter Lehmann erstellten Manuskript Weg und Schicksal der Flüchtlinge in Dänemark 1945-1949 sowie dessen Materialsammlung. Diese enthält neben Archiv- und Verwaltungsmaterial Erlebnisberichte von Flüchtlingen, die in den Lagerverwaltungen tätig waren, von ehem. deutschen Emigranten und Dänen. Darüber hinaus umfasst sie Zeitungsausschnitte, Bilder und die Wochenzeitung Deutsche Nachrichten für die Flüchtlinge in Dänemark (1945-1948).
Literatur
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 714.
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
Institut: Archiv „Deutsches Gedächtnis“
Regionen: übergreifend
Art: Berichte, Briefe, Erinnerungen, Familiengeschichten, Broschüren u.ä.
Entstehung: Unaufgefordert oder im Zusammenhang mit Interviews an das Archiv abgegebene Dokumente.
Themen: Familie, Kindheit, Beruf, Krieg und Nachkriegszeit, Flucht.
Beschreibung: Der Bestand umfasst insgesamt rund 1000 Dokumente, vor allem (Auto-)Biographien, aber auch Familiengeschichten, Fotoalben, Fluchtberichte, Briefe u.a. Die genaue Zahl der Dokumente, die von Deutschen aus dem östlichen Europa stammen, ist nicht ermittelbar.
Institut: Herder-Institut e.V.
Regionen: Baltikum, Ostpreußen, Schlesien, übergreifend
Signatur: DSHI 110
Umfang: ca. 30
Art: Familien- und Firmenunterlagen, in Einzelfällen Lebenserinnerungen u.ä.
Findmittel: Übersicht
Themen: Familiengeschichte, Firmengeschichte, Industrie, Handwerk, Gewerbe.
Beschreibung: Die Überlieferungen sind sehr heterogen, sie umfassen meist Dokumente aus der Familiengeschichte und oft auch eigens zusammengetragene genealogische Materialien.
Literatur
- Dorothee M. Goeze, Peter Wörster: Die Dokumentesammlung des Herder-Instiuts Marburg und ihre Quellen zur Familienforschung. In: AfF Archiv für Familiengeschichtsforschung. Die Zeitschrift für Familienforscher 12/2008, Heft 3, S. 12-17.
Institut: Herder-Institut e.V.
Regionen: Ostpreußen, Pommern, Russland, Schlesien, Tschechoslowakei, übergreifend, Ukraine
Signatur: DSHI 140 OME
Umfang: ca. 70
Art: Zeitzeugenberichte
Findmittel: Bestandsverzeichnis
Entstehung: Die Berichte entstanden um 1985 im Rahmen eines Zeitzeugenprojektes des Pädagogischen Arbeitskreises Mittel- und Osteuropa (PAMO) Hessen.
Themen: Alltagsleben im Nationalsozialismus (Hessen), Kriegsende,Exil, Auswanderung, Flucht und Vertreibung, Umsiedlung, Heimatverbliebene, Zwangsarbeit, Nachkriegszeit.
Bemerkungen: Die Berichte liegen mit einer Ausnahme auch als Dateien vor.
Institut: Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE)
Regionen: Böhmen, Polen, Schlesien, übergreifend
Umfang: 12
Art: Erinnerungen, Berichte, Lebens- und Familiengeschichten
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Die Erinnerungen und Berichte wurden dem BKGE unaufgefordert, z.T. im Zusammenhang mit dem Projekt Zeitzeugenberichte (2009-2012), übergeben.
Themen: Kindheit, Jugend, Alltagsleben, Ausbildung/Beruf, Krieg, Kriegsende, Flucht, Vertreibung, Familiengeschichte.
Bemerkungen: Teilweise eingeschränkte Nutzung.
Institut: Kreisarchiv Celle
Regionen: Ostpreußen, Pommern, übergreifend
Art: Erlebnisberichte, Interviews
Entstehung: Die Sammlung entstand im Rahmen des Forschungsprojekts "Fremde - Heimat - Niedersachsen".
Entstehungszeit: 1997-2000
Themen: alte Heimat, Flucht und Vertreibung, Ankunft im Landkreis Celle, Alltagsleben in der neuen Heimat, Integration.
Beschreibung: Im Bestand befinden sich zudem Originaldokumente, Aufsätze (Sekundärliteratur), Fotografien, Heimatkreiszeitungen.
Bemerkungen: Der Bestand ist unverzeichnet und wird sporadisch weiter ergänzt.
Literatur
- Reinhard Rhode, Rainer Schulze, Rainer Voss: Fremde Heimat Niedersachsen. Begleitheft zur Ausstellung "50 Jahre Flüchtlinge und Vertriebene in Stadt und Landkreis Celle". Celle 1999.
- Schulze, Rainer in Zusammenarbeit mit Reinhard Rohde und Rainer Voss (Hrsg.). Zwischen Heimat und Zuhause. Deutsche Flüchtlinge und Vertriebene in (West-)Deutschland 1945 2000. Osnabrück 2001.
- Schulze, Rainer. Alte Heimat – neue Heimat – oder heimatlos dazwischen? Zur Frage der regionalen Identität deutscher Flüchtlinge und Vertriebener – eine Skizze. Nordost-Archiv 1997, Heft 2
- Rainer Schulze (Hg.): Celle - unsere Heimat? Materialien zur Ausstellung Fremde Heimat Niedersachsen. Celle 1999.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Banat, Bessarabien, Böhmen und Mähren (Sudeten), Bukowina, Dobrudscha, Niederschlesien, Oberschlesien, Ostbrandenburg, Ostpreußen, Polen (Wartheland), Pommern, Rumänien, Schlesien, Siebenbürgen, Slowakei, Sudeten, übergreifend, Ungarn, Westpreußen
Signatur: Ost-Dok 2
Umfang: ges.: 9.975 Berichte, 421 Nrn (6 lfm): a: 6.207 Berichte, b: 1.831 Berichte; c:1.937 Berichte
Art: Erlebnisberichte und andere Dokumente wie Briefe, Vernehmungsniederschriften, Tagebücher.
Laufzeit: 1944-1949
Findmittel: Findbuch und Hilfskartei
Entstehung: Die Sammlung der Berichte erfolgte im Auftrag des Bundesministeriums für Vertriebene im Zusammenhang mit dem Publikationsvorhaben Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa in den Jahren 1950-1953 durch den so gen. Arbeitskreis Hamburg und Koordinatoren, die jeweils für einzelne Gebiete/Regionen zuständig waren. Dem Bestand wurden nachträglich weitere Sammlungen hinzugefügt, die vom HStA Berlin-Dahlem, dem StA Düsseldorf, dem Staatskommissar für das Flüchtlingswesen in Stuttgart und dem Bayerischen Staatsministerium des Innern stammten bzw. nach Abschluss der Sammlung noch beim BA eingegangen waren.
Entstehungszeit: 1950-1953; spätere Ergänzungen
Themen: Die Berichte betreffen das persönliche Schicksal der Berichterstatter, das ihrer Angehörigen bzw. anderer Personen. Geschildert werden Kampfhandlungen zum Ende des Krieges, Internierung in Lagern, Vertreibung aufgrund des Potsdamer Abkommens, Verschleppung und Deportation.
Beschreibung: Der Bestand gliedert sich in drei Gruppen: Deutsche aus den ehem. Reichsgebieten östlich der Oder und Neiße (a), aus der Tschechoslowakei, Sudetenland sowie Böhmen und Mähren (b) und aus Südosteuropa (c).
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 714.
Institut: Stiftung Gerhart Hauptmann-Haus
Regionen: Banat, Böhmen und Mähren (Sudeten), Litauen, Ostpreußen, Pommern, Russland, Schlesien, Siebenbürgen, übergreifend, Westpreußen
Umfang: 145
Art: Erlebnisberichte
Laufzeit: 1945ff
Findmittel: Alphabet. Kartei
Entstehung: Die Erlebnisberichte entstanden im Rahmen des von der Stiftung und dem WDR-Köln ausgeschriebenen Erzählwettbewerbs "Meine ersten Jahre im Westen".
Entstehungszeit: 1996
Themen: Alte Heimat, Kriegsende, Flucht, Vertreibung, Aussiedlung, Ankunft und Aufnahme im Westen, Integration.
Literatur
- Meine ersten Jahre im Westen: Erzählwettbewerb des Gerhart-Hauptmann-Hauses in Düsseldorf und der WDR-Sendung "Alte und neue Heimat" / Red.: Walter Engel .... Köln : Westdt. Rundfunk, 1996. - 224 S.
Institut: Stadtarchiv Nürnberg
Regionen: übergreifend
Signatur: F 21
Umfang: 51
Art: Interviews
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Interviews entstehen im Rahmen des Forschungsprojekts "Zuwanderung nach Nürnberg nach 1945 bis heute".
Entstehungszeit: 2006-2012
Themen: Ankunft und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen in Nürnberg, Alltagsleben in der Nachkriegszeit.
Beschreibung: Neben Interviews dienten auch Fragebögen als Quellen zur Zuwanderung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen nach Nürnberg; daneben wurden auch amtliche Dokumenten, private Aufzeichnungen, Fotografien etc. abegeben und dem Bestand eingegliedert.
Bemerkungen: Das Forschungsprojekt wird bis 2012 durchgeführt, der Bestand laufend ergänzt.
Institut: Werkstatt der Erinnerung in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg (WdE)
Regionen: übergreifend
Umfang: 21 Interviews
Art: Interviews (Audiodateien) und Transkripte.
Entstehung: Forschungsprojekt von Oliver von Wrochem über die Integration von Flüchtlingen in Hamburg nach 1945.
Entstehungszeit: 1997-1998
Themen: Die lebensgeschichtlichen Interviews dokumentieren die Erinnerungen von Flüchtlingen an ihre Aufnahme in Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg und die Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen, sozialen und psychischen Integration. Besonderes Interesse galt den Arbeits- und Wohnverhältnissen, dem Verhältnis zur alten Heimat, den Beziehungen zu Einheimischen und die Familiensituation. Dabei stand die Frage im Vordergrund, ob die Integration der Vertriebenen erfolgreich verlaufen ist.
Beschreibung: Die Interviewtranskripte und Dateien liegen zum Teil in anonymisierter Version vor.
Bemerkungen: Die Interviewtranskripte und Dateien liegen zum Teil in anonymisierter Version vor. Sie können nur vor Ort eingesehen werden und dürfen nicht kopiert werden.
Literatur
- Oliver von Wrochem: Im Zwiespalt der Bindungen: Erfahrungsebenen der Integration. In: Evelyn Glensk, Rita Bake, Oliver von Wrochem (Hg.): Die Flüchtlinge kommen. Ankunft und Aufnahme in Hamburg nach Kriegsende, Hamburg 1998, S. 128-152.
Institut: Archiv für Alltägliches Erzählen am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 120 Interviews
Art: Interviews und Transkripte
Entstehung: Die Interviews entstanden im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts.
Entstehungszeit: ab 1987
Themen: Flucht, Vertreibung, Neubeginn, Erzählen über Flüchtlingserfahrungen innerhalb der Familien.
Beschreibung: Lebensgeschichten von Flüchtlingen und Vertriebenen sowie von deren Kindern und Enkeln.
Literatur
- Albrecht Lehmann: Flüchtlingserinnerungen im Erzählen zwischen den Generationen. In: BIOS 1989, S. 183-206
- Albrecht Lehmann: Im Fremden ungewollt zuhaus. Flüchtlinge und Vertriebene in Westdeutschland 1945-1990. München 1991.
Institut: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 500
Art: Fragebogen
Laufzeit: 1945ff
Entstehung: Die 5-seitigen Fragebögen wurden zur Vorbereitung der Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration" an Betroffene versendet.
Entstehungszeit: 2005
Themen: Flucht, Vertreibung, Notunterkünfte, Flüchtlingslager, Versorgungslage, Integration, Lastenausgleich, Heimatverständnis, Verhältnis zur früheren Heimat, Austausch mit anderen über diese Ereignisse.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Niederschlesien, Oberschlesien, Ostbrandenburg, Ostpreußen, Polen (Wartheland), Pommern, Posener Land, Schlesien, übergreifend, Westpreußen
Signatur: Ost-Dok 1
Umfang: ges.: 18.132 Berichte: a: 16.671 Berichte, b: 1.461 Berichte
Art: Fragebogenberichte (so gen. Gemeindeschicksalsberichte)
Laufzeit: 1944-1951
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Befragung erfolgte im Auftrag des Bundesministeriums für Vertriebene im Zusammenhang mit dem Publikationsvorhaben Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa in den Jahren 1952-1954 durch den so gen. Arbeitskreis Hamburg, anschließend 1954 durch das Bundesarchiv selbst.
Entstehungszeit: 1952-1954; 1954ff
Themen: Die Fragen beziehen sich auf Kampfhandlungen in der jeweiligen Wohngemeinde und deren Umgebung zum Ende des Krieges, auf Evakuierungen und Fluchtbewegungen, die Erlebnisse der zurückgebliebenen bzw. zurückgekehrten Ortsbewohner während und nach der russischen bzw. polnischen Besetzung sowie die Vertreibung der Deutschen.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 714.
Institut: Focke-Museum, Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Regionen: übergreifend
Umfang: 400 Fragebögen [darunter auch Flüchtlinge u. Vertriebene]
Art: Fragebögen
Laufzeit: 1945-1949
Entstehung: Die Fragebögen wurden 1988 zur Vorbereitung der Ausstellung "Vom Zuckersack zum Heißgetränk. Leben und Überleben in der Nachkriegszeit. Bremen 1945-1949" versendet. in einzelnen Fällen wurden auch Gespräche geführt, die schriftlich aufgezeichnet wurden.
Entstehungszeit: 1988/89
Themen: Alltagsgeschichte und Mangelwirtschaft in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Bremen.
Beschreibung: Zugang nur nach Voranmeldung.
Institut: Stadtarchiv Waldkraiburg
Regionen: übergreifend
Umfang: 15 Interviews
Laufzeit: 1945ff
Entstehung: Die Interviews wurden im Auftrag des Stadtarchivs von einer Firma durchgeführt.
Bemerkungen: Der Auftrag wurde 2009 erteilt.
Institut: Stadtmuseum Oldenburg
Regionen: Baltikum, Böhmen, Ostpreußen, Pommern, Schlesien, übergreifend, Westpreußen
Umfang: 54 Interviews
Art: Tonbandmitschnitte (Kassetten) und maschinenschriftliche Transkriptionen.
Laufzeit: 1945-1960
Findmittel: handschriftl. Verzeichnis der Gesprächspartner
Entstehung: Die Interviews wurden zwischen Januar 1988 und März 1989 im Rahmen eines zunächst nicht zustande gekommenen Ausstellungsvorhabens des Oldenburger Stadtmuseums aufgezeichnet . Sie wurden als sog. halboffene Interviews geführt, denen zwar ein knapp formulierter Fragenkatalog zugrunde lag, die aber grundsätzlich darauf angelegt waren, die Gesprächspartner in möglichst breiter Form und frei berichten zu lassen. Befragt wurden Bürgerinnen und Bürger Oldenburgs, die als Vertriebene oder Flüchtlinge nach Ende des Kriegs in die Stadt gekommen waren. Die Interviews sind nach kongruenten Gesichtspunkten angelegt und dokumentiert worden.
Entstehungszeit: 1988-1989
Themen: Themen der Interviews sind neben Umständen und Stationen von Flucht und Vertreibung überwiegend Ankunft und Alltag der Vertriebenen und Flüchtlinge in Oldenburg in der unmittelbaren Nachkriegszeit und bis 1960.
Beschreibung: Die Interviewten stammen aus nahezu allen Gebieten in Ostmittel, Ost- und Südosteuropa, in denen deutsche Bevölkerungsgruppen gelebt haben oder noch leben (Schwerpunkte: Schlesien, Ostpreußen, Pommern, nordböhmischer Raum, Westpreußen, Baltikum). Unter den Berichtenden sind erhebliche soziale Divergenzen festzustellen, sowohl im Hinblick auf ihre berufliche Tätigkeit in den Herkunftsgebieten (Kleinbauern, Tagelöhner, städtische Beamte, Fabrikanten) als auch in der Stadt Oldenburg.
Institut: United States Holocaust Memorial Museum (USHMM)
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 150 Interviews bzw. Sammlungen pers. Dokumente
Art: Audio- oder Videoaufnahmen, teilw. Transkripte
Findmittel: Online-Datendank (s. http://www.ushmm.org/research/collections)
Entstehung: 1.600 Interviews der mehr als 9.000 vorhandenen Interviews hat das USHMM selbst durchgeführt, die übrigen wurden, auch als Kopien, von anderen Institutionen und Personen in den Bestand des USHMM übernommen. Die Interviews wurden mit Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung und des Holocaust durchgeführt, vor allem mit Juden, aber auch mit Roma, Zeugen Jehovas, Homosexuellen, politisch Verfolgten, Widerstandskämpfern, Zwangsarbeitern und anderen Opfergruppen sowie mit Befreiern und Zeugen und Anklägern der Verbrechen. Außer in den USA wurden Zeitzeugen in Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Israel, und dem ehemaligen Jugoslawien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Moldawien, den Niederlanden, Polen, Rumänien, der Tschechischen Republik, der Ukraine und Weißrussland befragt.
Themen: Antisemitismus vor 1945, Verfolgung, Inhaftierung in Lagern, Flucht, Emigration und Neuanfang. Im Kontext des eigenen Lebens und Erlebens im Zeichen von Antisemitismus, nationalsozialistischer Verfolgung und Holocaust werden Themen angesprochen wie die Inhaftierung in Ghettos und Konzentrationslagern, die Flucht vor den Nationalsozialisten, die Beteiligung am Widerstand und Zwangsarbeit. Teilweise werden Kindheit und/oder Jugend im östlichen Europa (Schule, Familien- und Alltagsleben) geschildert, weitaus größeren Raum nehmen jedoch Verfolgung und Überleben, Emigration und Neuanfang ein.
Beschreibung: Da die nationale bzw. ethnische Zugehörigkeit / Muttersprache / nationales Bekenntnis der Zeitzeugen bzw. ihrer Herkunftsfamilien nicht erhoben wurden, ist es in vielen Fällen schwierig zu beurteilen, ob es sich um deutschsprachige Juden handelt. Am ehesten ist dies bei dem Personenkreis anzunehmen, der in den 1937 zum Deutschen Reich gehörenden Provinzen geboren wurde. In den übrigen Fällen kann dies nur indirekt aus den Inhalten der Berichte geschlossen werden. Insgesamt lassen sich unter dem genannten Vorbehalt rund 150 Zeitzeugenberichte bzw. Sammlungen (Briefkonvolute, Nachlässe u.ä.) dem Bereich Deutsche in und aus dem östlichen Europa zuordnen. Die Interviews liegen als Audio- oder Videoaufzeichnungen vor, teilweise auch als Transkript (die Sprache ist meist Englisch oder Hebräisch).
Institut: Staatsarchiv Aurich
Regionen: übergreifend
Signatur: Sammlung Parisius
Umfang: mehr als 30
Art: lebensgeschichtliche Interviews
Findmittel: internes Findmittel
Entstehungszeit: 1995-2009
Themen: Flucht und Vertreibung, Neuanfang, Integrationin Niedersachsen.
Bemerkungen: Nutzung nur mit Zustimmung.
Literatur
- Bernhard Parisius: "Viele suchten sich ihre neue Heimat selbst." Flüchtlinge und Vertriebene im westlichen Niedersachsen. 2. Aufl. Aurich 2005.
- Klaus J. Bade, Hans-Bernd Meier, Bernhard Parisius (Hg.): Zeitzeugen im Interview. Flüchtlinge und Vertriebene im Raum Osnabrück nach 1945. Osnabrück, 1. Aufl. 1997, 2. Aufl. 1998.
Institut: Archiv „Deutsches Gedächtnis“
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 170
Art: Interviews
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Die lebensgeschichtlichen Interviews stammen aus eigenen und fremden Forschungsprojekten.
Entstehungszeit: seit Anfang der 1980er Jahre
Themen: Alte Heimat, Krieg, Flucht, Vertreibung, Neuanfang und Integration.
Beschreibung: Die Interviews stammen überwiegend aus eigenen Forschungsprojekten des Instituts; dabei wurden auch Flüchtlinge, Vertriebene und Umsiedler befragt, z.B. im Rahmen des Projekts "Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet" (LUSIR), und 1987 in der DDR zur "volkseigenen Erfahrung" (s.u.).
Literatur
- Lutz Niethammer (Hg.): Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet 1930 bis 1960. 3 Bde. Berlin 1983-1985.
- Lutz Niethammer, Alexander von Plato, Dorothee Wierling: Die volkseigene Erfahrung. Eine Archäologie des Lebens in der Industrieprovinz der DDR. 30 biographische Eröffnungen. Berlin 1991.
Institut: The Wiener Library. Institute of Contemporary History
Regionen: übergreifend
Umfang: 45
Art: Interviews (Audio visuals)
Findmittel: Online-Datenbank
Entstehung: Die Mehrzahl der Interviews wurde von der Association of Jewish Refugees in Great Britian im Rahmen eines Projekts durchgeführt.
Entstehungszeit: ab 2003
Themen: Antisemitismus, Flucht, Ghetto, Konzentrationslager, Zwangsarbeit, Kindertransport, Emigration nach England und Neuanfang.
Beschreibung: Die Interviewaufzeichnungen enthalten Aufnahmen von Fotos und Dokumenten der Befragten; alle Interviews liegen als Transkripte vor.
Bemerkungen: Da der Geburts-/Herkunftsort in der Datenbank nicht vermerkt ist, stellt die Zahl von 40 Interviews eine Schätzung auf Grundlage der geographischen Schlagwörter dar. Die Wiener Library unterhält eine Dependance am Jüdischen Museum in Berlin.
Institut: The Avraham Harman Intitute of Contemporary Jewry, The Hebrew University Jerusalem
Regionen: Böhmen, Bukowina, Mähren, Pommern, Schlesien, Slowakei, übergreifend
Umfang: ca. 110
Art: Interviews
Findmittel: Online-Datenbank
Entstehung: Die Interviews entstanden in insgesamt 250 Projekten zur jüdischen Geschichte, in denen je nach Fragestellung auch deutsche bzw. deutsch-sprachige Juden interviewt wurden.
Themen: Alltagsleben (Familie, Schule), Antisemitismus, Verfolgung, Ausgrenzung, Ghetto, Widerstand, Zionismus, jüdische Organisationen und Gemeinden, Konzentrationslager, Arbeitslager, Vernichtungslager, Zwangsarbeit, Flucht, Emigration und Neufang.
Beschreibung: Größere Bestände gibt es aus Breslau/Wroclaw (7), Brünn/Brno (7), Budapest (34), Danzig/Gdansk (19), Prag/Praha (14), Pressburg/Bratislava (5).
Bemerkungen: Die Interviews sind als Ton- oder Ton-/Bildaufzeichnungen vorhanden; für den größten Teil liegen auch Transkripte vor.
Institut: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Regionen: übergreifend
Umfang: 15 Interviews
Art: Videoaufzeichnungen und Transkripte
Entstehung: Die Interviews wurden im Rahmen der Vorbereitungen zur Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration" vom Institut für Soziologie der Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt. Die Auswahl der Interviewpartner erfolgte
Entstehungszeit: 2006
Themen: Flucht, Vertreibung und Integration
Bemerkungen: Nutzungseinschränkungen
Literatur
- Michael von Engelhardt: Biografien deutscher Flüchtlinge und Vertriebener des Zweiten Weltkriegs. In: Flucht, Vertreibung, Integration. Begleitbuch zur Ausstellung. Hrsg. v. Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bonn 2006, S. 15-21.
Institut: Haus der Bayerischen Geschichte [HdBG]
Regionen: Batschka, Böhmen, Mähren, Ostpreußen, Schlesien, übergreifend, Ungarn
Umfang: 12
Art: Interviews (Video)
Laufzeit: 1945/46 - ca. 1960
Findmittel: Online-Portal mit Suchfunktion (in Vorb.)
Entstehung: Die Interviews wurden für die Wanderausstellung "In Bayern angekommen. Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen nach 1945" aufgezeichnet.
Entstehungszeit: 1999/2000
Themen: Flucht und Vertreibung, Lager, Neuanfang, Integration in Bayern.
Beschreibung: Die Interviews liegen auch als Transkripte vor.
Institut: Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (IDGL)
Regionen: Banat, Batschka, Bosnien, Donaugebiet, Slawonien, Syrmien, übergreifend
Umfang: 80 Interviews
Art: lebensgeschichtliche Interviews
Entstehung: Die Interviews entstanden zur Vorbereitung der Ausstellung "Fremde Heimat - das Lager Schlotwiese nach 1945", die das IDGL in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg 1995 in Stuttgart präsentierte. Interviewausschnitte waren Bestandteil der Ausstellung und des Katalogs (s. Literatur).
Themen: Kindheit und Leben in der alten Heimat, Krieg, Umsiedlung, Ankunft und Aufenthalt im Lager Schlotwiese in Stuttgart-Zuffenhausen. Alltagsleben im Lager: Arbeit, Freizeit, Vereine, Feste, Kirche, Schule; Heimatverständnis, Integration.
Literatur
- Mathias Beer (Hg.): Fremde Heimat. Das Lager Schlotwiese nach 1945. Stuttgart 1995 [Ausstellungskatalog].
Institut: Archiv des Deutschen Landwirtschaftsmuseums Schloss Blankenhain
Regionen: übergreifend
Umfang: 6
Art: Interviews
Entstehung: Die Interviews und die daraus hervorgegangene Publikation (s. Lit.) entstanden auf Anregung des Deutschen Landwirtschaftsmuseums Blankenhain, in dessen Räumen nach Kriegsende 1945 Flüchtlinge und Vertriebene untergbracht waren.
Themen: Schule, Alltag, Nationalsozialismus, Parteimitgliedschaft, Kriegsende, Flucht, Lageraufentlhalte, Ankunft in Sachsen, Bodenreform, Integration, Feste, Heimatreisen, Thematisierung von Flucht/ Vertreibung in der DDR.
Bemerkungen: Die Interviews wurden als halboffene Interviews mit Leitfaden/ Fragenkatalog geführt.
Literatur
- "Jetzt ist die Heimat hier". Blankenhain nach dem Zweiten Weltkrieg (1945-1949). Migration und Integration in der Erinnerung von Blankenhainer Bürgern (Blankenhainer Berichte 11), Crimmitschau 2003.
Institut: Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945, Dokumentationsarchiv
Regionen: Böhmen und Mähren (Sudeten), Slowakei, Tschechoslowakei, übergreifend
Art: Lebensläufe, Erinnerungen, Briefe, Interviews, Verhörprotokolle, Nachlässe.
Laufzeit: ab 1933
Findmittel: interne Datenbank
Entstehung: Die Aufzeichnungen entstanden im Zusammenhang des antifaschitischen Widerstands, seiner Verfolgung, im Zusammenhang mit Entschädigungsverfahren, der Errichtung von Gedenkstätten sowie wiss. Projekten.
Themen: Widerstand gegen der Nationalsozialismus, Verfolgung, Lager, Entschädigung und Rehabilitation.
Beschreibung: Einen interessanten Bestand bilden die Unterlagen der Süddeutschen Ärzte- und Sanitätshilfe der Centrale Suisse Sanitaire (CSS), die Kur- und Erholungsaufenthalte für politisch und 'rassisch' Verfolgte organisierte. Auch zum deutschen Widerstand in der Tschechoslowakei bzw. dem Reichsgau Sudetenland sind zahlreiche Aufzeichnungen vorhanden.
Bemerkungen: In vielen Beständen des Archivs befinden sich biographische Materialien von im Widerstand aktiven Personen, die östlich der Oder/Neiße gelebt bzw. gewirkt haben; sie können lokale bzw. regionale Schlagworte aufgefunden werden.
Regionen: Böhmen und Mähren (Sudeten), Slowakei, Tschechoslowakei, übergreifend
Art: Lebensläufe, Erinnerungen, Briefe, Interviews, Verhörprotokolle, Nachlässe.
Laufzeit: ab 1933
Findmittel: interne Datenbank
Entstehung: Die Aufzeichnungen entstanden im Zusammenhang des antifaschitischen Widerstands, seiner Verfolgung, im Zusammenhang mit Entschädigungsverfahren, der Errichtung von Gedenkstätten sowie wiss. Projekten.
Themen: Widerstand gegen der Nationalsozialismus, Verfolgung, Lager, Entschädigung und Rehabilitation.
Beschreibung: Einen interessanten Bestand bilden die Unterlagen der Süddeutschen Ärzte- und Sanitätshilfe der Centrale Suisse Sanitaire (CSS), die Kur- und Erholungsaufenthalte für politisch und 'rassisch' Verfolgte organisierte. Auch zum deutschen Widerstand in der Tschechoslowakei bzw. dem Reichsgau Sudetenland sind zahlreiche Aufzeichnungen vorhanden.
Bemerkungen: In vielen Beständen des Archivs befinden sich biographische Materialien von im Widerstand aktiven Personen, die östlich der Oder/Neiße gelebt bzw. gewirkt haben; sie können lokale bzw. regionale Schlagworte aufgefunden werden.
Institut: Leo Baeck Institute for the study of the history and the culture of German-speaking Jewry
Regionen: Bukowina, Posener Land, Schlesien, übergreifend
Umfang: ca. 150
Art: Lebensgeschichten, Erinnerungen, Erlebnisberichte, Tagebücher, Familiengeschichten
Findmittel: Online-Katalog
Themen: Kindheit, Familie, Beruf und Ausbildung bzw. Studium, Verfolgung und Inhaftierung durch die Nationalsozialisten, Ghetto, Konzentrationslager, Arbeitslager,Flucht und Emigration, Neuanfang.
Beschreibung: Der Anteil von Erinnerungsberichten deutschsprachiger Juden aus dem östlichen Europa am Gesamtbestand kann nur geschätzt werden. Eine größere Anzahl von Berichten/Sammlungen gibt es aus Breslau / Wrocław (57), Posen / Poznań (12) und Czernowitz / Černivci (10).
Bemerkungen: Das Leo Baeck Institut unterhält eine Dependance im Jüdischen Museum in Berlin. Mehr als ein Drittel des New Yorker Archivbestands steht dort auf Mikrofilm zur Benutzung bereit (s. www.jmberlin.de).
Institut: Kulturgeschichtliches Museum - Villa Schlikker
Regionen: übergreifend
Art: Interviews, schriftliche Aufzeichnungen
Findmittel: interne Dokumentation
Entstehung: Die Interviews entstehen im Arbeitskreis "Zeitgeschichte - Zeitzeugen erinnern sich", in dem sich Zeitzeugen zu den Themen Nationalsozialismus, Krieg und unmittelbare Nachkriegszeit in Osnabrück austauschen. Der Schwerpunkt liegt auf Personen, die als Flüchtlinge oder Vertriebene nach Osnabrück kamen.
Entstehungszeit: seit 2005
Themen: Ankunft, Nachkriegszeit und Integration in Osnabrück und Umgebung.
Beschreibung: Die Interviews sind auf dem Zeitzeugenserver in der Dauerausstellung des Museums öffentlich zugänglich.
Bemerkungen: Bestand wird regelmäßig erweitert.
Institut: Archiv „Deutsches Gedächtnis“
Regionen: übergreifend
Art: Schulaufsätze
Findmittel: Ortskartei, Themenschüssel
Entstehung: Die Pädagogen Wilhelm und Elfriede Roeßler ließen mit Hilfe der Schulämter in den 1950er Jahren Schülerinnen und Schüler aller Schultypen im gesamten Bundesgebiet Aufsätze zu bestimmten Themen schreiben. Bei einigen Themen wie "Erlebnisse an Kriegs- und Nachkriegszeit" etc. äußerten sich auch Flüchtlinge und Vertriebene bzw. deren Kinder.
Entstehungszeit: 1950er Jahre
Themen: Krieg, Flucht und Vertreibung, Neuanfang, Integration.
Beschreibung: Die Themen der Aufsätze, die die Kinder und Jugendlichen im Rahmen des Deutschunterrichts verfassten, betrafen Umwelt, Verhältnis zum eigenen Körper, Umgang mit Erwachsenen, Beruf und Freizeit, aber eben auch die Kriegs- und unmittelbare Nachkriegszeit; nur diese Aufsätze sind hier berücksichtigt.
Literatur
- Wilhelm Rößler: Jugend im Erziehungsfeld. Haltung und Verhalten der deutschen Jugend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung der westdeutschen Jugend der Gegenwart. Düsseldorf 1957.
- Heinz Abels, Heinz-Hermann Krüger, Hartmut Rohrmann: "Jugend im Erziehungsfeld". Schüleraufsätze aus den 1950er Jahren im Roeßler-Archiv. In: BIOS - Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History 1989, S. 139ff.
Institut: Kreisarchiv Celle
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 350 Berichte
Art: Zeitzeugenberichte
Laufzeit: 1945-1948
Findmittel: Kartei nach Ortsnamen
Entstehung: Die Zeitzeugenberichte der Sammlung Hanna Fuess beruhen auf Interviews, die die ehemalige Redakteurin der Celleschen Zeitung, Hanna Fuess, im Auftrag der Kreisbauernschaft mit Einwohnern in sämtlichen zum Landkreis Celle gehörigen Dörfern in den Jahren 1945 1948 geführt hat. In den Interviews wurden die Menschen nach ihren Erlebnissen in den letzten Kriegsmonaten und den ersten Nachkriegsmonaten befragt.
Entstehungszeit: 1945-48
Themen: Ankunft der Flüchtlinge und Vertriebenen im Landkreis Celle, Probleme der Integration, Konflikte v.a. aus Sicht der Einheimischen, in geringerer Zahl aus Sicht der Flüchtlinge/Vertriebenen.
Beschreibung: Die Interviews wurden stichwortartig mitgeschrieben und später ausformuliert. 1960/61 wurden die handschriftlichen Originale von Hanna Fuess von Schreibkräften des Landkreises Celle in Maschinenschrift übertragen.
Literatur
- Schulze, Rainer (Hrsg.). Unruhige Zeiten. Erlebnisberichte aus dem Landkreis Celle 1945 1949. München 1990.
Institut: Bund der Vertriebenen (BdV) Geschäftsstelle
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 480
Art: Erinnerungsberichte
Entstehung: 1999 erfolgter Aufruf zur Einsendung von Erinnerungen an Flucht und Vertreibung in zahlreichen Presseorganen der Vertriebenen.
Entstehungszeit: überwiegend 1999
Themen: Alltagsleben, Krieg, Flucht und Vertreibung
Beschreibung: Im Aufruf waren sehr kurze Berichte (bis zu 3 Seiten) erbeten worden, die Mehrzahl der Berichte ist zwischen 3 und 10 Seiten lang. Es sind darunter auch Auszüge aus umfangreicheren und früher verfassten Texten.
Bemerkungen: Benutzung nach Erlaubnis der Geschäftsstelle des BdV.
Literatur
- Rudi Maskus (Hg.): Auch das geschah damals. Hundert Zeitzeugen über Flucht und Vertreibung. Gießen, 8. Auflage 2004, 256 S.
Institut: Stadtarchiv Waldkraiburg
Regionen: übergreifend
Signatur: S/RO (Slg /Realschule Ostkundeunterricht/lfd. Nr)
Umfang: mehr als 400
Art: Schüleraufsätze
Laufzeit: 1950-1970
Entstehung: Die Aufsätze entstanden im Ostkundeunterricht des Lehrers und Schuldirektors Theodor Keil (1899-1983), der aus Reichenberg/Liberec stammte und vor 1945 als Volkstumspolitiker und -aktivist in versch. Organisationen tätig war. Ehem. Flüchtlinge und deren Kinder bearbeiteten die Fragestellung "Unser Weg aus der alten in die neue Heimat", die Einheimischen die Fragestellungen "Mein Heimatort in den ersten Nachkriegsjahren" o.ä., wobei sie oft weniger die eigene als die Perspektive der Eltern bzw. eines Elternteils wiedergeben.
Themen: Flucht und Vertreibung, konkrete Stationen und Lageraufenthalte, v.a. Lager Pürten, Neuanfang und Konflikte zw. Einheimischen u. Flüchtlingen, Integration.
Beschreibung: Die Aufsätze enthalten oft handgezeichnete Karten. Die Schüler sind zwischen 1940 und 1950 geboren.
Literatur
- s. Online-Publikation von Regina Löneke [Link zum pdf]
Institut: Deutsches Tagebucharchiv e.V.
Regionen: Banat, Böhmen und Mähren (Sudeten), Egerland, Estland, Lettland, Litauen, Oberschlesien, Ostpreußen, Russland, Schlesien, übergreifend, Westpreußen
Umfang: ca. 350
Art: Tagebücher, Erinnerungen, Briefe u.a.
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Von den Verfassern bzw. deren Nachkommen dem Archiv übergeben.
Themen: alte Heimat, Kindheit, Jugend, Familie, Alltagsleben, Beruf, Bräuche, Feste, Reisen, Nationalsozialismus, Krieg, Flucht, Vertreibung.
Beschreibung: Zahlreiche Aufzeichnungen liegen (auch) als Transkripte vor.
Bemerkungen: Auf Wunsch werden kostenpflichtige Kopien angefertigt.
Institut: Stadtarchiv Waldkraiburg
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 35 Interviews
Laufzeit: 1945ff
Entstehung: Die Interviews entstanden in verschiedenen Zusammenhängen (Projekt des Waldkraiburger Jugendparlaments, im Rahmen des 1. Mühldorfer Geschichtstags u.a.).
Themen: Nachkriegszeit, Stadtgeschichte, Vereinswesen und Sport, textilverarbeitende Industrie, Deutsche Sprengchemie GmbH.
Literatur
- Waldkraiburg schaut zurück. Geschichte einer jungen Stadt. Hrsg. v. Stadt Waldkraiburg. Altötting, 2. Aufl. 2009 [darin zwei autobiograph. Beiträge]
Institut: Akademie der Künste, Literaturarchiv
Regionen: Ostpreußen, Polen (Wartheland), Pommern, Schlesien, Sudeten, übergreifend, Westpreußen
Signatur: Kempows
Umfang: ca. 300 Dokumente/Konvolute
Art: Erinnerungen, Lebensgeschichten, Tagebücher, Briefe, sonstige persönliche Aufzeichnungen und Dokumente
Findmittel: numerische Kartei, Schlagwort-Kartei
Entstehung: Vom Schriftsteller Walter Kempowski (1929-2007) im Zusammenhang mit seinem schriftstellerischen Schaffen zusammengetragene Materialien
Themen: Kindheits- und Jugenderinnerungen, Schulzeit, Ehe und Familie, Beruf, NS-Zeit und Krieg (auch Feldpost), Flucht und Vertreibung, Ankunft und Neuanfang im Westen, Versorgungskrise, Familiengeschichten; auch Dokumente und Aufzeichnungen jüdischer Verfolgter.
Beschreibung: Am 1. Januar 1980 gründete Walter Kempowski das Archiv für unpublizierte Autobiografien. Er sammelte selbst Material auf Flohmärkten und erhielt Zusendungen. Ende der 1980er Jahre nahm das Projekt eines kollektiven Tagebuchs über die Zeit des Zweiten Weltkriegs Gestalt an. Insgesamt umfasst das Archiv Einzeldokumente und kleine Nachlässe aus mehr als 8.000 Provenienzen, davon mindestens geschätze 300 von Deutschen aus dem östlichen Europa.
Literatur
- Charlotte Heinritz: Das Kempowski-Archiv für unpublizierte Biographien. In: Walter Kempowski zum sechzigsten Geburtstag. München, Hamburg 1989, S. 21-45.
- Dirk Hempel: Das persönliche Archiv. Das Archiv der unpublizierten Autobiographien. Das Fotografien-Archiv. In: Kulturstiftung der Länder (Hg.): Akademie der Künste. Walter Kempowskis Archive (Partimonia 269). Berlin 1989, S. 10-61.
- Dirk Hempel: Kempowskis Lebensläufe. Hrsg. v. Akademie der Künste. Berlin 2007.
- Sabine Wolf: Kempowskis Lebensläufe. Probleme der Erschließung einer lebensgeschichtlichen Sammlung als Teil eines literarischen Nachlasses. In: Manfred Seifert, Sönke Friedreich (Hg.): Alltagsleben biographisch erfassen. Zur Konzeption lebensgeschichtlich orientierter Forschung. Dresden 2009 (Bausteine aus dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde; Kleine Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 16), S. 49-60.
Institut: Bund der Vertriebenen (BdV) Geschäftsstelle
Regionen: übergreifend
Umfang: 52
Art: Video-Interviews
Entstehung: Die Interviews wurden nach einem Aufruf an Zeitzeugen im Auftrag des BdV von der Filmprodukionsfirma Dokuvision durchgeführt und aufgezeichnet.
Entstehungszeit: 2001
Themen: Erinnerungen an die Heimat, Krieg, Flucht und Vertreibung, Integration.
Beschreibung: Erhebungsbogen zur Dokumentation der Interviews, Inhaltsangabe, Portraitfoto der Befragten. Die Interviewzeit liegt zwischen 1 und 5 Stunden. Es handelt sich offenbar auch um gezielt ausgewählte Persönlichkeiten, v.a. Wissenschaftler, Pfarrer und Priester, Intellektuelle, Funktionsträger der Vertriebenen; u.a. Prof. Dr. Dietrich A. Loeber, Osteuropahistoriker; Aurel C. Ritter von Onciul, Margarethe von Rauch (Ehefrau des Osteuropahistorikers Prof. Dr. Georg von Rauch), Georg Chr. von Unruh, Gabriele von Altrock.
Bemerkungen: Benutzung nach Erlaubnis der Geschäftsstelle des BdV.
Institut: Yad Vashem - The Holocaust Martyrs´ and Heroes´ Remembrance Authority
Regionen: Batschka, Böhmen, Bukowina, Mähren, Ostpreußen, Polen, Pommern, Schlesien, Slowakei, übergreifend
Umfang: ca. 200
Art: Erinnerungsberichte, Tagebücher, Memoiren, Interviews.
Findmittel: Datenbank vor Ort
Themen: jüdisches Leben vor 1930 (Alltagsleben, Schule, Familie, jüdische Organisationen), Antisemintismus, Verfolgung, Ausgrenzung, Ghetto, Widerstand, Konzentrationslager, Arbeitslager, Vernichtungslager, Zwangsarbeit, Flucht, Emigration und Neufang.
Beschreibung: Größere Bestände finden sich für die Batschka/Backa Region (15 Archiveinheiten), Breslau/Wroclaw (44), Brünn/Brno (66), Budapest (40), Danzig/Gdansk (20), Königsberg/Kaliningrad (10), Prag/Praha (50), Pressburg/Bratislava (20) und Stettin/Szczecin (30).
Bemerkungen: Die Aufzeichnungen und Interviews liegen überwiegend in deutscher Sprache vor, aber auch auf Englisch und Hebräisch.
Institut: Haus des Deutschen Ostens
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 150
Art: Verschiedene Zeitzeugendokumente in der Bibliothek: Tagebücher, Erlebnisberichte, Erinnerungen, Tonaufnahmen, Filme.
Findmittel: Online-Datenbank: http://www-opac.bib-bvb.de sowie http://www.hdomuenchen.internetopac.de
Entstehung: laufend ergänzter Sammlungsbestand
Themen: Lebenserinnerungen, Familiengeschichten, Ortsgeschichten, Krieg, Flucht und Vertreibung, Neuanfang und Integration, Alltagsleben, Heimatverständnis.
Beschreibung: Die Bibliothek verfügt zudem über eine große Zahl veröffentlichter Zeitzeugenberichte sowie Filme, publizierte Lebenserinnerungen und Tagebücher.
Institut: Museum und Archiv Neutraubling
Regionen: übergreifend
Signatur: C 1-60
Umfang: 60
Art: Audiokassetten
Laufzeit: ca. 1930-1960
Findmittel: Kartei
Entstehung: Die narrativen Interviews wurden von der langjährigen Ortsheimatpflegerin Edith Frank mit Personen geführt, die als Flüchtlinge und Vertriebene nach Neutraubling gekommen waren oder/und eine wichtige Rolle beim Aufbau der Gemeinde gespielt haben (Pfarrer, frühe Bewohner des Flugplatzes, Landrat, Unternehmer u.a.).
Entstehungszeit: Anfang der 1990er Jahre
Themen: Alte Heimat, Flucht und Vertreibung, Ankunft und erste Jahre in Neutraubling, Siedlergemeinschaft, versch. Betriebe und Firmen, kirchliches Leben, Aufbau der Eghalanda Gmoi, Vereinswesen, Feste.
Institut: Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN) c/o Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
Regionen: übergreifend
Umfang: 10
Art: lebensgeschichtliche Interviews als Videoaufzeichnung
Entstehung: Die Interviews entstehen im Rahmen der Vorbereitung des Museums Grenzdurchgangslager Friedland, das auf dem Gelände des ehem. Lagers errichtet werden soll
Entstehungszeit: ab Januar 2009
Themen: In den Interviews werden die Lebensgeschichten von Personen festgehalten, die zu verschiedenen Zeiten das Grenzdurchgangslager Friedland in Niedersachsens passierten oder auf andere Art mit ihm verbunden waren, etwa als Helfer, Angestellte oder Anwohner. Neben den vollständigen (Migrations-)Biografien werden insbesondere die Gründe für Migration (z.B. Flucht, Vertreibung, Aussiedlung), die Bedeutung der Station Friedland und des Aufenthalts im Lager sowie das heimatverständnis der Befragten thematisiert.
Bemerkungen: Die Interviewerhebung wird fortgesetzt derzeit noch [2010].
Regionen: übergreifend
Umfang: 60
Art: lebensgeschichtliche Interviews
Entstehung: Im Rahmen der Planungen für eine Dokumetationsstätte zur Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Tidofeld, Stadt Norden, entstehen Interviews mit Zeitzeugen.
Themen: Lebensgeschichte, Alltag, Flucht und Vertreibung, Ankunft in Niedersachsen, Sekundärwanderungen, Integration, Heimatverständnis.
Bemerkungen: Nutzung mit Zustimmung.
Institut: Staatsarchiv Osnabrück
Regionen: übergreifend
Signatur: Slg 65, Nr. 2
Umfang: 32
Art: Interviews auf Tonträgern (Kassetten)
Findmittel: Findbuch (Liste der Interviewten)
Entstehung: Die Interviews entstanden im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen im Raum Osnabrück.
Entstehungszeit: 1985
Themen: Flucht und Vertreibung, unmittelbare Nachkriegszeit, Mangelwirtschaft, Wohnsituation, Integration, Verhältnis zu den Einheimischen, Kirche und Heimat.
Bemerkungen: keine Transkripte vorhanden
Literatur
- Klaus J. Bade, Hans-Bernd Meier, Bernhard Parisius (Hg.): Zeitzeugen im Interview. Flüchtlinge und Vertriebene im Raum Osnabrück nach 1945. Osnabrück, 1. Aufl. 1997, 2. Aufl. 1998.