Ermordet, aber nie vergessen – 85 Jahre Deportation der jüdischen Einwohner Pommerns
Greifswalder Rathaus
Markt
17489 Greifswald
Bereits vor dem Machtantritt der Nationalsozialisten hatten zahlreiche Juden und Jüdinnen die Provinz verlassen. Mit den ab 1933 erlassenen Gesetzen nahmen Ausgrenzung und Druck zur Emigration zu. Berufsverbote und systematische Ausraubung durch „Arisierung“ der Betriebe, Geschäfte und Vermögen setzten ein. Um 1939 lebten noch 3.329 Personen mit jüdischen Wurzeln in Pommern. Um die Provinz „judenrein“ zu machen, erfolgte hier am 12./13. Februar 1940 die erste Massendeportation aus dem Deutschen Reich. Von den 1.124 in das Gebiet Lublin Deportierten überlebten nur etwa 20 Menschen den Holocaust. Der Ausstellungskurator Heiko Wartenberg erläutert, wie im Pommerschen Landesmuseum dieser Tiefpunkt der pommerschen und deutschen Geschichte dargestellt wird.
Eintritt frei
Foto: Pommern im 20. Jahrhundert (Foto: Piotr Nykowski)