Internationale Tagung: Geschichte des Rechts im Donau-Karpaten-Raum im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit
Universität Passau | Fakultät für Informatik und Mathematik| Hörsaal 13 (EG)
Innstraße 33
94032 Passau
Der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e.V. Heidelberg (AKSL), das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE), Oldenburg, und die Kommission für Geschichte und Kultur der Deutschen in Südosteuropa e.V. (KGKDS) laden in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen der Universität Passau und der Zweigstelle Passau der Südosteuropa-Gesellschaft e.V. (SOG) ein zur internationalen Tagung Geschichte des Rechts im Donau-Karpaten-Raum im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit an der Universität Passau.
Die Erforschung des Rechts im Donau-Karpaten-Raum kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – aus unterschiedlichen Gründen – an Intensität verloren hatte. Nach der politischen Wende von 1989 erlebte sie eine von ideologischem Ballast befreite Renaissance.
Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten haben seit der Jahrtausendwende die rechtshistorische Forschung zum Donau-Karpaten-Raum erweitert und erneuert, insbesondere durch interdisziplinäre und multiperspektivische Ansätze. Aus diesem Grund erscheint es lohnenswert, den Versuch zu unternehmen, eine vorläufige Bilanz der rechtshistorischen Forschung zum Donau-Karpaten-Raum zu ziehen.
Die Vernetzung der Forscherinnen und Forscher in Ost und West erfolgte bislang vor allem im Rahmen größerer Projekte, die insbesondere das 19. und das 20. Jahrhundert behandelten.
Diese Tagung legt deshalb den Schwerpunkt auf das Spätmittelalter und die Frühe Neuzeit und berücksichtigt alle großen Gebiete des Rechts (Öffentliches Recht, Strafrecht, Zivilrecht), aber auch das Kirchenrecht und die Geschichte der Rechtswissenschaft.
In geografischer Hinsicht wird sie sich auf das Gebiet des historischen Königreichs Ungarn und seiner Nebenländer (Siebenbürgen, Kroatien, Slawonien, Banat) sowie auf die Interferenzen mit den benachbarten Großmächten (v.a. Osmanisches Reich, Heiliges Römisches Reich bzw. Habsburgermonarchie) konzentrieren. Im Vordergrund stehen auch die Rechtsgeschichte der im südöstlichen Mitteleuropa lebenden Deutschen sowie deren rechtliche Verflechtungen mit ihren Nachbarn. Insbesondere für die Behandlung vergleichender Fragestellungen und deren Einordnung in einen gesamteuropäischen Kontext möchte die Tagung ein internationales Forum bieten.
Anmeldung: Baldmöglichst, spätestens bis 11. September 2023 unter bkge@bkge.bund.de