Tagung über den Ersten Weltkrieg in Berlin
Veranstalter sind das Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität (Warschau/Warszawa) und das Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa e. V. (Lüneburg) in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE), dem Lettischen Okkupationsmuseum Riga/Rīga, der Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg/Cluj, der Akademie der Wissenschaften Budapest, der Universität Pécs – Stiftungslehrstuhl für deutsche Geschichte und Kultur im südöstlichen Mitteleuropa und dem Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Breslau/Wrocław.
Ort: Botschaft von Rumänien, Dorotheenstraße 62, 10117 Berlin.
Die internationale Tagung stellt die Vielfalt der europäischen Sichtweisen in den Mittelpunkt: Im Sommer und Herbst 1914 waren Mentalitäten, Stimmungen und Erwartungen in verschiedenen Regionen Mittel und Osteuropas in Hinblick auf den Krieg völlig unterschiedlich, etwa in Transsilvanien, Kongresspolen oder in Lettland. Auch der Alltag unter Kriegsbedingungen sah jeweils anders aus. Diese Vielgestaltigkeit der Perspektiven wird in schriftlichen Verarbeitungen des Kriegsbeginns deutlich, wie man sie bei Literaten wie Józef Wittlin und Stefan Zweig oder in kirchlichen Blättern der deutschsprachigen Minderheit in Siebenbürgen und Rumänien finden kann. Auch die Medien reagierten auf die »größte Schlacht der Weltgeschichte«: Der Krieg als news in Wort und Bild wurde in österreichischen, russischen und polnischen Medien aus je eigener Sicht dargestellt. In der Erinnerung und Erinnerungspolitik – in Schulbüchern, historischen Deutungen und im gesellschaftlichen Bewusstsein – zeigt sich bis heute, dass der Erste Weltkrieg und seine Opfer in Polen, Russland, der Ukraine oder in Rumänien anders wahrgenommen wurden und werden.
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