United States Holocaust Memorial Museum (USHMM)
Daten
United States Holocaust Memorial Museum (USHMM)
100 Raoul Wallenberg Place
20024 Washingston DC
USA
Tel.: +001 202-488-0400
Web: www.ushmm.org
1 Bestände:
Umfang: ca. 150 Interviews bzw. Sammlungen pers. Dokumente
Art: Audio- oder Videoaufnahmen, teilw. Transkripte
Findmittel: Online-Datendank (s. http://www.ushmm.org/research/collections)
Entstehung: 1.600 Interviews der mehr als 9.000 vorhandenen Interviews hat das USHMM selbst durchgeführt, die übrigen wurden, auch als Kopien, von anderen Institutionen und Personen in den Bestand des USHMM übernommen. Die Interviews wurden mit Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung und des Holocaust durchgeführt, vor allem mit Juden, aber auch mit Roma, Zeugen Jehovas, Homosexuellen, politisch Verfolgten, Widerstandskämpfern, Zwangsarbeitern und anderen Opfergruppen sowie mit Befreiern und Zeugen und Anklägern der Verbrechen. Außer in den USA wurden Zeitzeugen in Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Israel, und dem ehemaligen Jugoslawien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Moldawien, den Niederlanden, Polen, Rumänien, der Tschechischen Republik, der Ukraine und Weißrussland befragt.
Themen: Antisemitismus vor 1945, Verfolgung, Inhaftierung in Lagern, Flucht, Emigration und Neuanfang. Im Kontext des eigenen Lebens und Erlebens im Zeichen von Antisemitismus, nationalsozialistischer Verfolgung und Holocaust werden Themen angesprochen wie die Inhaftierung in Ghettos und Konzentrationslagern, die Flucht vor den Nationalsozialisten, die Beteiligung am Widerstand und Zwangsarbeit. Teilweise werden Kindheit und/oder Jugend im östlichen Europa (Schule, Familien- und Alltagsleben) geschildert, weitaus größeren Raum nehmen jedoch Verfolgung und Überleben, Emigration und Neuanfang ein.
Beschreibung: Da die nationale bzw. ethnische Zugehörigkeit / Muttersprache / nationales Bekenntnis der Zeitzeugen bzw. ihrer Herkunftsfamilien nicht erhoben wurden, ist es in vielen Fällen schwierig zu beurteilen, ob es sich um deutschsprachige Juden handelt. Am ehesten ist dies bei dem Personenkreis anzunehmen, der in den 1937 zum Deutschen Reich gehörenden Provinzen geboren wurde. In den übrigen Fällen kann dies nur indirekt aus den Inhalten der Berichte geschlossen werden. Insgesamt lassen sich unter dem genannten Vorbehalt rund 150 Zeitzeugenberichte bzw. Sammlungen (Briefkonvolute, Nachlässe u.ä.) dem Bereich Deutsche in und aus dem östlichen Europa zuordnen. Die Interviews liegen als Audio- oder Videoaufzeichnungen vor, teilweise auch als Transkript (die Sprache ist meist Englisch oder Hebräisch).