Bestände: 116
Institut: Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Regionen: Baltikum, Böhmen, Ostpreußen, Polen, Slowakei, übergreifend, Ukraine
Umfang: 12
Art: lebensgeschichtliche Interviews
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Im Rahmen der eigenen Forschungs- und Dokumentationsaufgaben von der Stiftung selbst durchgeführte Interviews mit Überlebenden des Holocaust.
Entstehungszeit: ab 2010
Themen: Antisemistismus, Verfolgung, Ghetto, Zwangsarbeit, Konzentrationslager, Todesmarsch, Verstecken, Schicksal der Familie, Emigration, Heimkehr / Besuche im Heimatort.
Bemerkungen: Die Interviews sind im Ort der Information zugänglich und dort durch eine Maske erschlossen.
Literatur
- Kenneth James Arkwright: Jenseits des Überlebens. Von Breslau nach Australien. Hrsg. v. Katharina Friedla u. Uwe Neumärker. Berlin, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Berlin 2011.
- Daniel Baranowski (Hg.): "Ich bin die Stimme der sechs Millionen". Das Videoarchiv im Ort der Information, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Berlin 2009.
Regionen: Böhmen und Mähren, Sudeten
Umfang: 70
Art: Oral-History-Interviews
Entstehung: Interviews entstanden im Rahmen des Projektes Dokumentation des Schicksals von aktiven Nazi-Gegnern, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von den gegen die sog. feindliche Bevölkerung seitens der Tschechoslowakei ergriffenen Maßnahmen betroffen waren.
Entstehungszeit: 2006-2008
Themen: Antifaschistische Tätigkeit im Zweiten Weltkrieg, politische Verfolgung, politische Tätigkeit vor 1939, politische Situation in der Tschechoslowakei nach 1945, Vertreibung, Leben als Deutsche in der Tschechoslowakei nach 1945, Familiengeschichte, teilweise Alltagsgeschichte
Beschreibung: Zusätzlich existieren Transkripte, Interview-Protokolle, ausgefüllte Fragebogen für die Teilnehmer am Projekt Antifa, Fotos, Kopien von persönlichen Dokumenten und Archivquellen, Zeitungsausschnitte, Korrespondenz mit GesprächspartnerInnen.
Bemerkungen: Die Interviews wurden auf Deutsch oder Tschechisch geführt.
Literatur
- Čermáková, Barbora – Weber, David (eds.): Československu věrni zůstali. Životopisné rozhovory s německými antifašisty [Sie blieben der Tschechoslowakei treu. Biographische Interviews mit deutschen Antifaschisten]. Praha: Ústav pro soudobé dějiny AV ČR, 2008.
- Čermáková, Barbora – Weber, David (Hrsg.): Sie blieben der Tschechoslowakei treu. Biographische Interviews mit deutschen Antifaschisten. Praha: Ústav pro soudobé dějiny AV ČR, 2008.
- Wagnerová, Alena (Hrsg.): Helden der Hoffnung. Die anderen Deutschen aus den Sudeten 1935-1989. Berlin 2008.
Institut: Deutschbaltische Kulturstiftung im Brömsehaus
Regionen: Baltikum, Estland, Lettland
Signatur: AR
Umfang: ca. 700 Einheiten
Art: Erinnerungen, Tagebücher, Briefe, Reden u.ä.
Findmittel: Kartei
Entstehung: Der Archivbestand entsteht fortlaufend durch Vor- und Nachlässe, Einsendungen, Sammlungstätigkeit der Gesellschaft.
Themen: Lebenserinnerungen, Familiengeschichten, Alltagsleben, Kindheit und Jugend, Krieg, Kriegserinnerungen von Soldaten, Gefangenschaft, Umsiedlung 1939, Flucht aus Polen, Deportation, (wenige) Reiseberichte und Orts- bzw. Gutsgeschichten.
Institut: Haus der Deutschen aus Bessarabien
Regionen: Bessarabien
Umfang: 20 Manuskripte
Art: Lebensgeschichten, Erinnerungsberichte
Laufzeit: ca. 1914 bis 2000
Entstehung: unaufgefordert eingesandt
Themen: Weltkrieg, Lebensberichte, Erinnerungen an Bessarabien, Flucht, Migration, Reisebericht 2000-2001, Neue Heimat (USA).
Beschreibung: Die Verteilung dieser Berichte erfolgt meist in Buchform, was angesichts heutiger technischer Möglichkeiten vergleichbar ist mit maschinenschriftlichen, hektographierten Aufzeichnungen früherer Jahre. Die neueren Publikationen haben eine hohe Qualität und Diversität durch Farbscans erhalten. Nicht nur Fotografien sind enthalten, sondern auch Abbildungen von Dokumenten. Die Mehrzahl dieser Produktionen sind im Selbstverlag, als "books-on-demand" oder im Copyshop erstellt worden und ihre Verbreitung daher meist auf den weiteren Familienkreis beschränkt. Die Seitenzahlen variieren von ca. 20 bis 300.
Institut: Archiv der „Heimatlandschaft Adlergebirge, Grulicher Ländchen / Friesetal“
Regionen: Böhmen
Art: Autobiographische Berichte
Findmittel: Inventarverzeichnis (noch nicht abgeschlossen)
Entstehung: Die Berichte wurden dem Archiv bzw. der Heimatsammlung fortlaufend übergeben.
Themen: Lebensgeschichte, Kindheit, Familie, Beruf, Flucht und Vertreibung, Ankunft und Neubeginn in Waldkraiburg u.a.
Beschreibung: Im Gesamtbestand befinden sich auch veröffentlichte Erinnerungsberichte (in Büchern u. Zeitschriften), Fotografien, Liederbücher, Kalender, Postkarten und Ortschroniken mit biografischen Bezügen bzw. Inhalten.
Institut: Haus Schlesien, Deutsches Kultur- und Bildungszentrum e.V.
Regionen: Niederschlesien, Oberschlesien, Schlesien
Signatur: BER
Umfang: ca. 130
Art: Zeitzeugen- und Erlebnisberichte, Tagebücher, Lebenserinnerungen
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Dem Haus Schlesien übergebene Dokumente.
Themen: Kindheit, alte Heimat, Kriegs- und Nachkriegszeit, Flucht und Vertreibung, Neuanfang, Reisen in die alte Heimat.
Beschreibung: Die Berichte sind teilweise um Fotografien, Dokumente u.ä. ergänzt.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Banat, Batschka, Rumänien, Sathmar, Siebenbürgen, Slawonien, Slowakei, Syrmien, Ungarn
Signatur: Ost-Dok 16
Umfang: ca. 590 Berichte
Art: Situations- und Sachberichte
Laufzeit: 1918-1945
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Berichte entstanden als Dokumentation durch die Baltische Historische Kommission im Auftrag des Bundesarchivs.
Entstehungszeit: 1957-1964; 1969-1970
Themen: Themen sind die politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Verhältnisse der deutschen Minderheiten, ihr Verhältnis zu den Staatsvölkern und politischen Minderheitsbewegungen sowie ihre Stellung während des Zweiten Weltkriegs.
Beschreibung: Die Sammlung umfasst rund 590 Berichte und sonstige Unterlagen von Angehörigen der deutschen Minderheiten im ehem. Jugoslawien, Rumänien, Ungarn und der Slowakei. Die 1957-64 entstandene Sammlung wurde 1969/70 gezielt um 20 Berichte über Siebenbürgen ergänzt. Nicht berücksichtigt wurden die mehrheitlich zwangsumgesiedelten Gruppen aus der Dobrudscha, der Bukowina und Bessarabien. Die Situations- und Sachberichte stammen überwiegend von Personen des öffentlichen Lebens, von Lehrern, Geistlichen, Angehörigen freier Berufe; die Mehrzahl (428 Berichte) bezieht sich auf Siedlungsgebiete des ehem. Jugoslawiens, die übrigen entfallen mehrheitlich auf Rumänien, nur eine geringe Zahl bezieht sich auf Ungarn bzw. die Slowakei.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 716.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Baltikum, Estland, Lettland
Signatur: Ost-Dok 14
Umfang: 50 Berichte
Art: Erinnerungs- und Augenzeugenberichte
Laufzeit: 1939-1940
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Berichte entstanden als Dokumentation durch die Baltische Historische Kommission im Auftrag des Bundesarchivs.
Entstehungszeit: 1958-1959
Themen: Berichte über die Umsiedlung der Baltendeutschen in die von Deutschland annektierten polnischen Gebiete 1940, politische Situation und Lebenszusammenhänge der Baltendeutschen vor 1945.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 716.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Baltikum, Polen, Polen (Warthegau), Ukraine, Weißrussland
Signatur: Ost-Dok 13
Art: Erlebnis- und Tätigkeitsberichte
Laufzeit: 1939-1945
Findmittel: Findbuch, Karteien
Entstehungszeit: 1958-1968
Themen: Berichtet wird über staatliche und kommunale Verwaltung, Provinzialverwaltung, Schulwesen, Bildungswesen, Minderheitenfragen, Arbeit und Sozialwesen, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, Handel, Bergbau, Gewerbe und Industrie in den annektierten oder besetzten polnischen Gebieten, des Baltikums und Weißrusslands (ehem. Reichskommissariate Ostland bzw. Ukraine).
Beschreibung: Die Sammlung umfasst Erlebnis- und Tätigkeitsberichte (auch Transkripte von Tonbandinterviews) sowie Schriftzeugnisse wie Handakten, Tagebücher, Jahresberichte u.a. aus dem Besitz der Berichterstatter.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 716.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Niederschlesien, Oberschlesien, Ostbrandenburg, Ostpreußen, Pommern, Schlesien
Signatur: Ost-Dok 10
Art: Erlebnis- und Tätigkeitsberichte
Laufzeit: 1918-1945
Findmittel: Findbuch, Karteien
Themen: Berichtet wird über staatliche und kommunale Verwaltung, Provinzialverwaltung, Institutionen, Vereine und Verbände, Wehrmacht, Volkssturm und Stellungsbau, Landwirtschaft und Forstwirtschaft, Fischerei, Handel, Bergbau, Gewerbe und Industrie.
Beschreibung: Die Sammlung umfasst Erlebnis- und Tätigkeitsberichte von Personen, die in der Verwaltung und Wirtschaft in den am 1.9. 1939 zum Deutschen Reich gehörenden Gebieten östlich der Oder und Neiße tätig waren. Schriftzeugnisse wie Handakten, Tagebücher, Jahresberichte u.a. aus dem Besitz der Berichterstatter sind dem Bestand hinzugefügt worden.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 716.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Polen, Polen (Wartheland), Posener Land
Signatur: Ost-Dok 7
Umfang: 6.600 Berichte
Art: Fragebogenberichte (6.107 B.), Erlebnisberichte (472 B.)
Laufzeit: 1939
Findmittel: Findbuch, Karteien
Entstehung: Begonnen wurde die Sammlung 1951 im Auftrag des Bundesministeriums für Vertriebene vom Arbeitskreis Hamburg, ab 1954 wurde sie von Arbeitsstellen des Bundesarchivs weitergeführt.
Entstehungszeit: 1951-1954; 1954ff
Themen: Berichte von Deutschen in Polen über die Ereignisse im September 1939. Dabei wurde der Fokus auf Übergriffe und Misshandlungen so genannter Volksdeutscher durch Polen gelegt; besondere Berücksichtigung erfuhren die Ereignisse in Bromberg/Bydgoszcz und Ost-Oberschlesien. Ziel war u.a. die Ermittlung der genauen Zahl von Todesopfern unter der deutsch sprachigen Bevölkerung.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 714.
Institut: Schlesisches Museum zu Görlitz
Regionen: Schlesien
Umfang: ca. 70
Art: Erinnerungsberichte, Tagebücher
Entstehung: Übergabe an das Museum.
Entstehungszeit: 1945 bis heute
Themen: Herkunft, Kriegserlebnisse, Flucht und Vertreibung, Ansiedlung, Verluste und Neubeginn, Ortsgeschichte.
Beschreibung: Originale, Kopien, etwa 150 Erlebnisberichte aus der Waldenburger Heimatsammlung, ca. 30 gedr. und geb. Veröffentlichungen; z. T. erg. Materialien: Briefe, Dokumente, Objekte, Objektdokumentationen, Karten, Fotos, Ortschroniken.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Niederschlesien, Oberschlesien, Ostbrandenburg, Ostpreußen, Polen, Polen (Wartheland), Pommern, Schlesien, Westpreußen
Signatur: Ost-Dok 8
Umfang: 845 Berichte, 844 Nrn. (2,2 lfm)
Art: Berichte (so gen. Intelligenzberichte)
Laufzeit: 1919-1945
Findmittel: Findbuch, Karteien
Entstehungszeit: 1952-1957 (1954-1956)
Themen: Tätigkeit und Maßnahmen der deutschen Verwaltung (v.a. Bevölkerungs- und Nationalitätenpolitik), Grundsätze der NS-Parteistellen in der Ostpolitik, Lebensverhältnisse und Stimmung der deutschen Bevölkerung, wirtschaftliche Erschließung, Kulturpolitik, deutsch-polnisches Verhältnis, polnischer Widerstand, Räumungspläne, Evakuierungen, Ereignisse gegen Ende des Krieges.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 716.
Institut: Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen
Regionen: Bessarabien, Dobrudscha
Umfang: 50
Art: Tonaufnahmen
Entstehung: Im Rahmen von Dialektdokumentationen in Südwestdeutschland entstandene Aufnahmen.
Entstehungszeit: 1955
Themen: Landwirtschaft, Handwerk, Kindheit, Schule, Lehrzeit, Militär, Bräuche, Tagesablauf, "alte Heimat", Umsiedlung, Vertreibung, Nachkriegszeit.
Bemerkungen: Es handelt sich um Aufnahmen mit dem vorrangigen Ziel der Dokumentation von Dialekten und weniger die Erstellung von Erlebnis- bzw. Zeitzeugenberichten. Aussagen über das Alltagsleben, Ereignisse und Beschreibungen der "alten Heimat" sind daher eher als zufällige Überlieferung anzusehen.
Institut: Donauschwäbisches Zentralmuseum
Regionen: Banat, Batschka, Donaugebiet, Sathmar, Siebenbürgen, Ungarn
Art: Tagebücher, Lebenserinnerungen, Briefe, Familiengeschichten, Ton- und Filmaufnahmen.
Findmittel: interne Dokumentation
Entstehung: Die Dokumente stammen aus unterschiedlichen Entstehungszusammenhängen. Meist gelangten sie in Schenkungen o. Nachlässen von Privatpersonen ins DZM. Einige Interviews wurden von Mitarbeitern des Museums durchgeführt.
Themen: Die verschiedenen persönlichen Aufzeichnungen und Dokumente erfassen ein breites Spektrum von Alltagsleben, traditionellen Bräuchen, Liedern und Gebeten, Familiengeschichten, Erlebnisse von Deportation, Flucht, Internierung und Zwangsarbeit, Ankunft und Neubeginn in Deutschland. Des weiteren Aussagen über Objekte, die dem Museum übergeben wurden und als Erinnerungsträger fungieren, sowie zum Heimatverständnis.
Beschreibung: Jeweils einzelne bzw. mehrere Dokumente in verschiedenen Konvoluten.
Bemerkungen: Wegen der geringen Anzahl einzelner Objekte werden die verschiedenen Bestände hier zusammenfassend beschrieben.
Institut: Haus Brandenburg
Regionen: Ostbrandenburg
Art: Erinnerungen, Tagebücher, Briefe
Laufzeit: 1939-1946
Findmittel: Archivordnung (kein Findbuch)
Entstehung: Als Archivgut dem Haus übergeben.
Themen: Lebensgeschichten, Familie, Zweiter Weltkrieg, Flucht und Vertreibung, Alltagsleben.
Bemerkungen: Die Dokumente befinden sich im Archiv; die archivalische Sammlung befindet sich derzeit (2010) noch im Aufbau.
Institut: Archiv für gesprochenes Deutsch im Institut für deutsche Sprache
Regionen: übergreifend
Signatur: OS
Umfang: 984 Tonaufnahmen, 609 Transkripte
Art: Tonaufnahmen
Entstehung: Die Aufnahmen entstanden in den 1960er Jahren unter Leitung von Prof. Dr. Eberhard Zwinger (Deutsches Spracharchiv) und Prof. Dr. L.E. Schmitt (Forschungsinstitut für deutsche Sprache "Deutscher Sprachatlas") an den neuen Wohnorten von Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern in der Bundesrepublik. Die Sprecher repräsentieren den Sprachstand der ost- und südostdeutschen Dialekte vor 1945.
Entstehungszeit: 1962-1965
Themen: Feste (Jahreslauf und Lebenslauf), Bräuche, Arbeit (v.a. Handwerk, Landwirtschaft, häusliche Selbstversorgung), Schule, Spiele, Freizeit.
Beschreibung: Jede Aufnahme ist ca. 28 Minuten lang und enthält auch vorgegebene Worte und Sätze zum Dialektvergleich; ca. 300 Aufnahmen sind transkribiert.
Bemerkungen: Aufgrund der kurzen Gesprächsdauer nur bedingt als biografische Quelle anzusehen.
Regionen: Dobrudscha, Rumänien
Umfang: 400 Kassetten
Art: digitalisierte Tonaufnahmen
Findmittel: Findbuch, Regesten
Entstehung: Die Aufnahmen entstanden in den 1970er Jahren im Rahmen eines Projekts der Pädagogischen Hochschule Köln.
Entstehungszeit: 1970er Jahre
Themen: Lebensgeschichte, Alltagsleben, Umsiedlung, Flucht.
Beschreibung: Die Aufnahmen wurden im Nachlass eines Vertreters der Dobrudschadeutschen Landsmannschaft überliefert. Der Bestand wird derzeit (2010) noch eingehend gesichtet, die Tonaufzeichnungen digitalisiert.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: übergreifend
Signatur: Ost-Dok 5
Umfang: 8 Manuskript-Bände, 69 Archivalieneinheiten Materialsammlung; 36 Nrn. (3,3 lfm)
Art: Erlebnisberichte
Laufzeit: 1945-1948
Findmittel: Findbuch, Karteien
Entstehung: Übernahme des von Peter Lehmann erstellten Manuskripts Weg und Schicksal der Flüchtlinge in Dänemark 1945-1949 sowie dessen Materialsammlung.
Themen: Flüchtlingsaufnahme und Flüchtlingslager in Dänemark.
Beschreibung: Die Sammlung besteht aus dem von Peter Lehmann erstellten Manuskript Weg und Schicksal der Flüchtlinge in Dänemark 1945-1949 sowie dessen Materialsammlung. Diese enthält neben Archiv- und Verwaltungsmaterial Erlebnisberichte von Flüchtlingen, die in den Lagerverwaltungen tätig waren, von ehem. deutschen Emigranten und Dänen. Darüber hinaus umfasst sie Zeitungsausschnitte, Bilder und die Wochenzeitung Deutsche Nachrichten für die Flüchtlinge in Dänemark (1945-1948).
Literatur
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 714.
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
Institut: Archiv „Deutsches Gedächtnis“
Regionen: übergreifend
Art: Berichte, Briefe, Erinnerungen, Familiengeschichten, Broschüren u.ä.
Entstehung: Unaufgefordert oder im Zusammenhang mit Interviews an das Archiv abgegebene Dokumente.
Themen: Familie, Kindheit, Beruf, Krieg und Nachkriegszeit, Flucht.
Beschreibung: Der Bestand umfasst insgesamt rund 1000 Dokumente, vor allem (Auto-)Biographien, aber auch Familiengeschichten, Fotoalben, Fluchtberichte, Briefe u.a. Die genaue Zahl der Dokumente, die von Deutschen aus dem östlichen Europa stammen, ist nicht ermittelbar.
Institut: Herder-Institut e.V.
Regionen: Baltikum, Ostpreußen
Signatur: DSHI 100 [Name des Nachlassgebers]
Umfang: ca. 140 Nachlässe
Art: unterschiedliche Dokumente, nur teilweise aus Lebenserinnerungen
Laufzeit: überwiegend 20. Jhd.
Findmittel: Katalog, online recherchierbar (http://www.herder-institut.de/dshi/nachlaesse/index.htm)
Themen: Beruf, Lehrer, Schule, Verwaltung, Alltagsleben, Familiengeschichte, Umsiedlung, Flucht, Vertreibung, Integration.
Beschreibung: Es handelt sich um wissenschaftliche und private Nachlässe, überwiegend aus dem 20. Jahrhundert, die überlieferungsgeschichtlich und inhaltlich sehr heterogen sind. Außergewöhnlich ist der Teilbestand DSHI 100 Jendrike, die sogenannte Sammlung Jendrike. Paul Jendrike (1888-1966), von 1922 bis 1939 Vorsitzender des Landesverbandes deutscher Lehrer und Lehrerinnen in Polen, versandte zwischen 1949 und 1966 Fragebögen an die ehemaligen Mitglieder seines Verbandes, in denen er sie nach ihrem persönlichen Werdegang, der Geschichte ihrer Schulen und ihrer Schulorte, deren Stellung im Verhältnis der verschiedenen Nationalitäten innerhalb Polens, dem Grad der Organisiertheit der deutschen Bevölkerungsgruppe und deren politischer Haltung befragte sowie nach der Unterrichtssituation, der Unterrichtssprache, der sozialen Zusammensetzung und dem schulischen Werdegang der Schüler.
Literatur
- Peter Wörster: Die Sammlung Jendrike im Archiv des Herder-Instituts zu Marburg. In: Csaba János Kenéz, Helmut Neubach, Joachim Rogall (Hg.): Beiträge zur deutsch-polnischen Nachbarschaft. Festschrift für Richard Breyer zum 75. Geburtstag. Berlin, Bonn 1992, S. 152-158.
Institut: Herder-Institut e.V.
Regionen: Baltikum, Ostpreußen, Schlesien, übergreifend
Signatur: DSHI 110
Umfang: ca. 30
Art: Familien- und Firmenunterlagen, in Einzelfällen Lebenserinnerungen u.ä.
Findmittel: Übersicht
Themen: Familiengeschichte, Firmengeschichte, Industrie, Handwerk, Gewerbe.
Beschreibung: Die Überlieferungen sind sehr heterogen, sie umfassen meist Dokumente aus der Familiengeschichte und oft auch eigens zusammengetragene genealogische Materialien.
Literatur
- Dorothee M. Goeze, Peter Wörster: Die Dokumentesammlung des Herder-Instiuts Marburg und ihre Quellen zur Familienforschung. In: AfF Archiv für Familiengeschichtsforschung. Die Zeitschrift für Familienforscher 12/2008, Heft 3, S. 12-17.
Institut: Herder-Institut e.V.
Regionen: Baltikum, Estland, Lettland
Signatur: DSHI 140 Balt. 491 I./ II.
Umfang: ca. 50
Art: Interviewtranskripte
Findmittel: Verzeichnis der Befragten
Entstehung: Im Auftrag der Baltischen Historiker-Kommission durchgeführte mündliche und schriftliche Befragung von Personen in Auftrag, die 1939 an der Umsiedlung der Deutsch-Balten beteiligt gewesen waren.
Entstehungszeit: 1958/59
Themen: Umsiedlung der Deutschen aus dem Baltikum 1939, deutsch-baltische Organisationen, Vertreibung aus dem Reichsgau Wartheland.
Beschreibung: Ergänzende Materialien, Schriftverkehr, Sitzungsprotokolle, Entwürfe und Buchführung zur Vorbereitung und Durchführung der Befragung.
Bemerkungen: Der Bestand bildet eine Parallelüberlieferung zum Bestand des Bundesarchivs, welches im Besitz der Urheberrechte ist. Das Herder-Institut besitzt aus dem Nachlass v. Hehn dessen Arbeitsexemplare inklusive einiger Materialien und Sitzungsprotokolle zu den Vorbereitungen der Befragung. In dem Bestand befindet sich zudem das Tagebuch Georg von Krusenstjerns zu den letzten Tagen vor der Umsiedlung, das nicht im Bestand des Bundesarchivs enthalten ist.
Literatur
- Csaba János Kenéz, Peter Wörster (Bearb.): Archivbestände zur Geschichte Est , Liv- und Kurlands in der Dokumentensammlung des Herder-Instituts. Marburg 2000.
Institut: Herder-Institut e.V.
Regionen: Ostpreußen, Pommern, Russland, Schlesien, Tschechoslowakei, übergreifend, Ukraine
Signatur: DSHI 140 OME
Umfang: ca. 70
Art: Zeitzeugenberichte
Findmittel: Bestandsverzeichnis
Entstehung: Die Berichte entstanden um 1985 im Rahmen eines Zeitzeugenprojektes des Pädagogischen Arbeitskreises Mittel- und Osteuropa (PAMO) Hessen.
Themen: Alltagsleben im Nationalsozialismus (Hessen), Kriegsende,Exil, Auswanderung, Flucht und Vertreibung, Umsiedlung, Heimatverbliebene, Zwangsarbeit, Nachkriegszeit.
Bemerkungen: Die Berichte liegen mit einer Ausnahme auch als Dateien vor.
Regionen: Baltikum, Banat, Batschka, Bessarabien, Böhmen, Bukowina, Dobrudscha, Gottschee, Karpatenukraine, Krim, Mähren, Niederschlesien, Oberschlesien, Ostpreußen, Polen (Wartheland), Pommern, Sathmar, Siebenbürgen, Slawonien, Slowakei, Ungarn, Westpreußen, Wolhynien
Signatur: E
Umfang: ca. 3000 Dokumente
Art: Erlebnisberichte, Liederbücher, Familiengeschichten, Familiendokumente u.a.
Findmittel: Datenbank im Aufbau
Entstehung: Johannes Künzig startete 1951 und 1956 Aufrufe in Heimatblättern, volkskundliche Überlieferungen von Heimatvertriebenen an die damalige Zentralstelle für Volkskunde der Heimatvertriebenen zu übersenden. Gesammelt werden sollten Schilderungen des heimatlichen Lebens, der Ausweisung, der Flucht und der Schicksale im Westen, Berichte zum Jahres-, Lebens- und Berufsbrauchtum, religiösem Brauchtum, Tracht und Volkskunst, Volkslieder, -musik, Kinderreime und -spiele, alte Volksschauspiele, -erzählungen, Volks- und Aberglaube, Volksmedizin, Wetterkunde (Wetterregeln), Rätsel, Sprichwörter, Ortsneckereien, Volkssprache, landschaftseigene Namengebung, Hausnamen, Personen-, Tier- und Pflanzennamen und Bilder/Fotografien.
Entstehungszeit: ab 1950 fortlaufend
Themen: Alltagsleben, Familie, Arbeit, Bräuche, Lieder, Flucht, Vertreibung, Aussiedlung, Ankunft in Westdeutschland.
Beschreibung: Das Archiv der Einsendungen des Johannes-Künzig-Instituts umfasst neben Sammlungen von Liederbüchern, Zeitungsartikeln, Broschüren, Familiendokumenten, Fragebögen etc. zahlreiche Zeitzeugenberichte in Form von Erlebnisberichten und Berichten über lokale und regionale Besonderheiten, insbesondere von Vertriebenen, die von der alten Heimat erzählen.
Bemerkungen: Interessenten können gerne eine Anfrage per E-Mail schicken. Vor einem persönlichen Besuch sollte man sich mit dem Institut in Verbindung setzen und einen Besuchstermin vereinbaren.
Literatur
- Johannes Künzig: Die Ostdeutschen in ihrer alten und neuen Umwelt Aus der Arbeit der Zentralstelle für Volkskunde der Heimatvertriebenen bis Ostern 1956, in: Jahrbuch für Volkskunde der Heimatvertriebenen, 2 (1956), S. 170.
Institut: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
Regionen: Kasachstan, Krim, Polen (Warthegau), Wolga--Schwarzmeergebiet
Umfang: 45
Art: Erinnerungsberichte, Tagebücher, Familienchroniken, Gedichte
Findmittel: Titelliste
Entstehung: Es handelt sich um unaufgefordert eingesandte Schriftstücke.
Entstehungszeit: 19. u. 20 Jhd.
Themen: Persönliche Erinnerungen, Alltagsleben und Anekdoten; Beschreibung der Repressionen, denen die Russlanddeutschen insbesondere in der Zwischenkriegszeit, während des Zweiten Weltkriegs und den Nachkriegsjahren bis zum Ende des Stalinismus ausgesetzt waren. Verhaftung, Verbannung, Zwangsarbeit und die Erlebnisse in der Trudarmee gehören zu weiteren Themenfeldern. Über die Hälfte der Erinnerungsberichte stammt von Mennoniten, die Abrisse der Geschichte der Mennoniten, ihrer Siedlungen und der Migrationsbewegungen, welche die jeweilige Familie oder Gemeinschaft erlebte, beifügen. Unter diesen Berichten finden sich einige Familienchroniken, die auf genealogischen Recherchen beruhen und/oder vorgefundene Erinnerungsberichte zusammenstellen. Sie reichen mit einzelnen Angaben bis ins 17. Jahrhundert zurück, der Schwerpunkt der Darstellung liegt allerdings auch hier auf dem späten 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In den meisten Schilderungen von Mennoniten nimmt der Glaube einen breiten Raum ein, hier werden auch häufig Gebete zitiert. In einigen Berichten, meist von Mennoniten, wird die Auswanderung nach Deutschland sowie nach Nord- und Südamerika thematisiert.
Beschreibung: Es handelt sich um unaufgefordert eingesandte Einheiten, die keiner Sammlungssystematik folgen und inhaltlich stark divergieren.
Bemerkungen: Weitere Erinnerungsberichte, insbesondere anderweitig bereits gedruckte und veröffentlichte, wurden in die Bibliothek des Museums aufgenommen und sind über dessen Katalogsystem erschlossen.
Institut: Isergebirgs-Museum Neugablonz
Regionen: Tschechisch-Schlesien
Umfang: 4 Lebenserinnerungen, 18 Interviews
Art: Tonaufnahmen, teilweise auch Transkripte
Entstehung: Die Interviews entstanden ab 2001 im Zuge der Vorarbeiten für das Museum; sie dienen als Material für Medienstationen.
Entstehungszeit: 2001ff
Themen: Kriegsgefangenschaft, Vertreibung, in der Heimat verbliebene Personen.
Beschreibung: Enthalten sind die Lebenserinnerungen der Schriftsteller Otfried Preußler, Herbert Schmidt-Kaspar und Heinz Kleinert, des Künstlers Willi Sitte und eines Glasfabrikanten.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Böhmen, Mähren, Slowakei, Tschechoslowakei
Signatur: Ost-Dok 21
Umfang: 105 Berichte
Art: Erinnerungs- und Zeugenberichte
Laufzeit: 1937-1945
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Sammlung erfolgte in den Jahren 1958-67 durch das Sudetendeutsche Archiv im Auftrag des Bundesarchivs.
Entstehungszeit: 1958-1967
Themen: Verwaltungstätigkeit deutscher Behörden in den annektierten und besetzten Gebieten der Tschechoslowakei 1937/38-1945.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 716.
Institut: Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE)
Regionen: Böhmen, Polen, Schlesien, übergreifend
Umfang: 12
Art: Erinnerungen, Berichte, Lebens- und Familiengeschichten
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Die Erinnerungen und Berichte wurden dem BKGE unaufgefordert, z.T. im Zusammenhang mit dem Projekt Zeitzeugenberichte (2009-2012), übergeben.
Themen: Kindheit, Jugend, Alltagsleben, Ausbildung/Beruf, Krieg, Kriegsende, Flucht, Vertreibung, Familiengeschichte.
Bemerkungen: Teilweise eingeschränkte Nutzung.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Böhmen, Mähren, Slowakei, Tschechisch-Schlesien
Signatur: Ost-Dok 20 I
Umfang: 97 Berichte
Art: Erinnerungsberichte
Laufzeit: 1941-1945
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Sammlung erfolgte in den Jahren 1958-67 durch das Sudetendeutsche Archiv im Auftrag des Bundesarchivs.
Entstehungszeit: 1958-1967
Themen: Die Sammlung umfasst rund 97 Erinnerungsberichte und andere Unterlagen von Angehörigen der deutschen Minderheiten in der Tschechoslowakei. Themen sind die politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung, insbesondere Organisationen, Parteien und Vereine sowie in diesen tätige wichtige Persönlichkeiten, Schule und Kirche, Landwirtschaft und Forstwirtschaft, Gewerbe und soziale Einrichtungen.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 716.
Institut: Kreisarchiv Celle
Regionen: Ostpreußen, Pommern, übergreifend
Art: Erlebnisberichte, Interviews
Entstehung: Die Sammlung entstand im Rahmen des Forschungsprojekts "Fremde - Heimat - Niedersachsen".
Entstehungszeit: 1997-2000
Themen: alte Heimat, Flucht und Vertreibung, Ankunft im Landkreis Celle, Alltagsleben in der neuen Heimat, Integration.
Beschreibung: Im Bestand befinden sich zudem Originaldokumente, Aufsätze (Sekundärliteratur), Fotografien, Heimatkreiszeitungen.
Bemerkungen: Der Bestand ist unverzeichnet und wird sporadisch weiter ergänzt.
Literatur
- Reinhard Rhode, Rainer Schulze, Rainer Voss: Fremde Heimat Niedersachsen. Begleitheft zur Ausstellung "50 Jahre Flüchtlinge und Vertriebene in Stadt und Landkreis Celle". Celle 1999.
- Schulze, Rainer in Zusammenarbeit mit Reinhard Rohde und Rainer Voss (Hrsg.). Zwischen Heimat und Zuhause. Deutsche Flüchtlinge und Vertriebene in (West-)Deutschland 1945 2000. Osnabrück 2001.
- Schulze, Rainer. Alte Heimat – neue Heimat – oder heimatlos dazwischen? Zur Frage der regionalen Identität deutscher Flüchtlinge und Vertriebener – eine Skizze. Nordost-Archiv 1997, Heft 2
- Rainer Schulze (Hg.): Celle - unsere Heimat? Materialien zur Ausstellung Fremde Heimat Niedersachsen. Celle 1999.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Banat, Bessarabien, Böhmen und Mähren (Sudeten), Bukowina, Dobrudscha, Niederschlesien, Oberschlesien, Ostbrandenburg, Ostpreußen, Polen (Wartheland), Pommern, Rumänien, Schlesien, Siebenbürgen, Slowakei, Sudeten, übergreifend, Ungarn, Westpreußen
Signatur: Ost-Dok 2
Umfang: ges.: 9.975 Berichte, 421 Nrn (6 lfm): a: 6.207 Berichte, b: 1.831 Berichte; c:1.937 Berichte
Art: Erlebnisberichte und andere Dokumente wie Briefe, Vernehmungsniederschriften, Tagebücher.
Laufzeit: 1944-1949
Findmittel: Findbuch und Hilfskartei
Entstehung: Die Sammlung der Berichte erfolgte im Auftrag des Bundesministeriums für Vertriebene im Zusammenhang mit dem Publikationsvorhaben Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa in den Jahren 1950-1953 durch den so gen. Arbeitskreis Hamburg und Koordinatoren, die jeweils für einzelne Gebiete/Regionen zuständig waren. Dem Bestand wurden nachträglich weitere Sammlungen hinzugefügt, die vom HStA Berlin-Dahlem, dem StA Düsseldorf, dem Staatskommissar für das Flüchtlingswesen in Stuttgart und dem Bayerischen Staatsministerium des Innern stammten bzw. nach Abschluss der Sammlung noch beim BA eingegangen waren.
Entstehungszeit: 1950-1953; spätere Ergänzungen
Themen: Die Berichte betreffen das persönliche Schicksal der Berichterstatter, das ihrer Angehörigen bzw. anderer Personen. Geschildert werden Kampfhandlungen zum Ende des Krieges, Internierung in Lagern, Vertreibung aufgrund des Potsdamer Abkommens, Verschleppung und Deportation.
Beschreibung: Der Bestand gliedert sich in drei Gruppen: Deutsche aus den ehem. Reichsgebieten östlich der Oder und Neiße (a), aus der Tschechoslowakei, Sudetenland sowie Böhmen und Mähren (b) und aus Südosteuropa (c).
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 714.
Institut: Museum Haus Hansestadt Danzig
Regionen: Danzig, Westpreußen
Umfang: mehr als 40
Art: Erlebnisberichte, Erinnerungen, Tagebücher, Familiengeschichten
Findmittel: Bibliotheksverzeichnis
Themen: Kindheit, Jugend, Familie, Krieg, Kriegsende, Flucht und Vertreibung, Deportation.
Bemerkungen: Nutzung des Bestands nur nach Rücksprache.
Institut: Stiftung Gerhart Hauptmann-Haus
Regionen: Banat, Böhmen und Mähren (Sudeten), Litauen, Ostpreußen, Pommern, Russland, Schlesien, Siebenbürgen, übergreifend, Westpreußen
Umfang: 145
Art: Erlebnisberichte
Laufzeit: 1945ff
Findmittel: Alphabet. Kartei
Entstehung: Die Erlebnisberichte entstanden im Rahmen des von der Stiftung und dem WDR-Köln ausgeschriebenen Erzählwettbewerbs "Meine ersten Jahre im Westen".
Entstehungszeit: 1996
Themen: Alte Heimat, Kriegsende, Flucht, Vertreibung, Aussiedlung, Ankunft und Aufnahme im Westen, Integration.
Literatur
- Meine ersten Jahre im Westen: Erzählwettbewerb des Gerhart-Hauptmann-Hauses in Düsseldorf und der WDR-Sendung "Alte und neue Heimat" / Red.: Walter Engel .... Köln : Westdt. Rundfunk, 1996. - 224 S.
Regionen: Böhmen und Mähren
Umfang: 87 (tschech.), 7 (dt.)
Art: Interviews, schriftl. Befragung
Laufzeit: 1918-1945
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Die entstanden im Rahmen des Projekts „Filmové Brno. Dokumentace dějin uvádění filmů a diváckých preferencí v Brně v letech 1918-1945“ [Filmkultur in Brünn. Dokumentation der Geschichte der Filmaufführungen und Zuschauerpräferenzen in Brno/Brünn in 1918-1945].
Themen: Kino, Kinobesucher, Filme, Kinoprogramm, Kinobesitzer, SchauspielerInnen, Alltagsleben und Freizeitverhalten in Brno/Brünn 1918-1945.
Beschreibung: Tonaufnahmen von 94 Oral-History-Interviews (vor allem auf Tschechisch), Transkripte der Interviews, schriftlich gefasste Erinnerungen an Kinos in Brno/Brünn u. ergänzende Materialien (Fotos, Programme etc.).
Bemerkungen: Es gibt 7 dt. Interviews und 7 schriftliche Zeugnisse, deutsche Kinos und Filme werden auch in den Interviews mit den tschech. InterviewpartnerInnen thematisiert (s. Kategorien „Německý prvek/Deutsches Element“, „Národnostní charakteristika/Nationale Charakteristik“ in der Online-Datenbank).
Institut: Kulturzentrum Ostpreußen
Regionen: Ostpreußen
Umfang: ca. 100
Art: Zeitzeugenberichte
Entstehung: Die Berichte sind dem Kulturzentrum überwiegend unaufgefordert zugegangen. Etwa 40 Berichte übergab das damalige Ostpreußenblatt (seit 2002 Preußische Allgemeine Zeitung) dem Kulturzentrum, nachdem es 1995 aufgerufen hatte Erlebnisberichte einzusenden.
Entstehungszeit: ab 1945
Themen: Flucht und Vertreibung aus Ostpreußen, so gen. Wolfskinder, Deportation, Ankunft in Westdeutschland, Nachkriegszeit, Integration.
Beschreibung: Eine Einheit innerhalb des Bestands bilden die Rundbriefe des Flüchtlingspfarrers Paul Terpitz an die Mitglieder seiner ehem. ostpreußischen Gemeinde in Westdeutschland.
Bemerkungen: Signifikant ist eine Häufung von Berichten aus bzw. zu Königsberg.
Institut: Stadtarchiv Nürnberg
Regionen: übergreifend
Signatur: F 21
Umfang: 51
Art: Interviews
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Interviews entstehen im Rahmen des Forschungsprojekts "Zuwanderung nach Nürnberg nach 1945 bis heute".
Entstehungszeit: 2006-2012
Themen: Ankunft und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen in Nürnberg, Alltagsleben in der Nachkriegszeit.
Beschreibung: Neben Interviews dienten auch Fragebögen als Quellen zur Zuwanderung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen nach Nürnberg; daneben wurden auch amtliche Dokumenten, private Aufzeichnungen, Fotografien etc. abegeben und dem Bestand eingegliedert.
Bemerkungen: Das Forschungsprojekt wird bis 2012 durchgeführt, der Bestand laufend ergänzt.
Institut: Werkstatt der Erinnerung in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg (WdE)
Regionen: übergreifend
Umfang: 21 Interviews
Art: Interviews (Audiodateien) und Transkripte.
Entstehung: Forschungsprojekt von Oliver von Wrochem über die Integration von Flüchtlingen in Hamburg nach 1945.
Entstehungszeit: 1997-1998
Themen: Die lebensgeschichtlichen Interviews dokumentieren die Erinnerungen von Flüchtlingen an ihre Aufnahme in Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg und die Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen, sozialen und psychischen Integration. Besonderes Interesse galt den Arbeits- und Wohnverhältnissen, dem Verhältnis zur alten Heimat, den Beziehungen zu Einheimischen und die Familiensituation. Dabei stand die Frage im Vordergrund, ob die Integration der Vertriebenen erfolgreich verlaufen ist.
Beschreibung: Die Interviewtranskripte und Dateien liegen zum Teil in anonymisierter Version vor.
Bemerkungen: Die Interviewtranskripte und Dateien liegen zum Teil in anonymisierter Version vor. Sie können nur vor Ort eingesehen werden und dürfen nicht kopiert werden.
Literatur
- Oliver von Wrochem: Im Zwiespalt der Bindungen: Erfahrungsebenen der Integration. In: Evelyn Glensk, Rita Bake, Oliver von Wrochem (Hg.): Die Flüchtlinge kommen. Ankunft und Aufnahme in Hamburg nach Kriegsende, Hamburg 1998, S. 128-152.
Institut: Archiv für Alltägliches Erzählen am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 120 Interviews
Art: Interviews und Transkripte
Entstehung: Die Interviews entstanden im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts.
Entstehungszeit: ab 1987
Themen: Flucht, Vertreibung, Neubeginn, Erzählen über Flüchtlingserfahrungen innerhalb der Familien.
Beschreibung: Lebensgeschichten von Flüchtlingen und Vertriebenen sowie von deren Kindern und Enkeln.
Literatur
- Albrecht Lehmann: Flüchtlingserinnerungen im Erzählen zwischen den Generationen. In: BIOS 1989, S. 183-206
- Albrecht Lehmann: Im Fremden ungewollt zuhaus. Flüchtlinge und Vertriebene in Westdeutschland 1945-1990. München 1991.
Institut: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 500
Art: Fragebogen
Laufzeit: 1945ff
Entstehung: Die 5-seitigen Fragebögen wurden zur Vorbereitung der Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration" an Betroffene versendet.
Entstehungszeit: 2005
Themen: Flucht, Vertreibung, Notunterkünfte, Flüchtlingslager, Versorgungslage, Integration, Lastenausgleich, Heimatverständnis, Verhältnis zur früheren Heimat, Austausch mit anderen über diese Ereignisse.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Banat, Batschka, Rumänien, Slowakei, Ungarn
Signatur: Ost-Dok 17
Art: Fragebogen- oder Gemeindeschicksalsberichte
Laufzeit: 1941-1945
Findmittel: Findbuch
Themen: Themen sind Kampfhandlungen, Militärdienst, Judenverfolgungen, Errichtung von Arbeitslagern oder Internierungslagern, Ereignisse am Kriegsende, Zwangsarbeit und Deportationen sowie die Situation zurückgebliebener deutschsprachiger Einwohner.
Beschreibung: Berichte von Angehörigen der deutschen Minderheiten im ehem. Jugoslawien, Rumänien, Ungarn und der Slowakei. Die Siebenbürger Sachsen als mehrheitlich in Rumänien verbliebene Gruppe wurden nicht berücksichtigt.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 716.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Niederschlesien, Oberschlesien, Ostbrandenburg, Ostpreußen, Polen (Wartheland), Pommern, Posener Land, Schlesien, übergreifend, Westpreußen
Signatur: Ost-Dok 1
Umfang: ges.: 18.132 Berichte: a: 16.671 Berichte, b: 1.461 Berichte
Art: Fragebogenberichte (so gen. Gemeindeschicksalsberichte)
Laufzeit: 1944-1951
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Befragung erfolgte im Auftrag des Bundesministeriums für Vertriebene im Zusammenhang mit dem Publikationsvorhaben Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa in den Jahren 1952-1954 durch den so gen. Arbeitskreis Hamburg, anschließend 1954 durch das Bundesarchiv selbst.
Entstehungszeit: 1952-1954; 1954ff
Themen: Die Fragen beziehen sich auf Kampfhandlungen in der jeweiligen Wohngemeinde und deren Umgebung zum Ende des Krieges, auf Evakuierungen und Fluchtbewegungen, die Erlebnisse der zurückgebliebenen bzw. zurückgekehrten Ortsbewohner während und nach der russischen bzw. polnischen Besetzung sowie die Vertreibung der Deutschen.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 714.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Böhmen, Mähren, Slowakei, Tschechisch-Schlesien, Tschechoslowakei
Signatur: Ost-Dok 20 II
Umfang: 566 Berichte
Art: Fragebogenberichte
Laufzeit: 1938-1945
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Sammlung erfolgte in den Jahren 1958-67 durch das Sudetendeutsche Archiv im Auftrag des Bundesarchivs.
Entstehungszeit: 1958-1967
Themen: Themen sind die Auswirkungen der tschechoslowakischen Minderheitenpolitik auf Wirtschaft, Schule und kirchliches Leben, das Verhältnis zur tschechischen Bevölkerung, Mobilisierung und Besetzung des Sudetenlandes, Aufbau einer deutschen Verwaltung, Kritik an oder Widerstand gegen das NS-Regime, Judenverfolgung, Kriegsereignisse.
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 716.
Institut: Focke-Museum, Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Regionen: übergreifend
Umfang: 400 Fragebögen [darunter auch Flüchtlinge u. Vertriebene]
Art: Fragebögen
Laufzeit: 1945-1949
Entstehung: Die Fragebögen wurden 1988 zur Vorbereitung der Ausstellung "Vom Zuckersack zum Heißgetränk. Leben und Überleben in der Nachkriegszeit. Bremen 1945-1949" versendet. in einzelnen Fällen wurden auch Gespräche geführt, die schriftlich aufgezeichnet wurden.
Entstehungszeit: 1988/89
Themen: Alltagsgeschichte und Mangelwirtschaft in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Bremen.
Beschreibung: Zugang nur nach Voranmeldung.
Institut: Martin-Opitz-Bibliothek
Regionen: Galizien, Polen (Warthegau)
Umfang: ca. 15 Titel
Art: Tagebücher, Erlebnisberichte, Biographien.
Findmittel: Vorläufiges Findbuch
Entstehung: Der Gesamtbestand des Archivs ist aus drei Privatsammlungen (Slg. Heinz Heckel, Slg. Sepp Müller, Slg. Walter Bolek) entstanden und wurde ab 1951 durch Schenkungen und Stiftungen fortlaufend ergänzt. Träger war das Hilfskomitee der Galiziendeutschen. Seit 1979 befanden sich die Bestände in Kaiserslautern. Sie wurden im Wesentlichen 2011 nach Herne überführt und können seit 2012 wieder genutzt werden.
Themen: Schule, Kirche, Alltagsleben, Brauch, Landwirtschaft, Umsiedlung, Krieg, Flucht.
Beschreibung: Das Gesamtarchiv umfasst neben Zeitzeugendokumenten v.a. Bücher, Zeitschriften, Archivalien und Nachlässe.
Bemerkungen: Die Archivalien wurden grob erschlossen, die Buchbestände werden im OPAC nachgewiesen.
Institut: Stadtarchiv Waldkraiburg
Regionen: übergreifend
Umfang: 15 Interviews
Laufzeit: 1945ff
Entstehung: Die Interviews wurden im Auftrag des Stadtarchivs von einer Firma durchgeführt.
Bemerkungen: Der Auftrag wurde 2009 erteilt.
Institut: Museum Wustrow
Regionen:
Umfang: 47 Interviews
Art: Tonbandaufnahmen und Transkripte
Laufzeit: 1945-1955
Findmittel: Verzeichnis der Gesprächspartner, Online-Inventarisierung
Entstehung: Die lebensgeschichtlichen Interviews wurden zur Vorbereitung einer Ausstellung durchgeführt.
Entstehungszeit: 1988-1990
Themen: Flucht und Vertreibung, Ankunft, Integration und Alltagsleben.
Beschreibung: Der Bestand wird durch Archivalien, Fotos und Objekte ergänzt.
Bemerkungen: Kopien der Interviews befinden sich im Archiv "Deutsches Gedächtnis" an der Fernuniversität Hagen.
Literatur
- Fremde: Flüchtlinge im Landkreis Lüchow-Dannenberg 1945-1950. Hrsg. Museum Wustrow. Schnega 1991.
Institut: Stadtmuseum Oldenburg
Regionen: Baltikum, Böhmen, Ostpreußen, Pommern, Schlesien, übergreifend, Westpreußen
Umfang: 54 Interviews
Art: Tonbandmitschnitte (Kassetten) und maschinenschriftliche Transkriptionen.
Laufzeit: 1945-1960
Findmittel: handschriftl. Verzeichnis der Gesprächspartner
Entstehung: Die Interviews wurden zwischen Januar 1988 und März 1989 im Rahmen eines zunächst nicht zustande gekommenen Ausstellungsvorhabens des Oldenburger Stadtmuseums aufgezeichnet . Sie wurden als sog. halboffene Interviews geführt, denen zwar ein knapp formulierter Fragenkatalog zugrunde lag, die aber grundsätzlich darauf angelegt waren, die Gesprächspartner in möglichst breiter Form und frei berichten zu lassen. Befragt wurden Bürgerinnen und Bürger Oldenburgs, die als Vertriebene oder Flüchtlinge nach Ende des Kriegs in die Stadt gekommen waren. Die Interviews sind nach kongruenten Gesichtspunkten angelegt und dokumentiert worden.
Entstehungszeit: 1988-1989
Themen: Themen der Interviews sind neben Umständen und Stationen von Flucht und Vertreibung überwiegend Ankunft und Alltag der Vertriebenen und Flüchtlinge in Oldenburg in der unmittelbaren Nachkriegszeit und bis 1960.
Beschreibung: Die Interviewten stammen aus nahezu allen Gebieten in Ostmittel, Ost- und Südosteuropa, in denen deutsche Bevölkerungsgruppen gelebt haben oder noch leben (Schwerpunkte: Schlesien, Ostpreußen, Pommern, nordböhmischer Raum, Westpreußen, Baltikum). Unter den Berichtenden sind erhebliche soziale Divergenzen festzustellen, sowohl im Hinblick auf ihre berufliche Tätigkeit in den Herkunftsgebieten (Kleinbauern, Tagelöhner, städtische Beamte, Fabrikanten) als auch in der Stadt Oldenburg.
Institut: United States Holocaust Memorial Museum (USHMM)
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 150 Interviews bzw. Sammlungen pers. Dokumente
Art: Audio- oder Videoaufnahmen, teilw. Transkripte
Findmittel: Online-Datendank (s. http://www.ushmm.org/research/collections)
Entstehung: 1.600 Interviews der mehr als 9.000 vorhandenen Interviews hat das USHMM selbst durchgeführt, die übrigen wurden, auch als Kopien, von anderen Institutionen und Personen in den Bestand des USHMM übernommen. Die Interviews wurden mit Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung und des Holocaust durchgeführt, vor allem mit Juden, aber auch mit Roma, Zeugen Jehovas, Homosexuellen, politisch Verfolgten, Widerstandskämpfern, Zwangsarbeitern und anderen Opfergruppen sowie mit Befreiern und Zeugen und Anklägern der Verbrechen. Außer in den USA wurden Zeitzeugen in Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Israel, und dem ehemaligen Jugoslawien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Moldawien, den Niederlanden, Polen, Rumänien, der Tschechischen Republik, der Ukraine und Weißrussland befragt.
Themen: Antisemitismus vor 1945, Verfolgung, Inhaftierung in Lagern, Flucht, Emigration und Neuanfang. Im Kontext des eigenen Lebens und Erlebens im Zeichen von Antisemitismus, nationalsozialistischer Verfolgung und Holocaust werden Themen angesprochen wie die Inhaftierung in Ghettos und Konzentrationslagern, die Flucht vor den Nationalsozialisten, die Beteiligung am Widerstand und Zwangsarbeit. Teilweise werden Kindheit und/oder Jugend im östlichen Europa (Schule, Familien- und Alltagsleben) geschildert, weitaus größeren Raum nehmen jedoch Verfolgung und Überleben, Emigration und Neuanfang ein.
Beschreibung: Da die nationale bzw. ethnische Zugehörigkeit / Muttersprache / nationales Bekenntnis der Zeitzeugen bzw. ihrer Herkunftsfamilien nicht erhoben wurden, ist es in vielen Fällen schwierig zu beurteilen, ob es sich um deutschsprachige Juden handelt. Am ehesten ist dies bei dem Personenkreis anzunehmen, der in den 1937 zum Deutschen Reich gehörenden Provinzen geboren wurde. In den übrigen Fällen kann dies nur indirekt aus den Inhalten der Berichte geschlossen werden. Insgesamt lassen sich unter dem genannten Vorbehalt rund 150 Zeitzeugenberichte bzw. Sammlungen (Briefkonvolute, Nachlässe u.ä.) dem Bereich Deutsche in und aus dem östlichen Europa zuordnen. Die Interviews liegen als Audio- oder Videoaufzeichnungen vor, teilweise auch als Transkript (die Sprache ist meist Englisch oder Hebräisch).
Institut: Staatsarchiv Aurich
Regionen: übergreifend
Signatur: Sammlung Parisius
Umfang: mehr als 30
Art: lebensgeschichtliche Interviews
Findmittel: internes Findmittel
Entstehungszeit: 1995-2009
Themen: Flucht und Vertreibung, Neuanfang, Integrationin Niedersachsen.
Bemerkungen: Nutzung nur mit Zustimmung.
Literatur
- Bernhard Parisius: "Viele suchten sich ihre neue Heimat selbst." Flüchtlinge und Vertriebene im westlichen Niedersachsen. 2. Aufl. Aurich 2005.
- Klaus J. Bade, Hans-Bernd Meier, Bernhard Parisius (Hg.): Zeitzeugen im Interview. Flüchtlinge und Vertriebene im Raum Osnabrück nach 1945. Osnabrück, 1. Aufl. 1997, 2. Aufl. 1998.
Institut: Egerland-Museum Marktredwitz
Umfang: 7
Art: halboffene, lebensgeschichtliche Interviews auf Videoband
Laufzeit: 1920-1960
Findmittel: Findbuch und Inventar
Entstehung: Die Interviews entstanden im Rahmen der Neugestaltung des Museums zur Vorbereitung der Abteilung "Flucht und Vertreibung" im März 2000. Befragt wurden Mitglieder der Eghalanda Gmoi z` Marktredwitz.
Entstehungszeit: 2000
Themen: Die Zeitzeugen (Jg. 1921-1937) berichten über das Leben in der alten Heimat, von Flucht, Vertreibung, Aussiedlung, Lageraufenthalten, Ankunft und Neubeginn in Bayern.
Institut: Archiv „Deutsches Gedächtnis“
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 170
Art: Interviews
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Die lebensgeschichtlichen Interviews stammen aus eigenen und fremden Forschungsprojekten.
Entstehungszeit: seit Anfang der 1980er Jahre
Themen: Alte Heimat, Krieg, Flucht, Vertreibung, Neuanfang und Integration.
Beschreibung: Die Interviews stammen überwiegend aus eigenen Forschungsprojekten des Instituts; dabei wurden auch Flüchtlinge, Vertriebene und Umsiedler befragt, z.B. im Rahmen des Projekts "Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet" (LUSIR), und 1987 in der DDR zur "volkseigenen Erfahrung" (s.u.).
Literatur
- Lutz Niethammer (Hg.): Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet 1930 bis 1960. 3 Bde. Berlin 1983-1985.
- Lutz Niethammer, Alexander von Plato, Dorothee Wierling: Die volkseigene Erfahrung. Eine Archäologie des Lebens in der Industrieprovinz der DDR. 30 biographische Eröffnungen. Berlin 1991.
Institut: The Wiener Library. Institute of Contemporary History
Regionen: übergreifend
Umfang: 45
Art: Interviews (Audio visuals)
Findmittel: Online-Datenbank
Entstehung: Die Mehrzahl der Interviews wurde von der Association of Jewish Refugees in Great Britian im Rahmen eines Projekts durchgeführt.
Entstehungszeit: ab 2003
Themen: Antisemitismus, Flucht, Ghetto, Konzentrationslager, Zwangsarbeit, Kindertransport, Emigration nach England und Neuanfang.
Beschreibung: Die Interviewaufzeichnungen enthalten Aufnahmen von Fotos und Dokumenten der Befragten; alle Interviews liegen als Transkripte vor.
Bemerkungen: Da der Geburts-/Herkunftsort in der Datenbank nicht vermerkt ist, stellt die Zahl von 40 Interviews eine Schätzung auf Grundlage der geographischen Schlagwörter dar. Die Wiener Library unterhält eine Dependance am Jüdischen Museum in Berlin.
Institut: The Avraham Harman Intitute of Contemporary Jewry, The Hebrew University Jerusalem
Regionen: Böhmen, Bukowina, Mähren, Pommern, Schlesien, Slowakei, übergreifend
Umfang: ca. 110
Art: Interviews
Findmittel: Online-Datenbank
Entstehung: Die Interviews entstanden in insgesamt 250 Projekten zur jüdischen Geschichte, in denen je nach Fragestellung auch deutsche bzw. deutsch-sprachige Juden interviewt wurden.
Themen: Alltagsleben (Familie, Schule), Antisemitismus, Verfolgung, Ausgrenzung, Ghetto, Widerstand, Zionismus, jüdische Organisationen und Gemeinden, Konzentrationslager, Arbeitslager, Vernichtungslager, Zwangsarbeit, Flucht, Emigration und Neufang.
Beschreibung: Größere Bestände gibt es aus Breslau/Wroclaw (7), Brünn/Brno (7), Budapest (34), Danzig/Gdansk (19), Prag/Praha (14), Pressburg/Bratislava (5).
Bemerkungen: Die Interviews sind als Ton- oder Ton-/Bildaufzeichnungen vorhanden; für den größten Teil liegen auch Transkripte vor.
Institut: Haus der Bayerischen Geschichte [HdBG]
Regionen: Böhmen
Umfang: 9
Art: lebensgeschichtliche Interviews (Video)
Findmittel: Online-Portal mit Suchfunktion (in Vorb.)
Entstehung: Die Interviews entstanden im Rahmen der Bayerischen Landesausstellung "Bayern - Böhmen. 1500 Jahre Nachbarschaft", die 2007 in Zwiesel gezeigt wurde.
Entstehungszeit: 2005-2007
Themen: Kindheit in Böhmen, Annexion des Sudetenlandes, Prager Frühling, Exil, Emigration, Flucht, Aussiedlung, sanfte Revolution, Kirche.
Beschreibung: Die Interviews liegen auch als Transkripte vor.
Literatur
- Bayern-Böhmen. 1500 Jahre Nachbarschaft Herausgegeben von Rainhard Riepertinger u.a. Augsburg 2007.
Institut: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Regionen: übergreifend
Umfang: 15 Interviews
Art: Videoaufzeichnungen und Transkripte
Entstehung: Die Interviews wurden im Rahmen der Vorbereitungen zur Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration" vom Institut für Soziologie der Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt. Die Auswahl der Interviewpartner erfolgte
Entstehungszeit: 2006
Themen: Flucht, Vertreibung und Integration
Bemerkungen: Nutzungseinschränkungen
Literatur
- Michael von Engelhardt: Biografien deutscher Flüchtlinge und Vertriebener des Zweiten Weltkriegs. In: Flucht, Vertreibung, Integration. Begleitbuch zur Ausstellung. Hrsg. v. Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bonn 2006, S. 15-21.
Institut: Haus der Bayerischen Geschichte [HdBG]
Regionen: Batschka, Böhmen, Mähren, Ostpreußen, Schlesien, übergreifend, Ungarn
Umfang: 12
Art: Interviews (Video)
Laufzeit: 1945/46 - ca. 1960
Findmittel: Online-Portal mit Suchfunktion (in Vorb.)
Entstehung: Die Interviews wurden für die Wanderausstellung "In Bayern angekommen. Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen nach 1945" aufgezeichnet.
Entstehungszeit: 1999/2000
Themen: Flucht und Vertreibung, Lager, Neuanfang, Integration in Bayern.
Beschreibung: Die Interviews liegen auch als Transkripte vor.
Institut: Ośrodek Karta
Regionen: Polen, Posener Land
Umfang: 60
Art: biographische Interviews
Entstehung: Die Interviews entstanden im Rahmen eines Projekts zur Geschichtes des Ortes Kreuz/Krzyż im 20. Jahrhundert.
Entstehungszeit: 2007-2009
Themen: Kindheit, Alltagsleben, Juden in Kreuz, Nationalsozialismus, polnische Zwangsarbeiter, Flucht, Aussiedlung, Ansiedlung in Krzyż, Kontakte zwischen Polen und Deutschen
Bemerkungen: Von den 60 Interviews wurden 47 mit polnischen, 13 mit deutschen Gesprächspartnern, ehemaligen Einwohnern, geführt. Eine Darstellung des Projekts auf Polnisch und Deutsch unter: www.kreuz-krzyz.pl
Literatur
- Piotr Filipkowski, Anna Wylegała: Kreuz/ Krzyż Wielkopolski - Kreuzung deutscher und polnischer Erinnerung. Ein Oral-History-Werkstattbericht. In: Erinnerung in Kultur und Kunst. Reflexionen über Krieg, Flucht und Vertreibung in Europa. Hrsg. v. Anne von Oswald u.a. Bielefeld 2009, S. 217-228
Institut: Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (IDGL)
Regionen: Banat, Batschka, Bosnien, Donaugebiet, Slawonien, Syrmien, übergreifend
Umfang: 80 Interviews
Art: lebensgeschichtliche Interviews
Entstehung: Die Interviews entstanden zur Vorbereitung der Ausstellung "Fremde Heimat - das Lager Schlotwiese nach 1945", die das IDGL in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg 1995 in Stuttgart präsentierte. Interviewausschnitte waren Bestandteil der Ausstellung und des Katalogs (s. Literatur).
Themen: Kindheit und Leben in der alten Heimat, Krieg, Umsiedlung, Ankunft und Aufenthalt im Lager Schlotwiese in Stuttgart-Zuffenhausen. Alltagsleben im Lager: Arbeit, Freizeit, Vereine, Feste, Kirche, Schule; Heimatverständnis, Integration.
Literatur
- Mathias Beer (Hg.): Fremde Heimat. Das Lager Schlotwiese nach 1945. Stuttgart 1995 [Ausstellungskatalog].
Institut: Archiv des Deutschen Landwirtschaftsmuseums Schloss Blankenhain
Regionen: übergreifend
Umfang: 6
Art: Interviews
Entstehung: Die Interviews und die daraus hervorgegangene Publikation (s. Lit.) entstanden auf Anregung des Deutschen Landwirtschaftsmuseums Blankenhain, in dessen Räumen nach Kriegsende 1945 Flüchtlinge und Vertriebene untergbracht waren.
Themen: Schule, Alltag, Nationalsozialismus, Parteimitgliedschaft, Kriegsende, Flucht, Lageraufentlhalte, Ankunft in Sachsen, Bodenreform, Integration, Feste, Heimatreisen, Thematisierung von Flucht/ Vertreibung in der DDR.
Bemerkungen: Die Interviews wurden als halboffene Interviews mit Leitfaden/ Fragenkatalog geführt.
Literatur
- "Jetzt ist die Heimat hier". Blankenhain nach dem Zweiten Weltkrieg (1945-1949). Migration und Integration in der Erinnerung von Blankenhainer Bürgern (Blankenhainer Berichte 11), Crimmitschau 2003.
Institut: Emslandmuseum Lingen
Regionen: Ostpreußen, Pommern, Schlesien
Umfang: 26
Art: Interviews und maschinenschriftliche Transkriptionen.
Entstehung: Die Interviews entstanden im Kontext des Ausstellungsprojekts Flucht, Vertreibung und Integration zwischen November 1995 und März 1997. Als Interviewer waren Mitarbeiter des Emslandmuseums und Studierende des Seminars für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Münster beteiligt.
Entstehungszeit: 1995-1997
Themen: Flucht, Vertreibung und Integration im Altkreis Lingen. Die befragten Personen (je 13 Frauen und Männer) stammen aus Pommern, Ostpreußen und Schlesien und gehörten hinsichtlich ihrer sozialen Herkunft und ihres Bildungsniveaus unterschiedlichen Gruppen an. Sie erlebten die Flucht/Vertreibung und die Ankunft im Emsland als Kinder und junge Erwachsene (Geburtsjahrgänge zwischen 1920 und 1939). Themen der Interviews sind die Ereignisse des Kriegsendes, der Ablauf von Flucht und Vertreibung, Verschleppung und Zwangsarbeit in der Sowjetunion, die Lebensumstände nach der Ankunft im Emsland (Aufenthalte in Flüchtlingslagern, Wohnverhältnisse, Mangelwirtschaft), soziale und berufliche Integration, Heimatverständnis, heimatliche Traditionen und Heimatvereinigungen.
Beschreibung: Zum Bestand gehören (teilweise als Kopien) weitere biographische Quellen wie Erlebnisberichte, Tagebücher, Schulaufsätze, Fotografien und Kurzberichte aus der unmittelbaren Nachkriegszeit.
Bemerkungen: Nur auf Anfrage benutzbar.
Literatur
- Andreas Eiynck (Hg.): "Alte Heimat - neue Heimat". Flüchtlinge und Vertriebene im Raum Lingen nach 1945. Lingen 1997.
Signatur: AHM
Umfang: 30
Art: Interviews
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Die Interviews entstanden in einem Projekt des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin.
Entstehungszeit: 2011-2013
Themen: Familie und Kindheit, Alltag, Nachbarschaft, nationale Zugehörigkeit, Krieg, Nationalitätenpolitik, Ausreise.
Bemerkungen: Die Interviews liegen auf Polnisch und Deutsch vor.
Institut: Bessarabiendeutscher Verein e.V., Geschäftsstelle Nord
Regionen: Bessarabien
Art: Erinnerungen, Erlebnisberichte, Interviews
Themen: Lebensgeschichte, Umsiedlung u. Ansiedlung im Warthegau u. Generalgouvernement, Lager.
Beschreibung: teilw. Kleinere Nachlässe mit erg. Dokumenten
Institut: Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945, Dokumentationsarchiv
Regionen: Böhmen und Mähren (Sudeten), Slowakei, Tschechoslowakei, übergreifend
Art: Lebensläufe, Erinnerungen, Briefe, Interviews, Verhörprotokolle, Nachlässe.
Laufzeit: ab 1933
Findmittel: interne Datenbank
Entstehung: Die Aufzeichnungen entstanden im Zusammenhang des antifaschitischen Widerstands, seiner Verfolgung, im Zusammenhang mit Entschädigungsverfahren, der Errichtung von Gedenkstätten sowie wiss. Projekten.
Themen: Widerstand gegen der Nationalsozialismus, Verfolgung, Lager, Entschädigung und Rehabilitation.
Beschreibung: Einen interessanten Bestand bilden die Unterlagen der Süddeutschen Ärzte- und Sanitätshilfe der Centrale Suisse Sanitaire (CSS), die Kur- und Erholungsaufenthalte für politisch und 'rassisch' Verfolgte organisierte. Auch zum deutschen Widerstand in der Tschechoslowakei bzw. dem Reichsgau Sudetenland sind zahlreiche Aufzeichnungen vorhanden.
Bemerkungen: In vielen Beständen des Archivs befinden sich biographische Materialien von im Widerstand aktiven Personen, die östlich der Oder/Neiße gelebt bzw. gewirkt haben; sie können lokale bzw. regionale Schlagworte aufgefunden werden.
Institut: Schönhengster Heimatmuseum c/o Schönhengster Heimatbund e.V.
Regionen: Böhmen und Mähren
Art: Erlebnisberichte, Erinnerungen, Ortsgeschichten
Laufzeit: 1920-1945; 1945ff
Findmittel: keine systematische Erschließung
Entstehung: Der Bestand entstand im Kontext der Erarbeitung einer Dokumentation der Heimat.
Entstehungszeit: fortlaufend
Themen: Alltag vor 1945, Flucht und Vertreibung
Beschreibung: Zahlreiche Erlebnisberichte liegen auch in publizierter Form vor (Jahrbuch und Ortschroniken, mit Literaturliste).
Regionen: Bessarabien
Art: Erinnerungen, Erlebnisberichte, Interviews
Themen: Lebensgeschichte, Umsiedlung u. Ansiedlung im Warthegau u. Generalgouvernement, Lager.
Beschreibung: teilw. Kleinere Nachlässe mit erg. Dokumenten
Regionen: Böhmen und Mähren (Sudeten), Slowakei, Tschechoslowakei, übergreifend
Art: Lebensläufe, Erinnerungen, Briefe, Interviews, Verhörprotokolle, Nachlässe.
Laufzeit: ab 1933
Findmittel: interne Datenbank
Entstehung: Die Aufzeichnungen entstanden im Zusammenhang des antifaschitischen Widerstands, seiner Verfolgung, im Zusammenhang mit Entschädigungsverfahren, der Errichtung von Gedenkstätten sowie wiss. Projekten.
Themen: Widerstand gegen der Nationalsozialismus, Verfolgung, Lager, Entschädigung und Rehabilitation.
Beschreibung: Einen interessanten Bestand bilden die Unterlagen der Süddeutschen Ärzte- und Sanitätshilfe der Centrale Suisse Sanitaire (CSS), die Kur- und Erholungsaufenthalte für politisch und 'rassisch' Verfolgte organisierte. Auch zum deutschen Widerstand in der Tschechoslowakei bzw. dem Reichsgau Sudetenland sind zahlreiche Aufzeichnungen vorhanden.
Bemerkungen: In vielen Beständen des Archivs befinden sich biographische Materialien von im Widerstand aktiven Personen, die östlich der Oder/Neiße gelebt bzw. gewirkt haben; sie können lokale bzw. regionale Schlagworte aufgefunden werden.
Regionen: Böhmen und Mähren
Art: Erlebnisberichte, Erinnerungen, Ortsgeschichten
Laufzeit: 1920-1945; 1945ff
Findmittel: keine systematische Erschließung
Entstehung: Der Bestand entstand im Kontext der Erarbeitung einer Dokumentation der Heimat.
Entstehungszeit: fortlaufend
Themen: Alltag vor 1945, Flucht und Vertreibung
Beschreibung: Zahlreiche Erlebnisberichte liegen auch in publizierter Form vor (Jahrbuch und Ortschroniken, mit Literaturliste).
Institut: Zidovské muzeum v Praze [Jüdisches Museum in Prag]
Regionen: Böhmen und Mähren, Schlesien, Slowakei
Umfang: ca. 100
Art: Interviews
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Im Rahmen der Dokumentationsaufgaben des Museums.
Entstehungszeit: ab 1990
Themen: Shoah, Erinnerungen an Terezín/Theresienstadt, an andere Konzentrationslager, Zweiter Weltkrieg, Verfolgung von Juden, Situation in der Tschechoslowakei nach 1945, Emigration, Verlassen der Tschechoslowakei
Beschreibung: Tonaufnahmen und ihre Transkripte (Oral-History-Interviews, biographische Interviews), Fotos, unterschiedliche Materialien aus Familienarchiven.
Bemerkungen: Teilweise ist schwer festzustellen, welche Gesprächspartner aus Familien stammten, die sich vor 1945 als deutsch-jüdisch bezeichnet haben/hätten, denn auch die Interviews mit ehemals deutschsprachigen Juden wurden auf Tschechisch bzw. Englisch geführt.
Literatur
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Aus der Tiefe der Vergangenheit. In: Kárný, Miroslav Kemper, Raimund Kárná, Margita (Hrsg.): Theresienstädter. Studien und Dokumente. Praha 1994.
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Systematic Collection of Memories Organized by the Jewish Museum in Prague II. In: Judaica Bohemiae XXIX 1993. Praha: idovské muzeum, S. 67-75
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Systematic Collection of Memories Organized by the Jewish Museum in Prague III. In: Judaica Bohemiae XXX-XXXI 1994-1995. Praha: idovské muzeum, S. 129-138
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Systematic Collection of Memories Organized by the Jewish Museum in Prague IV. In: Judaica Bohemiae XXXII 1996. Praha: idovské muzeum, S. 152-163
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Systematic Collection of Memories Organized by the Jewish Museum in Prague IX. In: Judaica Bohemiae XXXVII 2001. Praha: idovské muzeum, S. 151-166
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Systematic Collection of Memories Organized by the Jewish Museum in Prague V. In: Judaica Bohemiae XXXIII 1997. Praha: idovské muzeum, S. 97-108
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Systematic Collection of Memories Organized by the Jewish Museum in Prague VI. In: Judaica Bohemiae XXXIV 1998. Praha: idovské muzeum, S. 187-203
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Systematic Collection of Memories Organized by the Jewish Museum in Prague VII. In: Judaica Bohemiae XXXV 1999. Praha: idovské muzeum, S. 240-250
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Systematic Collection of Memories Organized by the Jewish Museum in Prague VIII. In: Judaica Bohemiae XXXVI 2000. Praha: idovské muzeum, S. 173-188
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Systematic Collection of Memories Organized by the Jewish Museum in Prague X. In: Judaica Bohemiae XXXVIII 2002. Praha: idovské museum, S. 182-196
- Hyndráková, Anna Lorencová, Anna: Systematic Collection of Memories Organized by the Jewish Museum in Prague. In: Judaica Bohemiae XXVIII 1992. Praha: idovské muzeum, S. 53-63
Institut: Institut für Sächische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
Umfang: 48
Art: Interviews (Audio)
Laufzeit: 1945ff
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Im Rahmen eines Projekts wurden Interviews mit Menschen aus Sachsen und Polen geführt, die von verschiedenen Formen von Zwangsmigration betroffen waren.
Themen: Flucht und Vertreibung, Ankunft, Integration, Heimat und Identität.
Beschreibung: Es handelt sich um 35 Interviews mit Betroffenen aus Sachsen und 13 aus Polen.
Literatur
- Johannes Moser (Hg.): "Dieser Schmerz bleibt". Lebenserinnerungen vertriebener Polen und Schlesier. Dresden [2004]
Institut: Paměť národa/Memory of Nation [Erinnerung des Volkes]
Regionen: Böhmen und Mähren, Schlesien
Umfang: ca. 70
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Die gesammelten Interviews sind im Rahmen unterschiedlicher Projekte der am Projekte teilnehmenden und zusammenarbeitenden Institutionen entstanden.
Entstehungszeit: überwiegend seit 2008
Themen: Totalitäre Regime, Kommunismus, Nationalsozialismus, Migration, Minderheiten, politische Verfolgung, Kriegsveteranen, Antifaschisten, Shoah, Geheimdienste, Kirche, Sudetendeutsche, Soldaten der Wehrmacht aus der Tschechoslowakei, deutschsprachige Juden.
Beschreibung: Von insges. ca. 1200 Interviews stammen ca. 70 von deutschen. Im Bestand befinden sich neben Tonaufnahmen Transkripte, Fotos, Tagebücher, ausgewählte Archivquellen.
Bemerkungen: Die Interviews sind thematisch und zeitlich oder nach einzelnen Teilprojekten in verschiedene Gruppen gegliedert. Nach Registrierung/Anmeldung besteht die Möglichkeit mit allen gesammelten zur Verfügung gestellten Quellen on-line zu arbeiten.
Regionen: Banat, Batschka, Böhmen und Mähren (Sudeten), Bukowina, Galizien, Schlesien, Siebenbürgen, Tschechisch-Schlesien, Tschechoslowakei
Art: Erinnerungen, autobiograph. Texte, Tagebücher, Briefe u.a.
Laufzeit: v.a. 20 Jhd.
Findmittel: Datenbanken
Entstehung: Die Sammlung besteht aus Aufzeichnungen, die im Rahmen versch. Projekte (Oral History, Schreibaufrufe) entstanden oder unaufgefordert eingesandt werden.
Entstehungszeit: seit Mitte der 1980er Jahre
Themen: Lebensgeschichte (v.a. Kindheit u. Jugend), Alltag, Familie, Arbeit, Krieg, Heimat u.a.
Beschreibung: Die Textsammlung umfasst im Frühjahr 2010 schriftliche Lebensaufzeichnungen von rund 3.000 Personen und in Summe mehr als 10.000 Einzelmanuskripte. Eine parallel dazu angelegte Fotosammlung enthält etwa 3.200, mehrheitlich digital erfasste Bilder, die großteils in Zusammenhang mit dokumentierten Lebensgeschichten stehen.
Bemerkungen: Die Sammlung besteht überwiegend aus Manuskriptkopien, darüber hinaus wenigen Originaldokumenten, (von den Verfassern) publizierten sowie digitalisierten Dokumenten.
Literatur
- Gert Dressel, Günter Müller (Hg.): Geboren 1916. Neun Lebensbilder einer Generation. Wien u.a. 1996.
- Prive Friedjung: "Wir wollten nur das Paradies auf Erden". Erinnerungen einer jüdischen Kommunistin aus der Bukowina. Hrsg. v. A. Lichtblau und S. Jahn. Wien u.a. 1995.
Institut: Schlesisches Museum zu Görlitz
Regionen: Schlesien
Umfang: 56
Art: lebensgeschichtliche Interviews
Entstehung: Die Interviews entstanden in Vorbereitung auf die gleichnamige Sonderausstellung des Museums.
Entstehungszeit: 2009-2011
Themen: Herkunft, Kriegserlebnisse, Flucht, Vertreibung, Ansiedlung, Reflektion über Verluste und Neubeginn; Migration aus und nach Görlitz/Zgorzelec.
Beschreibung: 21 Interviews mit polnischen Zeitzeugen, 25 Interviews mit deutschen Zeitzeugen, 10 Filminterviews mit deutschen und polnischen Zeitzeugen. Ergänzend: Portraitfotos; zum Teil Informationen zu Dokumenten und Erinnerungsstücken, die mit der Biografie der Menschen in Verbindung stehen (teilweise Scans und Fotos vorliegend).
Literatur
- Lebenswege ins Ungewisse. Görlitz-Zgorzelec 1933-2011. Begleitband zur Ausstellung vom 21.5.2011 bis 25.3.2012 im Schlesischen Museum zu Görlitz. Hrsg. von Martina Pietsch, Selbstverlag der Stiftung Schlesisches Museum zu Görlitz, 2011.
Institut: Deutschbaltische Kulturstiftung im Brömsehaus
Regionen: Baltikum, Estland, Lettland
Umfang: 234 Hefte
Entstehung: In Kleinstauflage (25 Ex.) von Udo Baron Freytag-Löringhoff in Lüneburg herausgegebene Hefte für einen deutschbaltischen Freundes- und Verwandtenkreis; der Omnibus enthält auch biographische Aufzeichnungen.
Entstehungszeit: 1951-1976
Themen: Lebensgeschichten, Umsiedlung, Flucht.
Beschreibung: Die Hefte, in denen Beiträge von Mitgliedern des Korrespondenz-Kreises als Manuskripte veröffentlicht wurden, enthalten neben Lyrik und Essays in geringerem Umfang auch Erinnerungen und Erlebnisberichte.
Institut: Haus Brandenburg
Regionen: Ostbrandenburg
Umfang: ca. 100
Art: Nicht kommerzielle Veröffentlichungen von Berichten, Erinnerungen, Tagebüchern, Briefen, Interviews und Gesprächen.
Laufzeit: 18./19., Schwerpunkt 20. Jhd.
Findmittel: Datenbank und Verbundkatalog Östliches Europa
Themen: Ortsbeschreibungen, Kindheit und Lebensgeschichte, Krieg, Flucht und Vertreibung, Suche nach Familienangehörigen und Landsleuten, Neubeginn und Integration.
Bemerkungen: Die Dokumente befinden sich im Bibliotheksbestand.
Institut: Leo Baeck Institute for the study of the history and the culture of German-speaking Jewry
Regionen: Bukowina, Posener Land, Schlesien, übergreifend
Umfang: ca. 150
Art: Lebensgeschichten, Erinnerungen, Erlebnisberichte, Tagebücher, Familiengeschichten
Findmittel: Online-Katalog
Themen: Kindheit, Familie, Beruf und Ausbildung bzw. Studium, Verfolgung und Inhaftierung durch die Nationalsozialisten, Ghetto, Konzentrationslager, Arbeitslager,Flucht und Emigration, Neuanfang.
Beschreibung: Der Anteil von Erinnerungsberichten deutschsprachiger Juden aus dem östlichen Europa am Gesamtbestand kann nur geschätzt werden. Eine größere Anzahl von Berichten/Sammlungen gibt es aus Breslau / Wrocław (57), Posen / Poznań (12) und Czernowitz / Černivci (10).
Bemerkungen: Das Leo Baeck Institut unterhält eine Dependance im Jüdischen Museum in Berlin. Mehr als ein Drittel des New Yorker Archivbestands steht dort auf Mikrofilm zur Benutzung bereit (s. www.jmberlin.de).
Institut: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
Regionen: Kasachstan, Krim, Polen (Warthegau), Ukraine, Wolga--Schwarzmeergebiet
Umfang: 62 Interviews
Art: Audio- und Videointerviews
Laufzeit: 1900 bis 2006
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Interviews entstanden im Rahmen eines BKM-geförderten Projekts. Befragt wurden Personen, die zum Zeitpunkt der Projektdurchführung überwiegend im Raum Detmold ansässig waren, aus unterschiedlichen Regionen der ehem. Sowjetunion stammten und meist zwischen 1920 und 1936 geboren waren.
Entstehungszeit: 2006
Themen: Häufigstes Thema der Interviews bilden die Repressalien gegen Russlanddeutsche in der Sowjetunion, Erlebnisse in der Trudarmee (Arbeitsarmee im Zweiten Weltkrieg), in Gefangenschaft und Verbannung, das Schicksal Familienangehöriger, die Entkulakisierung (Aktion gegen wohlhabendere Bauern 1929-1932), die Diskriminierung als Angehörige der deutschen Minderheit und aufgrund der deutschen Sprache. In diesem Zusammenhang wird häufig auf das Schicksal der zur Wehrmacht einberufenen Russlanddeutschen hingewiesen. Ähnlich häufig wird das Alltagsleben geschildert, insbesondere die Arbeitswelt, Essgewohnheiten und die Selbstversorgung mit Lebensmitteln. Feste (Hochzeiten, Beerdigungen, religiöse Feste) sowie der Glaube und das kirchliche Leben bilden einen weiteren Schwerpunkt. Wohnverhältnisse und Landbesitz werden oft ausführlich geschildert, häufig wurden erläuternde Skizzen beigefügt. Bei der Beschreibung von Kleidung wird oft die Herstellung der Fufaika als Arbeitskleidung in der Trudarmee erwähnt. In vielen Berichten wird die Integration in Deutschland beschrieben.
Beschreibung: Zahlreiche Interviews wurden durch Dokumente, Fotos, Skizzen und ähnliches ergänzt, die zusammen mit den Bild- bzw. Tonträgern archiviert wurden und zugänglich sind.
Bemerkungen: Die Interviewsprache ist deutsch; teilweise sprechen die Befragten Plattdeutsch bzw. Plautdietsch, auch russische Wörter werden häufig benutzt.
Institut: Siebenbürgen-Institut
Regionen: Siebenbürgen
Signatur: B I
Umfang: 147 Nachlässe, 260 Regalmeter
Art: unterschiedl. Dokumente, darunter Tagebücher, Erinnerungsberichte, Briefe
Findmittel: Beständeübersicht (im Aufbau)
Entstehung: Abgabe an das Institut
Themen: Beruf, Wirtschaftsleben, Politik, Kirche, jüd. Bevölkerung, Verfolgung, Krieg, Kriegsende, Flucht, Besetzung,
Beschreibung: Nachlässe von Einzelpersonen (zu 86% von Männern, teilw. Schriftsteller, Musiker, bild. Künstler, Akademiker, Ingenieure, Architekten, Unternehmer, Funktions- und Würdenträger wie Bürgermeister, Bischof u.a.), wenige Familiennachlässe; darin Handschriften, Typoskripte, Zeitungsausschnittsammlungen, Drucksachen, Pläne, Karten u.a.
Institut: Archiv des Böhmerwaldmuseums Passau
Regionen: Böhmen, Böhmerwald
Umfang: 30
Art: Erinnerungen, Erlebnisberichte, Tagebücher, Familiengeschichten
Findmittel: Kartei
Themen: Kindheit, Jugend, Familie, Kriegsende, Internierung, Beruf.
Beschreibung: In den Beständen Nachlässen bzw. Ortschaften befinden sich den Personen bzw. Ortschaften zugeordnet Ego-Dokumente bzw. autobiographische Schriften.
Institut: Institut für Sächische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
Regionen: Schlesien
Umfang: 19
Art: narrative Interviews
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Die Interviews entstanden im Rahmen des Projekts "Fremde - Heimat - Sachsen: Vertriebene als Neubauern".
Entstehungszeit: 2010-2012
Themen: Flüchtlinge u. Vertriebene in der DDR, Neubauern, Bodenreform, Landwirtschaft, Integration, Nachbarschaft.
Beschreibung: Der Bestand wird durch persönliche Dokumente wie Fotoalben, Tagebücher usw. ergänzt.
Literatur
Institut: Egerland-Museum Marktredwitz
Art: Briefe, Kurzberichte
Entstehung: Bei der Übergabe von Objekten an das Museum wurden teilweise kurze biographische Skizzen bzw. Beschreibungen von Flucht und Vertreibung beigefügt, die es erlauben, die Gegenstände als gerette Andenken einzuordnen (z.B. Schlüsselbund von Haus/Wohnung in der alten Heimat).
Themen: Flucht, Vertreibung, Aussiedlung, Fluchtgepäck, Erinnerungsstücke.
Literatur
- Elisabeth Fendl: Damit es auch richtig verstanden wird. Briefe als Objekt-Beigabe. In: Heinke Kalinke (Hg.): Brief. Erzählung, Tagebuch. Autobiographische Dokumente als Quellen zur Kultur und Geschichte der Deutschen in und aus dem östlichen Europa. Freiburg 2000, S. 85-106.
Institut: Kulturgeschichtliches Museum - Villa Schlikker
Regionen: übergreifend
Art: Interviews, schriftliche Aufzeichnungen
Findmittel: interne Dokumentation
Entstehung: Die Interviews entstehen im Arbeitskreis "Zeitgeschichte - Zeitzeugen erinnern sich", in dem sich Zeitzeugen zu den Themen Nationalsozialismus, Krieg und unmittelbare Nachkriegszeit in Osnabrück austauschen. Der Schwerpunkt liegt auf Personen, die als Flüchtlinge oder Vertriebene nach Osnabrück kamen.
Entstehungszeit: seit 2005
Themen: Ankunft, Nachkriegszeit und Integration in Osnabrück und Umgebung.
Beschreibung: Die Interviews sind auf dem Zeitzeugenserver in der Dauerausstellung des Museums öffentlich zugänglich.
Bemerkungen: Bestand wird regelmäßig erweitert.
Institut: Instytut Zachodni
Regionen: Polen, Pommern, Westpreußen
Signatur: IZ P 1 - 229/1957
Umfang: 229
Art: (hand-)schriftliche Aufzeichnungen, Memoiren
Findmittel: Regesten
Entstehung: Die Einsendung der Aufzeichnungen erfolgte als Antworten auf Wettbewerbe, die auf dem Gebiet West- und Nordpolens von verschiedenen Institutionen (Forschungsinstitute, Kultureinrichtungen, Zeitschriften) ausgeschrieben wurden.
Entstehungszeit: 1956/57
Themen: Beiträge zu polnischen Schicksalen vor und während des Zweiten Weltkrieges, zu Gründen für die Ansiedlung in den von Polen neugewonnenen Gebieten, dem Verlauf der Flucht, Vertreibung, Aussiedlung bzw. Umsiedlung der Polen sowie das Leben in der neuen Heimat. Aus dieser Perspektive wird in zahlreichen Texten auch die Begegnung und das Zusammenleben mit den Deutschen 1945 und danach sowie deren Flucht, Vertreibung und Aussiedlung dargestellt.
Beschreibung: Diese Memoiren als voll geschriebene Hefte, aber auch kürzere Texte in Form von persönlichen Erinnerungsberichten sowie vereinzelt auch Tagebücher wurden im Archiv des Westinstituts gesammelt und die besten anschließend vollständig oder in Ausschnitten veröffentlicht. Die gedruckten Texte unterlagen der Zensur und geben daher nur ein von der Propaganda gewünschtes Bild wieder. Heute ist es jedoch möglich, im Archiv des Westinstitutes in Posen Einblick in die Originaltexte vor dem Zugriff der Zensur zu bekommen.
Bemerkungen: Das Schreiben von Memoiren und Erinnerungsberichten hat in Polen besondere Tradition wegen der oben erwähnten Wettbewerbe, die bereits in den 1920er Jahren organisiert worden sind.
Literatur
- Zygmunt Dulczewski und Kwilecki Andrzej: Pamiętniki osadników Ziem Odzyskanych, Poznań 1963.
- Zygmunt Dulczewski und Kwilecki Andrzej: Pamiętniki osadników Ziem Odzyskanych, Poznań 1970.
- Zygmunt Dulczewski und Kwilecki Andrzej: Z życia osadników Ziem Zachodnich, Warszawa 1961.
- „Mój dom nad Odrą”. Lubuskie Towarzystwo Kultury. Zielona Góra. Bd. I. – 1961, II. – 1965, III. – 1971, IV. – 1973, V. – 1976.
- Beata Halicka: „Mein Haus an der Oder” – Erinnerungen von Neusiedlern der Oderregion im Zwiespalt zwischen Wirklichkeit und Propaganda. In: Quo vadis Polonia? Kritik der polnischen Vernunft. Sonderheft Osteuropa 11-12 2006, S. 245-260
- Zygmunt Dulczewski: Organizacja badań socjograficznych na Ziemiach Zachodnich. Résumé / The organization of sociographic investigations in the Western Territories, in: Przegląd Zachodni 14 (1958), Nr. 2, 225-232.
- Zygmunt Dulczewski: Sociological and demographic publications on the Western and Northern Territories, 1945-1960, in: Polish western affairs 2 (1961), Nr. 1, 128-156.
Institut: Siebenbürgen-Institut
Regionen: Rumänien, Siebenbürgen, Ungarn
Signatur: A III
Umfang: 6 Regalmeter
Art: Erinnerungen, Erlebnisberichte, Tagebücher, Autobiographien
Findmittel: Findbuch bzw. Datenbank
Themen: Flucht, Vertreibung, Auswanderung, Neubeginn, Kirche, Schule, Landwirtschaft, Wirtschaft, soziale Lage
Beschreibung: Heterogener Pertinenzbestand und zugänge als Typoskripte oder in handschriftlicher Form, behandelter Zeitraum überwiegend 20. Jh. mit Schwerpunkt 50er und 60er Jahre, sehr vereinzelt die letzten beiden Jahrzehnte des 19. Jh.
Bemerkungen: Die gesamte Sammlung ist Präsenzbestand, Einsicht vor Ort während der Öffnungszeiten. Aus konservatorischen Gründen dürfen große Bestandsteile nicht kopiert, digitale Reproduktionen können gegen Gebühr beim Personal in Auftrag gegeben werden.
Signatur: ADH-SK
Umfang: 65
Art: Interviews
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Die Interviews entstanden im Rahmen eines Projekts von KARTA.
Entstehungszeit: 2000-2005.
Themen: Zusammenleben von Polen und Deutschen, Alltagsleben, Konfikte, Krieg, Verfolgung, Aussiedlung.
Beschreibung: Neben den Interviews enthält der Bestand private Dokumente, schriftl. Erinnerungen, Fotografien u.a.
Bemerkungen: Die Mehrzahl der Interviews wurde auf Polnisch geführt; nur vier liegen in deutscher Sprache vor.
Institut: Werkstatt der Erinnerung in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg (WdE)
Regionen: Oberschlesien, Polen, Schlesien
Umfang: 8 Interviews
Art: Interviews (Audiodateien) und Transkripte.
Entstehung: Die meisten der Interviews entstanden im Rahmen des Projekts von Angelika Eder, das sich mit polnischem Leben in Hamburg befasste.
Entstehungszeit: 1999-2000
Themen: Der Bestand umfasst Interviews mit Aussiedlern, Flüchtlingen, verschleppten Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen. Die Interviewpartner wurden in Hamburg, Oberschlesien und Polen geboren. Zentrale Themen der Interviews sind u.a. die polnische Widerstandsbewegung, Kriegsgefangenschaft, das Leben nach der Befreiung sowie polnische Organisationen in Hamburg.
Beschreibung: Die Interviewpartner übergaben der Werkstatt der Erinnerung zum Teil Fotos, Dokumente sowie Zeitungsberichte, die als Kopie vorliegen.
Bemerkungen: Die Interviewtranskripte und Dateien liegen zum Teil in anonymisierter Version vor. Sie können nur vor Ort eingesehen werden und dürfen nicht kopiert werden.
Literatur
- Angelika Eder: Polnisches Leben in Hamburg im 20. Jahrhundert: Kulturelle Heimat, Identitätsressource oder Fiktion? In: Angelika Eder (Hg.) unter Mitarbeit von Kristina Vagt: Wir sind auch da! Über das Leben von und mit Migranten in europäischen Großstädten (Forum Zeitgeschichte, Bd. 14), Hamburg 2003, S. 95-113.
Institut: Archiv „Deutsches Gedächtnis“
Regionen: übergreifend
Art: Schulaufsätze
Findmittel: Ortskartei, Themenschüssel
Entstehung: Die Pädagogen Wilhelm und Elfriede Roeßler ließen mit Hilfe der Schulämter in den 1950er Jahren Schülerinnen und Schüler aller Schultypen im gesamten Bundesgebiet Aufsätze zu bestimmten Themen schreiben. Bei einigen Themen wie "Erlebnisse an Kriegs- und Nachkriegszeit" etc. äußerten sich auch Flüchtlinge und Vertriebene bzw. deren Kinder.
Entstehungszeit: 1950er Jahre
Themen: Krieg, Flucht und Vertreibung, Neuanfang, Integration.
Beschreibung: Die Themen der Aufsätze, die die Kinder und Jugendlichen im Rahmen des Deutschunterrichts verfassten, betrafen Umwelt, Verhältnis zum eigenen Körper, Umgang mit Erwachsenen, Beruf und Freizeit, aber eben auch die Kriegs- und unmittelbare Nachkriegszeit; nur diese Aufsätze sind hier berücksichtigt.
Literatur
- Wilhelm Rößler: Jugend im Erziehungsfeld. Haltung und Verhalten der deutschen Jugend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung der westdeutschen Jugend der Gegenwart. Düsseldorf 1957.
- Heinz Abels, Heinz-Hermann Krüger, Hartmut Rohrmann: "Jugend im Erziehungsfeld". Schüleraufsätze aus den 1950er Jahren im Roeßler-Archiv. In: BIOS - Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History 1989, S. 139ff.
Institut: Werkstatt der Erinnerung in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg (WdE)
Regionen: Russland, Wolga--Schwarzmeergebiet
Umfang: 16 Interviews (Audiodateien) und Transkripte.
Entstehung: Zur Vorbereitung einer Publikation der Körber-Stiftung führte Dorothee Wierling (FZH) 2003-2004 Interviews mit in Hamburg lebenden Russlanddeutschen verschiedener Generationen. Es wurden auch Interviews mit Spätaussiedlern geführt.
Themen: Die Interviewpartner schildern u.a. ihre Kindheitserinnerungen, Gründe für die Ausreise, Erfahrungen von Diskriminierung, Entscheidungsprozesse für eine Ausreise nach Deutschland sowie auftretende Probleme in Deutschland (wie Anerkennung der Ausbildung, Arbeitserfahrung, Rechtsstatus).
Bemerkungen: Die Interviewtranskripte und Dateien liegen zum Teil in anonymisierter Version vor. Sie können nur vor Ort eingesehen werden und dürfen nicht kopiert werden.
Literatur
- Dorothee Wierling (Hg.): Heimat finden. Lebenswege von Deutschen, die aus Russland kommen, Hamburg 2004.
Institut: Sammlung Frauennachlässe, Institut für Geschichte der Universität Wien
Regionen: Böhmen und Mähren (Sudeten), Donaugebiet, Galizien, Polen, Sathmar, Siebenbürgen, Tschechoslowakei, Ungarn
Signatur: NL
Umfang: ca. 80
Art: Vor- und Nachlässe bestehend aus versch. Dokumenten wie Erinnerungen, Tagebüchern, Briefen, Fotografien u.a.
Laufzeit: 19. und 20. Jahrhundert
Findmittel: Bestandsverzeichnis-Katalog
Entstehung: Die Idee zu einer Sammlung von Frauennachlässen entstand im Zuge der Quellensuche für die Ausstellung "Wer wählt, gewinnt? 70 Jahre Frauenwahlrecht" im Jahre 1989, die Gründung erfolgte 1991.
Entstehungszeit: seit 1991
Themen: Alltag, Familie, Ehe, Ausbildung/Studium, Beruf, Haushalt, Kindheit, Jugend, Krieg, Emigration, Flucht, Aussiedlung u.a.
Beschreibung: Aktuell (Herbst 2012) umfasst das Archiv in exakt 200 aufgearbeiteten Beständen die Nach- und Vorlässe von 330 Personen (301 Frauen, 29 Männer) sowie den Nachlass des sozialen Vereins Wiener Settlement.
Bemerkungen: Der Bestand wird durch neue Übergaben oder durch Nachträge zu bereits übernommenen Vor- und Nachlässen ständig erweitert. Filmische Dokumentation der Sammlung unter: http://vimeo.com/115163526 [Dauer 20 min.]
Institut: Kreisarchiv Celle
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 350 Berichte
Art: Zeitzeugenberichte
Laufzeit: 1945-1948
Findmittel: Kartei nach Ortsnamen
Entstehung: Die Zeitzeugenberichte der Sammlung Hanna Fuess beruhen auf Interviews, die die ehemalige Redakteurin der Celleschen Zeitung, Hanna Fuess, im Auftrag der Kreisbauernschaft mit Einwohnern in sämtlichen zum Landkreis Celle gehörigen Dörfern in den Jahren 1945 1948 geführt hat. In den Interviews wurden die Menschen nach ihren Erlebnissen in den letzten Kriegsmonaten und den ersten Nachkriegsmonaten befragt.
Entstehungszeit: 1945-48
Themen: Ankunft der Flüchtlinge und Vertriebenen im Landkreis Celle, Probleme der Integration, Konflikte v.a. aus Sicht der Einheimischen, in geringerer Zahl aus Sicht der Flüchtlinge/Vertriebenen.
Beschreibung: Die Interviews wurden stichwortartig mitgeschrieben und später ausformuliert. 1960/61 wurden die handschriftlichen Originale von Hanna Fuess von Schreibkräften des Landkreises Celle in Maschinenschrift übertragen.
Literatur
- Schulze, Rainer (Hrsg.). Unruhige Zeiten. Erlebnisberichte aus dem Landkreis Celle 1945 1949. München 1990.
Institut: Bund der Vertriebenen (BdV) Geschäftsstelle
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 480
Art: Erinnerungsberichte
Entstehung: 1999 erfolgter Aufruf zur Einsendung von Erinnerungen an Flucht und Vertreibung in zahlreichen Presseorganen der Vertriebenen.
Entstehungszeit: überwiegend 1999
Themen: Alltagsleben, Krieg, Flucht und Vertreibung
Beschreibung: Im Aufruf waren sehr kurze Berichte (bis zu 3 Seiten) erbeten worden, die Mehrzahl der Berichte ist zwischen 3 und 10 Seiten lang. Es sind darunter auch Auszüge aus umfangreicheren und früher verfassten Texten.
Bemerkungen: Benutzung nach Erlaubnis der Geschäftsstelle des BdV.
Literatur
- Rudi Maskus (Hg.): Auch das geschah damals. Hundert Zeitzeugen über Flucht und Vertreibung. Gießen, 8. Auflage 2004, 256 S.
Institut: Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE)
Regionen: Pommern
Signatur: Zz I Ulr
Art: Erlebnisberichte, Fragebögen
Laufzeit: 1945/46
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Von Dr. Albert Ulrich versandte und gesammelte Fragebögen zu den Ereignissen der Jahre 1945/46 im Kreis Greifenberg in Pommern.
Entstehungszeit: 1980er Jahre
Themen: Kriegsende, Flucht, Vertreibung
Beschreibung: Überwiegend kurze, teilw. stichwortartige Beantwortung von Fragen zu den Ereignissen 1945/46 in den einzelnen Ortschaften des Kreises Greifenberg in Pommern.
Literatur
- Albert Ulrich: Chronik des Kreises Greifenberg in Hinterpommern. [Dötlingen] 1990.
Institut: Museum Haus Hansestadt Danzig
Regionen: Danzig, Westpreußen
Umfang: 120
Art: Erlebnisberichte/ Erinnerungen
Laufzeit: 1945f.
Entstehung: Eingesandt auf den Sammelaufruf zum Thema "Schicksalsjahr 1945".
Themen: Kriegsende, Flucht, Vertreibung, Deportation.
Institut: Schlesisches Museum zu Görlitz
Regionen: Schlesien
Umfang: 77
Art: Fragebogen
Findmittel: Datenbank
Entstehungszeit: 2007
Themen: Herkunft, Kriegserlebnisse, Flucht, Vertreibung, Ansiedlung, Reflektion über Verlust, Neubeginn, Integration in der DDR
Beschreibung: z.T. sehr umfangreiche Antworten auf einen 50 Fragen umfassenden Fragebogen.
Literatur
- Schlesier in DDR. Berichte von Flüchtlingen, Vertriebenen und Umsiedlern. Hrsg. von Michael Parak, Schlesisches Museum zu Görlitz 2009
Institut: Stadtarchiv Waldkraiburg
Regionen: übergreifend
Signatur: S/RO (Slg /Realschule Ostkundeunterricht/lfd. Nr)
Umfang: mehr als 400
Art: Schüleraufsätze
Laufzeit: 1950-1970
Entstehung: Die Aufsätze entstanden im Ostkundeunterricht des Lehrers und Schuldirektors Theodor Keil (1899-1983), der aus Reichenberg/Liberec stammte und vor 1945 als Volkstumspolitiker und -aktivist in versch. Organisationen tätig war. Ehem. Flüchtlinge und deren Kinder bearbeiteten die Fragestellung "Unser Weg aus der alten in die neue Heimat", die Einheimischen die Fragestellungen "Mein Heimatort in den ersten Nachkriegsjahren" o.ä., wobei sie oft weniger die eigene als die Perspektive der Eltern bzw. eines Elternteils wiedergeben.
Themen: Flucht und Vertreibung, konkrete Stationen und Lageraufenthalte, v.a. Lager Pürten, Neuanfang und Konflikte zw. Einheimischen u. Flüchtlingen, Integration.
Beschreibung: Die Aufsätze enthalten oft handgezeichnete Karten. Die Schüler sind zwischen 1940 und 1950 geboren.
Literatur
- s. Online-Publikation von Regina Löneke [Link zum pdf]
Institut: Bayerisches Hauptstaatsarchiv
Regionen: Böhmen, Egerland, Mähren, Tschechisch-Schlesien
Umfang: 68 Heimatberichte in 1500 Akteneinheiten
Art: Lebenserinnerungen, Ortsbeschreibungen
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Der Gesamtbestand gelangte im Zuge der Übernahme des Sudetendeutschen Archivs ins Bayerische Hauptstaatsarchiv. Die Dokumente wurden dem Sudetendeutschen Archiv (gegr. 1955) übergeben.
Themen: Ortsgeschichte, Schule, Wirtschaftszweige, Gewerbe, Infrastruktur, Ortsansichten und Häuser; Kindheit, Schulzeit, Alltagsleben, Beruf, Familie, Freizeit, Sitte und Brauch, Vereine, NS-Zeit, sudetendeutsche Organisationen, Flucht, Vertreibung, Lageraufenthalte, Versorgungslage, Ankunft und Integration im Westen, Landsmannschaften, Heimattreffen.
Beschreibung: In dem Sammelbestand befinden sich auch weitere Dokumententypen wie Urkunden, Gemeindeunterlagen, Kirchenbücher, Ratsprotokolle, Fotografien, Poesiealben, Kochbücher u.a.
Institut: Bayerisches Hauptstaatsarchiv
Regionen: Böhmen, Egerland, Mähren, Tschechisch-Schlesien
Umfang: 847 Berichte
Art: Erlebnisberichte
Laufzeit: 1945-1948
Findmittel: Findbuch, Orts- und Personenregister
Entstehung: Der Gesamtbestand gelangte im Zuge der Übernahme des Sudetendeutschen Archivs ins Bayerische Hauptstaatsarchiv. Die einzelnen Unterbestände stammen aus verschiedenen Entstehungskontexten.
Themen: Flucht, Vertreibung, Lageraufenthalte.
Bemerkungen: Teile des Bestands werden weiter ergänzt; ferner sind aus dem Bestand Heimatberichte solche Berichte in den Bestand übernommen worden, die ausschließlich Flucht und Vertreibung thematisieren.
Institut: Deutsches Tagebucharchiv e.V.
Regionen: Banat, Böhmen und Mähren (Sudeten), Egerland, Estland, Lettland, Litauen, Oberschlesien, Ostpreußen, Russland, Schlesien, übergreifend, Westpreußen
Umfang: ca. 350
Art: Tagebücher, Erinnerungen, Briefe u.a.
Findmittel: Datenbank
Entstehung: Von den Verfassern bzw. deren Nachkommen dem Archiv übergeben.
Themen: alte Heimat, Kindheit, Jugend, Familie, Alltagsleben, Beruf, Bräuche, Feste, Reisen, Nationalsozialismus, Krieg, Flucht, Vertreibung.
Beschreibung: Zahlreiche Aufzeichnungen liegen (auch) als Transkripte vor.
Bemerkungen: Auf Wunsch werden kostenpflichtige Kopien angefertigt.
Regionen: Banat, Batschka, Bessarabien, Böhmen, Bosnien, Bukowina, Bulgarien, Dobrudscha, Donaugebiet, Egerland, Galizien, Gottschee, Karpatenukraine, Karpathengebiet, Mähren, Ostpreußen, Pommern, Russland, Sathmar, Schlesien, Siebenbürgen, Slawonien, Slowakei, Syrmien, Transdanubien-Schwäbische Türkei, Ungarn, Westpreußen, Wolga--Schwarzmeergebiet
Umfang: 1.100 Tonbänder (ca. 9.700 Audiofiles; 33.800 Min.)
Art: digitalisierte Tonbandaufnahmen
Findmittel: Regesten der Titelzeilen der Audiofiles, ab 2012 Datenbank (Volltextsuche)
Entstehungszeit: 1951-1998 (Schwerpunktmäßig bis Mitte 1960er)
Themen: Im Zentrum der Aufnahmen standen Lied- und Erzählgut; es gibt jedoch zahlreiche Äußerungen zu Alltagsleben und Bräuchen der alten Heimat sowie zu Flucht, Vertreibung, Aussiedlung, Umsiedlung, Integration.
Beschreibung: Die Tonaufnahmen wurden mit Heimatvertriebenen aus zahlreichen ehem. deutschen Reichs- und Siedlungsgebieten gemacht. Zu jeder Tonaufnahme gibt es eine Regeste, die die Hauptthemen des jeweiligen Gesprächs nennt und kurze Inhaltsangaben vermittelt. Zu vielen Bändern existieren auch eine Gewährsleutekartei und sog. Erfassungsbögen, auf denen die Gewährsperson nach der Angabe ihrer persönlichen Daten auch über Flucht und Vertreibung (Weg, Lageraufenthalte usw.) berichten sollte. Fotos der Gewährsleute, bisweilen auch während der Tonbandaufnahmen angefertigt, und die gesammelte Gewährsleute-Korrespondenz stellen eine wichtige Ergänzung des auf den Bändern zu Hörenden dar.
Bemerkungen: Interessenten können ihre Anfragen per E-Mail schicken. Vor einem persönlichen Besuch sollte man sich mit dem Institut in Verbindung setzen und einen Besuchstermin vereinbaren.
Literatur
- Aus dem Volksleben des slawoniendeutschen Dorfes Sarwasch. Authentische Tonaufnahmen 1954-1972 von Johannes Künzig und Waltraut Werner, Freiburg o.J.
- Gottfried Habenicht: Leid im Lied. Südost- und ostdeutsche Lagerlieder und Lieder von Flucht, Vertreibung und Verschleppung. Freiburg 1996, 472 S.
- Gottfried Habenicht: Wolgadeutsche Lieder aus Argentinien. Die Aufzeichnungen Thomas Kopps in der Kolonie Santa Teresa. Freiburg 1993, 104 S.
- Von Weihnachten bis Dreikönig. Authentische Tonaufnahmen 1953-1969 von Johannes Künzig und Waltraut Werner. Freiburg o.J.
- Elisabeth Fendl: Der karpatendeutsche Bestand im Tonarchiv des Johannes-Künzig-Instituts in Freiburg. In: Karpaten Jahrbuch 2006. Stuttgart 2005, S. 138-147.
- Elisabeth Fendl: Materialien zur Egerländer Volksmusik im Johannes-Künzig-Institut in Freiburg. Teil 1. In: Sänger- und Musikantenzeitung. Zweimonatsschrift für Volksmusik. Jg. 45, Heft 1 (Januar/Februar 2002), S. 32-35. Teil 2. In: Sänger- und Musikantenzeitung. Jg. 45, Heft 2 (März/April 2002), S. 99-101.
- Elisabeth Fendl: Ehe sie verklingen Johannes Künzig und sein Tonarchiv (in Vorbereitung)
- Johannes Künzig: Elfhundert Tonbänder dokumentieren deutsches und europäisches Schicksal. Das Volkskunde-Archiv des Instituts für ostdeutsche Volkskunde in Freiburg. Der gemeinsame Weg. 2. Jg. (1976), Heft 2, S. 21-23, S. 22.
Institut: Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv
Regionen: Ostpreußen, Westpreußen
Signatur: Ost-Dok 4
Umfang: 91 Archivsignaturen, 35 Nrn. (2,7 lfm)
Art: Erlebnisberichte
Laufzeit: 1944-1949
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Der Bestand geht zurück auf einen Forschungsauftrag der Ostsee-Akademie e.V. in den Jahren 1964-1968.
Entstehungszeit: 1964-1968
Themen: Flucht über die Ostsee, Evakuierung von Flüchtlingen auf dem Seeweg,
Beschreibung: Die Sammlung enthält in erster Linie Erlebnisberichte von Flüchtlingen sowie von Kapitänen, Offizieren und Reedereien der für Flüchtlingstransporte 1944/45 von Ostseehäfen aus eingesetzten Schiffe. Darüber hinaus umfasst sie Zeitungsausschnitte, Bilder, Schiffs-, Wissensträger- und Flüchtlingstransportkarteien sowie Korrespondenzen mit Wissensträgern (Experten).
Literatur
- Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. In Verbindung mit Werner Conze [ab Bd. III], Adolf Diestelkamp [bis Bd. II], Rudolf Laun, Peter Rassow und Hans Rothfels bearbeitet von Theodor Schieder. Hrsg. vom Bundesministerium für Vertriebene und Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1953-1962, Neudruck München 1984. Bd. I, 1-2: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Bonn 1953, Bd. I, 3: Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße. Polnische Gesetze und Verordnungen 1944-1955, Bonn 1960.
- Das Bundesarchiv und seine Bestände. 3. Aufl. Boppard 1977 (Schriften des Bundesarchivs 10), S. 714.
Institut: Stadtarchiv Waldkraiburg
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 35 Interviews
Laufzeit: 1945ff
Entstehung: Die Interviews entstanden in verschiedenen Zusammenhängen (Projekt des Waldkraiburger Jugendparlaments, im Rahmen des 1. Mühldorfer Geschichtstags u.a.).
Themen: Nachkriegszeit, Stadtgeschichte, Vereinswesen und Sport, textilverarbeitende Industrie, Deutsche Sprengchemie GmbH.
Literatur
- Waldkraiburg schaut zurück. Geschichte einer jungen Stadt. Hrsg. v. Stadt Waldkraiburg. Altötting, 2. Aufl. 2009 [darin zwei autobiograph. Beiträge]
Institut: Akademie der Künste, Literaturarchiv
Regionen: Ostpreußen, Polen (Wartheland), Pommern, Schlesien, Sudeten, übergreifend, Westpreußen
Signatur: Kempows
Umfang: ca. 300 Dokumente/Konvolute
Art: Erinnerungen, Lebensgeschichten, Tagebücher, Briefe, sonstige persönliche Aufzeichnungen und Dokumente
Findmittel: numerische Kartei, Schlagwort-Kartei
Entstehung: Vom Schriftsteller Walter Kempowski (1929-2007) im Zusammenhang mit seinem schriftstellerischen Schaffen zusammengetragene Materialien
Themen: Kindheits- und Jugenderinnerungen, Schulzeit, Ehe und Familie, Beruf, NS-Zeit und Krieg (auch Feldpost), Flucht und Vertreibung, Ankunft und Neuanfang im Westen, Versorgungskrise, Familiengeschichten; auch Dokumente und Aufzeichnungen jüdischer Verfolgter.
Beschreibung: Am 1. Januar 1980 gründete Walter Kempowski das Archiv für unpublizierte Autobiografien. Er sammelte selbst Material auf Flohmärkten und erhielt Zusendungen. Ende der 1980er Jahre nahm das Projekt eines kollektiven Tagebuchs über die Zeit des Zweiten Weltkriegs Gestalt an. Insgesamt umfasst das Archiv Einzeldokumente und kleine Nachlässe aus mehr als 8.000 Provenienzen, davon mindestens geschätze 300 von Deutschen aus dem östlichen Europa.
Literatur
- Charlotte Heinritz: Das Kempowski-Archiv für unpublizierte Biographien. In: Walter Kempowski zum sechzigsten Geburtstag. München, Hamburg 1989, S. 21-45.
- Dirk Hempel: Das persönliche Archiv. Das Archiv der unpublizierten Autobiographien. Das Fotografien-Archiv. In: Kulturstiftung der Länder (Hg.): Akademie der Künste. Walter Kempowskis Archive (Partimonia 269). Berlin 1989, S. 10-61.
- Dirk Hempel: Kempowskis Lebensläufe. Hrsg. v. Akademie der Künste. Berlin 2007.
- Sabine Wolf: Kempowskis Lebensläufe. Probleme der Erschließung einer lebensgeschichtlichen Sammlung als Teil eines literarischen Nachlasses. In: Manfred Seifert, Sönke Friedreich (Hg.): Alltagsleben biographisch erfassen. Zur Konzeption lebensgeschichtlich orientierter Forschung. Dresden 2009 (Bausteine aus dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde; Kleine Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 16), S. 49-60.
Institut: Ośrodek Karta
Regionen: Niederschlesien, Oberschlesien, Ostpreußen, Polen, Pommern, Schlesien, Westpreußen, Wolhynien
Umfang: 214 [98 dt., 115 poln., 1 ukrain.]
Art: Erinnerungen, Erlebnisberichte
Entstehung: Die Texte entstanden im Rahmen eines von Karta und deutschen Kooperationspartnern 1996 in Polen und Deutschland durchgeführten Wettbewerbs zum Thema "Vertreibung aus dem Osten".
Entstehungszeit: 1996-97
Themen: Flucht, Vertreibung, Deportation, Aussiedlung, Heimatverlust, Rückkehr.
Beschreibung: Die überwiegende Zahl der Texte umfasst bis zu 15 Seiten Text.
Bemerkungen: Vom Gesamtbestand sind 140 Texte [davon 60 dt.] im Archiv von Karta zugänglich.
Literatur
- Vertreibung aus dem Osten. Deutsche und Polen erinnern sich / hrsg. von Hans-Jürgen Bömelburg u.a. Olsztyn 2000.
Institut: Bund der Vertriebenen (BdV) Geschäftsstelle
Regionen: übergreifend
Umfang: 52
Art: Video-Interviews
Entstehung: Die Interviews wurden nach einem Aufruf an Zeitzeugen im Auftrag des BdV von der Filmprodukionsfirma Dokuvision durchgeführt und aufgezeichnet.
Entstehungszeit: 2001
Themen: Erinnerungen an die Heimat, Krieg, Flucht und Vertreibung, Integration.
Beschreibung: Erhebungsbogen zur Dokumentation der Interviews, Inhaltsangabe, Portraitfoto der Befragten. Die Interviewzeit liegt zwischen 1 und 5 Stunden. Es handelt sich offenbar auch um gezielt ausgewählte Persönlichkeiten, v.a. Wissenschaftler, Pfarrer und Priester, Intellektuelle, Funktionsträger der Vertriebenen; u.a. Prof. Dr. Dietrich A. Loeber, Osteuropahistoriker; Aurel C. Ritter von Onciul, Margarethe von Rauch (Ehefrau des Osteuropahistorikers Prof. Dr. Georg von Rauch), Georg Chr. von Unruh, Gabriele von Altrock.
Bemerkungen: Benutzung nach Erlaubnis der Geschäftsstelle des BdV.
Institut: Donauschwäbisches Zentralmuseum
Regionen: Banat, Batschka, Donaugebiet, Sathmar, Ungarn
Umfang: 52
Art: Fragebögen
Findmittel: interne Dokumentation
Entstehung: Zur Vorbereitung der Ausstellung "Heimat im Koffer" (2007) wurden Zeitzeugen mittels eines Fragebogens schriftlich befragt.
Entstehungszeit: 2007
Themen: Aufbruch vom Heimatort, Fluchtgepäck, Erinnerungsstücke und ihre Abgabe ins Museum.
Literatur
- Henrike Hampe (Hg.): Heimat im Koffer. Flüchtlinge und Vertriebene aus Südosteuropa im Nachkriegsdeutschland. Begleitheft zur Ausstellung im Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm, 30.4.-5.10.2008. Ulm [2008]
Institut: Sammlungsarchiv der Sudetendeutschen Heimatlandkreise Böhmisch-Leipa und Dauba (Haida-Archiv)
Regionen: Böhmen
Art: Zeitzeugenberichte, Erinnerungen
Findmittel: Findbuch
Entstehung: Die Sammlung entstand fortlaufend durch die Übergabe von Materialien.
Themen: Lebenserinnerungen, Flucht und Vertreibung, Heimaterinnerungen, Firmengeschichten, Familiengeschichten und Ortsgeschichten, Ankunft und Neuanfang / Integration in Waldkraiburg.
Bemerkungen: Nutzung nach Absprache
Institut: Yad Vashem - The Holocaust Martyrs´ and Heroes´ Remembrance Authority
Regionen: Batschka, Böhmen, Bukowina, Mähren, Ostpreußen, Polen, Pommern, Schlesien, Slowakei, übergreifend
Umfang: ca. 200
Art: Erinnerungsberichte, Tagebücher, Memoiren, Interviews.
Findmittel: Datenbank vor Ort
Themen: jüdisches Leben vor 1930 (Alltagsleben, Schule, Familie, jüdische Organisationen), Antisemintismus, Verfolgung, Ausgrenzung, Ghetto, Widerstand, Konzentrationslager, Arbeitslager, Vernichtungslager, Zwangsarbeit, Flucht, Emigration und Neufang.
Beschreibung: Größere Bestände finden sich für die Batschka/Backa Region (15 Archiveinheiten), Breslau/Wroclaw (44), Brünn/Brno (66), Budapest (40), Danzig/Gdansk (20), Königsberg/Kaliningrad (10), Prag/Praha (50), Pressburg/Bratislava (20) und Stettin/Szczecin (30).
Bemerkungen: Die Aufzeichnungen und Interviews liegen überwiegend in deutscher Sprache vor, aber auch auf Englisch und Hebräisch.
Institut: Karpatendeutsches Kulturwerk Slowakei e.V. - Archiv
Regionen: Karpathengebiet, Slowakei
Umfang: ca. 40
Art: Erlebnisberichte, Erinnerungen, Lebensgeschichten, Erhebungsbögen, Briefe, Tagebücher
Findmittel: Kartei
Entstehung: Teilweise unaufgefordert, aber auch nach Sammelaufrufen eingereichtes Material, z.B. im Zusammenhang mit der Publikation "Leidenweg der Karpatendeutschen 1944-1946" (s.u.).
Themen: Schule, Alltagsleben, dt. Kulturarbeit, evangelische Kirche, Judenverfolgung, Partisanen, Kriegsende, Evakuierung, Ausweisung, Lager, Hilfe ausgewanderter Landsleute aus Amerika
Beschreibung: Teilweise sind ergänzend persönliche Unterlagen, amtliche Unterlagen, Bilder, Fotos und Zeichnungen vorhanden.
Bemerkungen: Einige Bestände des Archivs sind noch nicht bearbeitet. Weitere Hinweise auf Erlebnisberichte können daher auch noch in Zukunft gefunden werden, sie werden insbesondere vermutet im umfangreichen, aber unsortierten Briefwechsel des Aurel Emeritzy (langjähriger Redakteur des Karpatenjahrbuches).
Literatur
- Leidensweg der Karpatendeutschen 1944-1946. Eine Dokumentation. Hrsg. v. d. Arbeitsgemeindschaft der Karpatendeutschen aus der Slowakei, red. Adalbert Hudak, Stuttgart 1983, 2., erg. Aufl. Stuttgart 1995.
Institut: Haus des Deutschen Ostens
Regionen: übergreifend
Umfang: ca. 150
Art: Verschiedene Zeitzeugendokumente in der Bibliothek: Tagebücher, Erlebnisberichte, Erinnerungen, Tonaufnahmen, Filme.
Findmittel: Online-Datenbank: http://www-opac.bib-bvb.de sowie http://www.hdomuenchen.internetopac.de
Entstehung: laufend ergänzter Sammlungsbestand
Themen: Lebenserinnerungen, Familiengeschichten, Ortsgeschichten, Krieg, Flucht und Vertreibung, Neuanfang und Integration, Alltagsleben, Heimatverständnis.
Beschreibung: Die Bibliothek verfügt zudem über eine große Zahl veröffentlichter Zeitzeugenberichte sowie Filme, publizierte Lebenserinnerungen und Tagebücher.
Institut: Sudetendeutsche Heimatpflege
Regionen: Böhmen, Mähren, Tschechisch-Schlesien
Umfang: ca. 100 Interviews
Art: Tonaufnahmen
Laufzeit: 1920-2008
Findmittel: Datenbank (im Aufbau)
Entstehung: Die Interviews entstanden auf Initiative der Heimatpflege im Rahmen mehrerer Projekte, die sich zum einen deutsch-tschechischen Ortsgeschichten widmeten (Bruck am Hammer/Brod nad Tichou, Kreibitz/Chřibská, Teplitz/Teplice, Warnsdorf/Varnsdorf, Rumburg/Rumburk, Odrau/Odry und die frühere Wischauer Sprachinsel).
Entstehungszeit: 2001-2008
Themen: Die ehemaligen und heutigen Ortsbewohner wurden in narrativen Interviews über ihre Lebenswege und Lebensschicksale befragt. Besonderes Interesse galt dem Zusammenleben von Deutschen, Tschechen und Juden und seinem Scheitern zwischen 1938 und 1947.
Institut: Sudetendeutsche Heimatpflege
Regionen: Böhmen, Mähren, Tschechisch-Schlesien
Umfang: 36 Interviews
Art: Tonaufnahmen
Laufzeit: 1920-2008
Findmittel: Datenbank (im Aufbau)
Entstehung: Die Interviews entstanden auf Initiative der Heimatpflege im Rahmen eines Projekts über die Trachtenerneuerung in den 1920er und 30er Jahren.
Themen: Erneuerung der Trachten im Kontext der sudetendeutschen Bewegung in den 1920er und 1930er Jahren.
Beschreibung: Die Interviews werden durch einige Fotografien ergänzt.
Institut: Museum und Archiv Neutraubling
Regionen: übergreifend
Signatur: C 1-60
Umfang: 60
Art: Audiokassetten
Laufzeit: ca. 1930-1960
Findmittel: Kartei
Entstehung: Die narrativen Interviews wurden von der langjährigen Ortsheimatpflegerin Edith Frank mit Personen geführt, die als Flüchtlinge und Vertriebene nach Neutraubling gekommen waren oder/und eine wichtige Rolle beim Aufbau der Gemeinde gespielt haben (Pfarrer, frühe Bewohner des Flugplatzes, Landrat, Unternehmer u.a.).
Entstehungszeit: Anfang der 1990er Jahre
Themen: Alte Heimat, Flucht und Vertreibung, Ankunft und erste Jahre in Neutraubling, Siedlergemeinschaft, versch. Betriebe und Firmen, kirchliches Leben, Aufbau der Eghalanda Gmoi, Vereinswesen, Feste.
Institut: Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN) c/o Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
Regionen: übergreifend
Umfang: 10
Art: lebensgeschichtliche Interviews als Videoaufzeichnung
Entstehung: Die Interviews entstehen im Rahmen der Vorbereitung des Museums Grenzdurchgangslager Friedland, das auf dem Gelände des ehem. Lagers errichtet werden soll
Entstehungszeit: ab Januar 2009
Themen: In den Interviews werden die Lebensgeschichten von Personen festgehalten, die zu verschiedenen Zeiten das Grenzdurchgangslager Friedland in Niedersachsens passierten oder auf andere Art mit ihm verbunden waren, etwa als Helfer, Angestellte oder Anwohner. Neben den vollständigen (Migrations-)Biografien werden insbesondere die Gründe für Migration (z.B. Flucht, Vertreibung, Aussiedlung), die Bedeutung der Station Friedland und des Aufenthalts im Lager sowie das heimatverständnis der Befragten thematisiert.
Bemerkungen: Die Interviewerhebung wird fortgesetzt derzeit noch [2010].
Regionen: übergreifend
Umfang: 60
Art: lebensgeschichtliche Interviews
Entstehung: Im Rahmen der Planungen für eine Dokumetationsstätte zur Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Tidofeld, Stadt Norden, entstehen Interviews mit Zeitzeugen.
Themen: Lebensgeschichte, Alltag, Flucht und Vertreibung, Ankunft in Niedersachsen, Sekundärwanderungen, Integration, Heimatverständnis.
Bemerkungen: Nutzung mit Zustimmung.
Institut: Staatsarchiv Osnabrück
Regionen: übergreifend
Signatur: Slg 65, Nr. 2
Umfang: 32
Art: Interviews auf Tonträgern (Kassetten)
Findmittel: Findbuch (Liste der Interviewten)
Entstehung: Die Interviews entstanden im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen im Raum Osnabrück.
Entstehungszeit: 1985
Themen: Flucht und Vertreibung, unmittelbare Nachkriegszeit, Mangelwirtschaft, Wohnsituation, Integration, Verhältnis zu den Einheimischen, Kirche und Heimat.
Bemerkungen: keine Transkripte vorhanden
Literatur
- Klaus J. Bade, Hans-Bernd Meier, Bernhard Parisius (Hg.): Zeitzeugen im Interview. Flüchtlinge und Vertriebene im Raum Osnabrück nach 1945. Osnabrück, 1. Aufl. 1997, 2. Aufl. 1998.